Sie zählen zu den beliebtesten Online-Formaten bei Kindern und Jugendlichen: Challenges – Herausforderungen. Leute filmen sich z. B. bei der #FortniteDanceChallenge dabei, wie sie die Tänze der Charaktere aus dem Spiel Fortnite nachahmen. Oder sie singen bei der #PutYourFingerDownChallenge zu Ausschnitten von zehn Songs und senken für jeden Song, den sie kennen, einen Finger.
Challenges gibt es auf fast allen Social-Media-Plattformen. Besonders beliebt sind sie bei TikTok. Challenges können lustig sein und Aufmerksamkeit für eine bestimmte Sache erregen. Es kann aber auch mal gefährlich werden, wenn vor allem Jüngere versuchen, bestimmte Challenges nachzuahmen.
Bekannt geworden ist dieses Internetphänomen wahrscheinlich durch die Ice-Bucket-Challenge, bei der Teilnehmende sich einen Eimer Eiswasser über den Kopf geschüttet haben, um auf die Krankheit ALS aufmerksam zu machen. Der Trend diente einem wohltätigen Zweck. Auch andere Challenges verfolgen eine positive Absicht. Bei der #ChalkYourWalkChallenge bemalen Menschen Gehwege bunt, um anderen eine freundliche Botschaft zu hinterlassen und fördern damit das Gemeinschaftsgefühl.
Einige Challenges dienen der reinen Unterhaltung, wie zum Beispieldas Nachahmen von Tänzen und Liedern. Bei der #BoredInTheHouseChallenge filmen Teilnehmende sich selbst oder ihre Haustiere bei (humorvollen) Aktivitäten. Musikalisch unterlegt sind die Clips mit dem entsprechenden Song. Menschen stellen sich verschiedenen Gechicklichkeits- oder Fitness-Herausforderungen, nehmen das Ganze per Video auf und laden es dann in den Sozialen Netzwerken hoch. Bei der #PlankChallenge geht es darum, die Anzahl von Liegestütze täglich zu steigern.
Häufig werden Challenges dabei mit bestimmten Hashtags versehen. Die Idee dahinter ist es, die eigene Interpretation der Challenge zu posten und das Video ebenfalls unter dem Hashtag zu veröffentlichen. Diese Videos gehen innerhalb von Stunden viral und werden von User*innen auf der ganzen Welt geteilt und nachgemacht. Auch Unternehmen nutzen Hashtags, um mehr Bekanntheit bei jungen Menschen zu bekommen.
Heranwachsende finden es spannend, sich mit anderen zu messen und Dinge nachzuahmen. Das muss nicht gleich in einem Video passieren, sondern kann auch im Alltag, zu Hause oder in der Schule sein. Auf dem Schulhof wird gemeinsam gesungen oder versucht, eine Tanzchallenge nachzumachen.
Bestimmte Challenges können jungen Nutzer*innen ein starkes Gefühl der Gemeinschaft und Zugehörigkeit vermitteln. Durch Likes und Kommentare geben sie sich gegenseitig Feedback und nehmen Kontakt zueinander auf. Auch Anerkennung und Nervenkitzel sind für junge Menschen Gründe, Challenges mitzumachen.
Challenges gehören zum festen Bestandteil vieler Social-Media-Communitys und werden auch von Influencer*innen mitgemacht. Das animiert ihre jungen Follower*innen, sich anzuschließen und dem Trend zu folgen.
Nicht jede Challenge ist harmlos. Es gibt auch gefährliche und riskante Challenges. Wenn Jugendliche zum Nachahmen aufgefordert werden, sie sich der Gefahr aber nicht bewusst sind, wird das zum Problem. Manche Challenges rufen zu Mutproben auf. Andere fordern dazu auf, Dinge zu essen, die nicht dazu gedacht sind. Oder es geht darum, abzunehmen und möglichst dünn zu sein.
Hinter manchen gefährlichen Challenges stecken sogenannte Hoaxes. Das sind ausgedachte Geschichten, die als Challenge verbreitet werden. Kinder und Jugendliche werden zu riskanten Aktivitäten animiert, weil sonst angeblich etwas Schlimmes passieren würde. Gefährlich sind am Ende die Hoax-Challenges selbst. Lesen Sie mehr dazu in unserem Beitrag zu Kettenbriefen.
Sich mit Gleichgesinnten vernetzen, sich selbst etwas beweisen oder Aufmerksamkeit bekommen, sind Gründe, warum Jugendliche sich auch auf gefährliche Challenges einlassen.
Um gefährlichen Challenges entgegenzuwirken, löscht TikTok Clips mit gefährlichen Inhalten oder sperrt bestimmte Suchbegriffe. Häufig werden Videos jedoch mit abgewandelten Begriffen wie Challange statt Challenge versehen oder Unterstriche hinzugefügt und umgehen so der Sperrung.
Manche Inhalte von Challenges sind jugendgefährdend, zum Beispiel wenn es um Schmerz, Ekel oder Grusel geht. Social-Media-Anbieter löschen gelegentlich gefährliche Inhalte, aber das verhindert nicht, dass andere riskante Challenges zum Trend werden. Auf YouTube und TikTok ist es verboten, solche Challenges einzustellen. Bei TikTok erhalten User*innen direkt eine Warnung, wenn vermeintliche riskante Challenge-Videos im Feed auftauchen. Außerdem gibt es Aufklärungsvideos dazu.
Bleiben Sie offen für lustige, harmlose oder sogar hilfreiche Challenges. Vielleicht möchten Sie sich auch gemeinsam mit der ganzen Familie an solche Herausforderungen wagen.
Time to BRAWL! Coole Figuren, spannende Matches, Juwelen und Trophäen – das ist die bunte Spielwelt von Brawl Stars. Wir stellen die beliebte Handy-App vor.
Brawl Stars ist ein mobiles Battle-Arena-Spiel für Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets, entwickelt vom finnischen Spieleanbieter Supercell. Es basiert auf dem „Free-to-play“ Modell und ist grundsätzlich kostenfrei. Im Spiel kämpft man entweder allein oder in Teams von zwei oder drei Personen gegen Freund*innen oder andere Spieler*innen an. Eine Spielrunde dauert nur wenige Minuten.
Die Spieler*innen steuern dabei Charaktere, sogenannte „Brawler“. Jeder Brawler verfügt über eigene Fähigkeiten und Spielstile. Ziel ist es, Gegner*innen und andere Teams zu besiegen, Edelsteine zu sammeln oder bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Im Laufe des Spiels können neue Brawler freigeschaltet, deren Fähigkeiten verbessert und ihr Aussehen mit Skins und Accessoires angepasst werden. Diese Extras werden mit den erspielten In-Game-Münzen (Coins) erworben oder durch Belohnungen gezogen. Mit echtem Geld lassen sich In-Game-Münzen kaufen und damit einen schnelleren Spielfortschritt erzielen.
Die farbenfrohe und lebendige Grafik sowie die einfache Steuerung machen das Spiel für Spieler*innen aller Altersgruppen zugänglich und unterhaltsam. Brawl Stars bietet außerdem regelmäßige Updates, Events und eine aktive Community, die das Spiel frisch und fesselnd hält.
Kostenlos Spiele-Apps sind für viele Kinder und Jugendliche interessant, da sie kostenfreien Spielspaß versprechen. Besonders das gemeinsame Spielen im Team und der Wettkampf gegen andere Spieler*innen ist aufregend und macht Spaß. Die Runden sind kurzweilig und man kann schnell vorankommen. Auch die Optik des Spiels begeistert: In Cartoon-Grafik ist im Spiel alles bunt gestaltet und die Brawler sehen witzig aus. Wer eine Runde gewinnt, erhält Belohnungen.
Im Spiel gibt es Lootboxen (Überraschungsboxen) mit Sternsymbol – auch „Starrdrops“ genannt. Wer die Starrdrops öffnet, erhält zufällige Belohnungen wie neue Skins, Sprays, Accessoires, Coins, Juwelen oder neue Brawler. Der Überraschungseffekt und die Aussicht auf stärkere Charaktere kann Kinder und Jugendliche schnell motivieren, immer weiterzuspielen, um mehr Starrdrops zu erhalten und immer „mächtiger” für Duelle zu werden.
Die kurzen Spielrunden und regelmäßigen Belohnungen machen das Spiel attraktiv und verleiten dazu, ständig weiterspielen zu wollen.
Bei Brawl Stars wird in Teams gespielt. Spieler*innen können Clubs erstellen und beitreten. Ihr Kind kann so in Kontakt mit fremden Personen kommen, die im schlechtesten Fall nicht die Personen sind, für die sie sich ausgeben. Im Anschluss an zufällige Spielerunden kann Ihr Kind Freundschaftsanfragen von Spieler*innen erhalten. Hier besteht die Gefahr von Cybermobbing und Cybergrooming.
Um die Chance auf seltene Brawler oder neue Coins zu bekommen, könnte Ihr Kind dazu verleitet werden, echtes Geld für Spielgegenstände und Lootboxen ausgeben zu wollen. Diese Käufe ermöglichen es, den Lieblingsbrawler mit besseren Fähigkeiten ausstatten. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sogenannte “Brawl Pässe” zu erwerben, die deutlich mehr Belohnungen und schnelleren Spielfortschritt bieten. Mit solchen Mechanismen verdient der Spieleanbieter viel Geld.
Auf der offiziellen Webseite des Anbieters Supercell gibt es einen Leitfaden für Eltern. Hier wird u. a. auf vorhandene In-App-Käufe im Spiel hingewiesen und erklärt, wie Eltern diese verwalten und ggf. ausschalten können. Supercell gibt an, persönliche Daten nicht für gewerbliche Zwecke oder anderweitig an Dritte weiterzugeben. Zum sicheren Chatten hat der Anbieter eine “schwarze Liste” erstellt. Bestimmte Begriffe werden damit schnell und automatisch aus den Chats entfernt. Chatnachrichten lassen sich stumm schalten und werden dann nicht mehr angezeigt.
Am besten entdecken Sie zu Beginn gemeinsam das Spiel. Spielen Sie mit Ihrem Kind gemeinsam, um die Begeisterung Ihres Kindes für das Spiel zu verstehen.
Seien Sie vorsichtig bei Drittanbietern, die Verbesserungen bei Brawl Stars wie z. B. kostenlose Juwelen anbieten. Hier werden oft persönliche Informationen und/oder Geld gefordert, ohne das versprochene Produkt zu liefern.
Auf dem Kinderportal Frieden-fragen.de werden Fragen zu Krieg, Streit, Gewalt und Frieden kindgerecht erklärt. Kinder finden altersgerechte Informationen und individuelle Antworten auf ihre Fragen. So wird ein sensibler Zugang zu schwierigen Themenbereichen ermöglicht.
Krieg und Frieden, Streit und Gewalt – das sind Themen, die auch schon jüngere Kinder beschäftigen. Dabei haben sie oft viele Fragen, die gar nicht so leicht zu beantworten sind. Auf Frieden-fragen.de werden Kinderfragen individuell beantwortet . Die Antworten erhalten die Kinder als E-Mail (sofern angegeben) oder sie werden auf der Website veröffentlicht. So finden sich auch schon Antworten auf viele gestellte Fragen von Kindern zum Nachlesen.
Das Projekt der Berghof Foundation / Friedenspädagogik Tübingen nimmt sich auch schwierigen Fragen an. Über ihren Ansatz scheibt Frieden-fragen.de, dass sie sich „an den Grundwerten Frieden, Gerechtigkeit und Gewaltfreiheit und dem Stand der Wissenschaft orientieren. Differenzen und Kontroversen in Politik und Gesellschaft werden benannt und sichtbar gemacht.“ Es sollen Zusammenhänge erkennbar gemacht werden und für Kinder auch Wissen über Hintergründe und das Zusammenleben von Menschen und Staaten vermittelt werden.
Neben dem Frageportal und Sachinformationen finden Kinder verschiedene Bereiche zum Stöbern. Es gibt Geschichten von Kindern und Erwachsenen aus der ganzen Welt zu entdecken sowie Bilder und Videos zum Anschauen. Die Figuren Sakina, Cody und Frieda begleiten Kinder durch das Angebot. Im Lexikon werden viele schwierige Begriffe kindgerecht erklärt.
Außerdem bietet die Website verschiedene Mitmach-Angebote für Kinder. Es gibt Anregungen, wie sich Kinder selbst für ein friedliches Miteinander stark machen können, z.B. können sie mit Hilfe der Friedensmaschine Friedensnachrichten für Mitschüler*innen gestalten.
Im Erwachsenbereich finden Lehrkräfte weitere Hintergrundinformationen und Begleitmaterialien für den Unterricht.
Das Angebot vermittelt auf sensible und altersgerechte Weise Informationen zu Kriegen . Dennoch können Themen um Krieg und Streit Kinder überfordern, ängstigen oder verunsichern. Viele Kinder haben auf Social Media, im Fernsehen, im Unterricht oder auf dem Pausenhof von aktuellen Kriegen mitbekommen. Manche sind selbst durch z.B. Verwandte oder eigner Fluchterfahrung von der Thematik betroffen. Nehmen Sie die Sorgen Ihres Kindes zu diesen Themen ernst und begleiten Sie es dabei, Antworten auf seine Fragen zu finden. Sie kennen Ihr Kind am besten und können einschätzen, mit welchen Medieninhalten es zurechtkommt. Schauen Sie sich das Angebot Frieden-fragen.de am besten gemeinsam an. Dann merken Sie direkt, wie ihr Kind auf die Inhalte reagiert und können ihr Kind dementsprechend unterstützen. Lesen Sie hier mehr zu den Themen Krieg in den Medien oder Nachrichten für Kinder und Jugendliche.
Dieser Artikel ist Teil des Projekts „Eltern-Inspos zu Kinder-Partizipationsplattformen“, das im Rahmen des Förderprogramms „Kindgerechte digitale Angebote und Maßnahmen zur Orientierung“ der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) gefördert und in Zusammenarbeit von JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) umgesetzt wird.
Per Messenger chatten, gemeinsam Computerspiele zocken oder Social-Media-Trends mitmachen – Medien ermöglichen uns, mit anderen in Kontakt zu sein. Kinder und Jugendliche sind bei der Online-Kommunikation mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Auf Elternguide.online erklären wir, wie Sie und Ihre Familie sicher und kompetent mit Kommunikationsrisiken im Netz umgehen können.
Wenn wir Nachrichten per Messenger schreiben, verwenden wir nicht nur Buchstaben, sondern sehr gern auch sogenannte Emojis. Man sollte allerdings darauf achten, dass es dabei nicht zu Missverständnissen kommt. Chatten, posten und zocken macht Spaß. Doch ständig erreichbar zu sein, kann Kinder und Jugendliche überfordern, zu digitalem Stress und der Angst, etwas zu verpassen (FOMO) führen. Seien Sie sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst und treffen Sie ggf. gemeinsam technische Einstellungen, um die Mediennutzung zu regulieren.
Ob beim Online-Gaming, in Video-Chats oder über Social Media – im Internet lassen sich schnell neue Leute kennenlernen. Der Kontakt mit Fremden kann riskant sein, weil man die Absichten der Person nicht kennt und nicht weiß, wer da eigentlich mit uns kommuniziert. Ist es wirklich der gleichaltrige Spielerfreund? Wenn Täter*innen Kinder oder Jugendliche anschreiben, um sexuelle Kontakte anzubahnen, spricht man von Cybergrooming. Werden vermeintlich private Aufnahmen wie Nacktbilder verwendet, um jemanden zu erpressen, nennt sich das Sextortion. Beides sind ernstzunehmende Risiken, die Sie minimieren können, wenn Sie Ihr Kind online begleiten und altersgerecht über Risiken aufklären. Wie Sie Ihr Kind vor sexueller Gewalt im Netz schützen können, erfahren Sie hier.
Manchmal kann auch die Kommunikation mit Freund*innen und Bekannten problematisch werden. Unter Jugendlichen besteht z. B. über Chatgruppen die Gefahr von Cybermobbing. Hilfreich ist es, wenn Regeln zum Umgang in Messenger-Chats vereinbart werden. Tauschen Sie sich dazu mit anderen Eltern und den Lehrkräften Ihres Kindes aus. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wie es mit Beleidigungen und fiesen Kommentaren umgehen sollte und machen Sie es auf Meldestellen aufmerksam.
Im Internet geht es nicht immer freundlich zu. Trolle und Hater starten unter dem Schutzmantel der Anonymität Angriffe und provozieren absichtlich in Kommentarspalten. Hetze im Netz kann den Spaß verderben, Videos und Fotos ins Netz zu stellen. Sich genau zu überlegen, was man postet oder teilt, ist der erste Schritt zu einem sicheren Surfvergnügen.
Sich eine eigene Meinung zu bilden, gehört zu den Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen. In der Orientierungsphase können sie empfänglich sein für einfache Antworten und radikale Positionen von Extremist*innen. Ob in Foren, Chats oder in Online-Games – überall im Netz können Kinder und Jugendliche auf extreme Meinungsmache und Verschwörungsmythen stoßen. Machen Sie Ihrem Kind klar, warum es nicht allen Inhalten im Netz trauen darf. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es Informationen überprüfen kann und machen Sie sich mit den verschiedenen Meldestellen im Internet vertraut.
Viele Gamer*innen zocken gemeinsam, auch wenn sie dabei an unterschiedlichen Orten sitzen. Kommuniziert wird beim Gaming über ein Headset oder die Chatfunktion innerhalb eines Spiels. Nicht immer ist klar, wer da am anderen Ende mit einem spricht. Wenn möglich, sollten Spieler*innen fremde Kontakte blockieren. Gamer*innen verwenden mitunter eine raue Sprache, den Trashtalk. Spitzen sich Beleidigungen und Konflikte zu, kann es zu Hass unter Gamer*innen kommen. Bleiben Sie mit Ihrem Kind über seine Lieblingsgames im Gespräch und nutzen Sie Lösungen des technischen Jugendmedienschutzes.
Noch mehr zu Kommunikationsrisiken und wie Sie damit umgehen können, erfahren Sie in diesen Beiträgen:
Die Kinderwebseite kindersache.de ist eine Mitmach-Seite für Kinder zwischen 8 und 13 Jahren. Hier gibt es viele Informationen vor allem über die Kinderrechte, aber auch Möglichkeiten, selbst im Internet aktiv zu werden.
Hier finden Kinder altersgerechte Informationen und interaktive Angebote, z. B. können sie
Dem Thema Kinderrechte wird auf kindersache.de besonders viel Raum geboten: Es wird in kindgerechter Art beschrieben, was das überhaupt ist und welche Kinderrechte es gibt. Für Spaß sorgen verschiedene Spielideen und Rätsel auf der Seite. Im Themenbereich Genial Digital gibt es interaktive digitale Lernmodule, die spielerisch Informationen rund um das Thema Internet und das erste Smartphone vermitteln.
Im Trickstudio von JUKI auf kindersache.de gibt es nicht nur eine Vielzahl an Videos zu entdecken. Im Trickfilmstudie können unkompliziert eigene Trickfilme erstellt werden, Kinder erhalten Tipps für die eigene Filmproduktion und erfahren, was es dabei zu beachten gibt.
In der Rubrik Mitmachen können Kinder selbst aktiv werden: Einen Artikel oder eine Geschichte schreiben, eigene Videos herstellen und hochladen oder einen Witz erzählen. Dafür müssen sie sich bei kindersache.de registrieren.
Alle Inhalte auf kindersache.de werden von der Redaktion ausgewählt und überprüft. Auch der Austausch mit anderen ist sicher, da Kommentare und Beiträge vor der Veröffentlichung überprüft werden. So lernen Kinder die Beteiligungsmöglichkeiten im Internet in einem geschützten Raum kenne
kindersache.de ist eine Internetangebot für Kinder des Deutschen Kinderhilfswerks.
Da die Webseite speziell für Kinder konzipiert ist, legt sie großen Wert auf Sicherheit und Datenschutz. Persönliche Daten werden nur im notwendigen Maße erhoben und nicht an Dritte weitergegeben. Die Plattform ist zudem werbefrei.
Wie bei allen Angeboten, die Kinder bis 12 Jahren nutzen, sollten Sie sich auch über kindersache.de informieren und die Seite am besten gemeinsam mit Ihrem Kind erkunden. Es ist wichtig, dass Ihr Kind seine Erfahrungen mit Ihnen teilen kann. Das Gespräch über die Inhalte auf kindersache.de wie z. B. Mitmachen, fördert die Autonomie und das Wissen Ihres Kindes.
Dieser Artikel ist Teil des Projekts „Eltern-Inspos zu Kinder-Partizipationsplattformen“, das im Rahmen des Förderprogramms „Kindgerechte digitale Angebote und Maßnahmen zur Orientierung“ der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) gefördert und in Zusammenarbeit von JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) umgesetzt wird.
Mit dem Internet-ABC lernen Kinder, sich durch spielerische Lernmodule selbstständig und sicher im Internet zu bewegen. Eltern und Lehrkräfte erhalten in separaten Unterbereichen viele Tipps und Hilfestellungen für die Medienerziehung von Grundschulkindern.
Internet-ABC unterstützt Kinder im Grundschulalter dabei, sich schrittweise einen sicheren Umgang mit dem Internet anzueignen. Sie finden hier interaktive Lernmodule zu Themen wie Chats, Datenschutz und Recherche, abwechslungsreiche Übungen, Rätsel und Aufgaben bringen komplexe Inhalte kindgerecht und anschaulich näher. Tierische Begleiter führen Kinder durch die vier Themenbereichen „Lernen & Schule“, „Hobby & Freizeit“, „Spiel & Spaß“ und „Mitreden & Mitmachen“. Ein umfangreiches Lexikon erklärt Begriffe im Netz wie Posten oder Spam.
Internet-ABC ermöglicht Kindern ein selbstständiges Erlernen der Grundlagen für den sicheren Umgang mit dem Internet. Die Spiele und Rätsel machen Spaß und die Website wird regelmäßig aktualisiert. Mit dem sogenannten Surfschein können Kinder ihr Wissen testen und einen „Führerschein fürs Netz“ erhalten. Ein kleiner Online-Kurs zum Verständnis der technischen Grundlagen und der Bedienung von PC, Notebook und Tablet findet sich im Computer-ABC.
Im Mitmach-Bereich können Kinder Bilder kreieren, im Forum schreiben, bei Umfragen mitmachen oder den Witz des Monats kommentieren und sich so miteinander auszutauschen. Die Kommentare werden dabei zuerst auf Beleidigungen oder private Angaben geprüft und erst dann freigeschaltet.
Das Angebot richtet sich auch an Eltern und pädagogische Fachkräfte und unterstützt sie bei der Vermittlung von Medienkompetenz im Internet. Neben Tipps und Erklärungen gibt es konkrete Hilfestellungen wie z.B. den Mediennutzungsvertrag.
Der gleichnamige Anbieter des Internet-ABC ist ein Verein, in dem unter anderem alle 14 Landesmedienanstalten in Deutschland Mitglied sind. Internet-ABC verzichtet auf Werbung, ist kostenfrei und klärt genau darüber auf, welche Daten von Nutzenden erhoben werden und was mit ihnen passiert.
Eine selbstständige Mediennutzung ist wichtig für Kinder und fördert die Medienkompetenz. Angebote wie das Internet-ABC ermöglichen Kindern die Teilhabe am Internet und unterstützen Sie dabei Ihrem Kind einen verantwortungsvollen Umgang näher zu bringen. Solche Angebote sind also eine sinnvolle Ergänzung zu ihrer Medienerziehung zuhause.
Auch wenn Kinder sich auf Seiten wie Internet-ABC eigenverantwortlich bewegen können, ist es wichtig, dass Sie das Internet vorerst gemeinsam mit ihren Kindern entdecken und bei Fragen und Problemen zur Seite stehen. So wird zwar auf der Website beim Klicken auf Links vor dem Verlassen vom Internet-ABC gewarnt. Trotzdem kann Ihr Kind auf anderen Websites auf ungeeignete Inhalte stoßen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Kind und begleiten Sie es möglichst oft bei der Mediennutzung. Hilfreich sind auch Schutzprogramme wie JusProg, die nicht altersgemäße Inhalte blockieren.
Ebenso wichtig sind gemeinsame Regeln und zeitliche Beschränkungen, in denen sich Ihr Kind alleine im Netz bewegen kann. Sie können sich über die Website Internet-ABC oder andere Angebote Tipps und Hilfe bei der Medienerziehung holen und über aktuelle Phänomene und Themen informiert bleiben. Darüber hinaus kann der Austausch mit anderen Eltern hilfreich sein.
Dieser Artikel ist Teil des Projekts „Eltern-Inspos zu Kinder-Partizipationsplattformen“, das im Rahmen des Förderprogramms „Kindgerechte digitale Angebote und Maßnahmen zur Orientierung“ der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) gefördert und in Zusammenarbeit von JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) umgesetzt wird.
Stundenlang Tiktok-Videos schauen, ständig etwas auf Instagram posten oder nur noch per Snapchat mit Freund*innen verbunden sein – haben Sie manchmal den Eindruck, das Leben Ihres Kindes spielt sich fast ausschließlich in Social Media ab?
Vielleicht drängt sich dabei die Frage auf, ob das noch eine „normale“ Nutzung ist und ab wann das eigene Kind schon süchtig ist. In diesem Artikel schauen wir genauer hin.
Jugendliche pflegen eine enge Beziehung zu ihrem Smartphone. Sie nutzen es zur Recherche, für Schulaufgaben, aber vor allem natürlich zur Kommunikation. Über das Smartphone halten sie Kontakt zu Familie und Freund*innen, bleiben up-to-date und positionieren sich in ihrer Peer-Group. Zu einem großen Teil passiert das über Social Media. Denn hier können sie sich selbst zeigen und darstellen, aufeinander reagieren und Gleichgesinnte finden.
Doch neben all der Faszination haben Social-Media-Angebote auch Haken. Die Erfolge, die Jugendliche dort in Form von Likes und Kommentaren erleben, aktivieren das Belohnungssystem. Psychologische Tricks der Plattformen fesseln unsere Aufmerksamkeit und sind darauf ausgelegt, dass wir immer mehr Zeit online verbringen. Kurz: Soziale Medien machen es uns denkbar schwer, das Handy auch mal wieder wegzulegen. Gerade Jugendliche verbringen deshalb häufig viel Zeit mit Social Media. So viel, dass bei Eltern die Sorge wächst, das könnte schon eine Sucht sein.
„2,6 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren in Deutschland“ erfüllen nach aktuellen Zahlen die Kriterien von Sucht-Verhalten in ihrem Umgang mit Social Media. Das veröffentlichte die Krankenkasse DAK auf ihrer Website im Sommer 2024. Auch das Risiko für Depressionen sei gestiegen und stehe im Zusammenhang mit einer Abhängigkeit von sozialen Medien. Doch was bedeutet das?
Wichtig ist: Social-Media-Sucht ist bislang keine eingetragene Krankheit oder Störung. Wir können also nur Verhalten beobachten, das anderen Süchten wie der Computerspielsucht ähnelt. Und wie immer ist dieses Verhalten komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Es geht nicht nur darum, wie viel Zeit Kinder und Jugendliche mit Social Media verbringen, sondern wie es ihnen dabei geht. Eine Sucht im klassischen Sinn ist erst dann vorhanden, wenn Menschen über einen langen Zeitraum mehrere Kriterien von Sucht-Verhalten zeigen. Diese Kriterien können etwa sein:
Meist entstehen Süchte nicht allein deshalb, weil ein Suchtmittel wie Social Media vorhanden ist. Vielmehr stehen sie im Zusammenhang mit anderen Ursachen, zum Beispiel mit Problemen in der Familie, sozial schwierigen Situationen, persönlichen Rückschlägen oder psychischen Problemen.
Wer an seinem Kind über Monate hinweg Suchtverhalten feststellt und es zu einem immer stärkeren Leidensdruck kommt, sollte sich dringend Hilfe holen. Für Sie als Eltern beginnen die Sorgen aber häufig schon viel früher – und es ist auch sinnvoll, schon früh und am besten präventiv zu diesem Thema aktiv zu werden:
Suchen Sie sich Hilfe, wenn Ihnen das Verhalten Ihres Kindes große Sorgen macht. Wenden Sie sich an Ihre Kinder- oder Hausarztpraxis, an die Schulsozialarbeit, an Beratungsstellen wie der Nummer gegen Kummer oder an Suchtberatungsstellen.
Videoclips schauen, Kinderlieder hören, mit dem Tablet spielen, geknipst werden – für Kinder sind Medien schon früh Teil ihres Alltags. Welche Medien sind bei kleinen Kindern besonders beliebt? Welche Chancen und Risiken gibt es bei der frühen Mediennutzung? Wie und an welcher Stelle sollten Eltern Vorbild sein?
Im virtuellen Elternabend von Elternguide.online zum Thema „Frühkindliche Medienerziehung“ geben Frank Findeiß (JFF) und Sophia Mellitzer (JFF) praktische Tipps zur Medienerziehung von Kindern bis 6 Jahren. Sie erklären, wie Eltern die Mediennutzung ihrer Kinder gut begleiten und einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien von Anfang an fördern können.
Seien Sie live dabei und stellen Sie Ihre Fragen an unsere Expert*innen – wir geben Antworten und stehen für den Austausch zur Verfügung!
Datum: 06.11.2024 | Zeit: 17 bis 18 Uhr
Referent*innen: Sophia Mellitzer und Frank Findeiß, JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
Moderation: FSM e.V.
Plattform: Der virtuelle Elternabend wird über das Tool „Zoom“ realisiert.
Datenschutzhinweis: Zoom ist ein Service der Zoom Video Communications Inc., die ihren Sitz in den USA hat. Wir nutzen Zoom über den deutschen Betreiber easymeet24. Serverstandort von easymeet24 ist Europa. Weiterhin haben wir innerhalb des Dienstes Zoom die Konfigurationen mit dem höchsten Daten- und Sicherheitsschutz gewählt.
Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.
Anmeldung:
Ob im Kino, auf DVDs, beim Streamen von Serien oder Fernsehen schauen – die Alterskennzeichen der FSK begegnen Kindern, Jugendlichen und Eltern häufig in ihrem Medienalltag. Was sich hinter den FSK-Bewertungen verbirgt, wie die Einstufungen Eltern bei der Auswahl geeigneter Filme unterstützen und junge Menschen vor potentiell ungeeigneten Inhalten schützen kann, erfahren Sie in diesem Artikel.
Die FSK steht für „Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft.“ Sie ist eine deutsche Institution, die sich mit der Altersfreigabe von filmischen Inhalten auf allen Vertriebswegen wie Kino, DVD/Blu-ray und Streaming beschäftigt.
Die Aufgabe der FSK besteht darin, filmische Inhalte altersgerecht einzustufen und zu kennzeichnen. Dabei prüfen sie den gesamten Inhalt und die Darstellung von problematischen Aspekten wie Gewalt und Sexualität. Die Kennzeichnung mit einer Altersfreigabe erfolgt in Form von farbigen Symbolen wie „ab 0“ oder „ab 6“. Die Symbole sind z. B. auf Verpackungen wie der DVD-Hülle zu finden.
Die FSK-Bewertungen beruhen auf dem Jugendschutzgesetz (JuSchG). Es enthält rechtliche Bestimmungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor ungeeigneten Inhalten. Die FSK ist keine staatliche Institution, sondern eine Selbstkontrolleinrichtung der Filmwirtschaft, die in Deutschland von verschiedenen Interessenverbänden unter dem Dach der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft getragen wird. Staatliche Vertreterinnen und Vertreter sind in den Prüfungen aber unmittelbar beteiligt.
Die FSK bewertet verschiedene Medien der Film- und Unterhaltungsbranche, wenn eine Prüfung beantragt wird, insbesondere
Nicht alle Medien werden von der FSK bewertet. Computerspiele prüft die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK), für bestimmte Fernsehinhalte und Streaming-Angebote ist (auch) die Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen (FSF e.V.) zuständig.
Die Altersbeschränkungen dienen dem Jugendschutz in Deutschland und richten sich nach der Medienkompetenz, die verschiedenen Altersgruppen von Kindern und Jugendlichen zugesprochen wird. Bei der FSK arbeiten ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer aus ganz Deutschland. Sie kommen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, z. B. aus dem Journalismus, der Medienwissenschaft, der Pädagogik und Justiz.
Die Ausschussprüfungen finden bei der FSK in Wiesbaden statt. Nach der gemeinsamen Sichtung der filmischen Inhalte wird diskutiert und über die Altersfreigabe abgestimmt. Grundlage für die Bewertung sind das Jugendschutzgesetz und die Grundsätze der FSK. Berücksichtigt werden die Handlung, die Dialoge, die Darstellung der Charaktere, die visuelle Gestaltung, bestimmte Themen wie Gewalt und Sexualität sowie die Musik.
Auch Kinder und Jugendliche selbst nehmen Bewertungen mit Blick auf die Altersbeschränkungen vor. In FSK-Kinder- und Jugendpanels schlüpfen sie in die Rolle von Prüfer*innen und diskutieren und beurteilen die Jugendschutzrelevanz von Filmen aus Sicht der Zielgruppe. Diese Kinder- und Jugendpanels werden von der FSK und den Ständigen Vertreter*innen der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK durchgeführt und vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gefördert.
Alternativ können Antragstellende nach einer Schulung ihre Inhalte mit dem FSK-Klassifizierungstool bewerten lassen. Die endgültige Entscheidung über das Prüfergebnis treffen dann die staatlichen Vertreter*innen bei der FSK. Mehr Informationen zu den Prüfverfahren finden sich in den Grundsätzen der FSK sowie auf der FSK-Website.
Folgende Anhaltspunkte und Problembereiche haben für die jeweiligen Freigabe eine besondere Relevanz:
Seit 2023 setzt die FSK eine neue Bestimmung im Jugendschutzgesetz um und ergänzt die bekannten Altersfreigaben um zusätzliche Hinweise. Diese sogenannten „Deskriptoren“ sollen die wesentlichen Gründe für die Freigabe erklären und Familien so mehr Orientierung bei der Auswahl von Filmen und Serien bieten. Nähere Informationen finden sich auf der Webseite der FSK.
Die Altersfreigaben der FSK dienen dem Jugendschutz, um sicherzustellen, dass Kinder und Jugendliche nicht durch für sie ungeeignete Inhalte beeinträchtigt werden. Die Freigaben sind verbindlich, das heißt zum Beispiel: Filme ab 12 Jahren dürfen von jüngeren Kindern im Kino nur in Begleitung eines Erwachsenen besucht werden.
Der Staat legt nicht fest, welche Filme Kinder zu Hause anschauen dürfen. Eltern können ihren Kindern auch Medien zugänglich machen, die nicht für ihr Alter freigegeben sind. So ermöglicht das Jugendschutzgesetz mit der Regelung der Parental Guidance (PG) auch Kindern ab 6 Jahren den Kinobesuch von Filmen mit einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren, wenn sie von einem Elternteil oder Vormund begleitet werden. Diese Regel gilt auch, wenn Kinder in Begleitung einer erziehungsbeauftragten Person sind, etwa Verwandte, Personen in einem besonderen Vertrauensverhältnis oder solche mit professionellem oder regelmäßigem Erziehungsauftrag. Insgesamt gilt aber, dass sie ihre Erziehungspflicht nicht vernachlässigen dürfen:
Künstliche Intelligenz ist Zukunftsmusik? Von wegen! KI ist längst Teil unseres Familienalltags. Von der Gesichtserkennung im Smartphone über ‚intelligentes‘ Spielzeug im Kinderzimmer bis zur Arbeitserleichterung in der Schule oder im Job. Was bedeutet das für uns Eltern und wie sollten wir damit umgehen?
KI, also Künstliche Intelligenz, hält immer stärker Einzug in unser Leben. Unter diesem Begriff verstehen wir Computersysteme, die so trainiert sind, dass sie sich verhalten können wie intelligente Wesen. Sie können beispielsweise Aufgaben lösen, Fragen beantworten, Gesichter erkennen – und sie können aus ihren eigenen Fehlern lernen. Und bei alledem wirken sie für uns als Anwender*innen gar nicht mehr wie technische Geräte, sondern fast wie ein „echtes“ Gegenüber. Im Alltag kommen wir deshalb öfter mit KI-Tools in Kontakt, als wir denken.
Manchmal nutzen wir die Angebote ganz bewusst – manchmal steckt KI drin, wo wir vielleicht gar nicht damit gerechnet hätten. Denn die intelligenten Systeme sind wirklich schon überall:
All diese Anwendungen sind mittlerweile ziemlich ausgereift und in vielen Situationen bequem und hilfreich. Kein Wunder, dass wir sie im Familienalltag gerne annehmen.
Dennoch ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen, was hinter den smarten Geräten steckt und auch die Stolpersteine und Herausforderungen in der Nutzung im Blick haben. Diese sind beispielsweise:
Für Eltern ergibt sich daraus eine besondere Herausforderung: Wir nutzen KI-Tools selbst im Alltag, wollen unsere Kinder im Umgang mit aktuellen Medienangeboten fit machen – und sie zugleich vor den Gefahren schützen. Wichtig ist da zunächst einmal, sich zu informieren und im Gespräch zu bleiben. Nutzen Sie Informationsangebote und Elternabende, machen Sie sich selbst schlau und hinterfragen Sie Ihre eigene Nutzung. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welche KI-Tools Sie im Familienalltag verwenden möchten, wo KI Ihnen nutzt und wo sie mit Vorsicht zu genießen ist. Machen Sie – gerade zum Thema Datenschutz – gemeinsam Regeln aus und entscheiden Sie, was und wie genutzt wird.
Dazu gehört auch, Geräte sicher einzustellen und zum Beispiel die Datennutzung von Apps bewusst zu kontrollieren. Dabei helfen zum Beispiel Angebote wie die Website medien-kindersicher.
Ob Cybermobbing, Computerspielsucht oder Datenschutz: Bei Problemen und Fragen rund um das Internet können sich Jugendliche schnell, einfach und kostenlos an die jugendlichen Scouts und Experten von JUUUPORT wenden. Auf der Internetseite finden Jugendliche nun auch ein Meldeformular für problematische Inhalte im Netz.
Wenn Jugendliche Probleme oder Fragen haben, fällt es ihnen gerade bei sensiblen Themen wie beispielsweise Cybermobbing oder Sexting manchmal schwer, ihre Eltern oder andere Erwachsene anzusprechen. Bei JUUUPORT gibt es deshalb jugendliche Scouts, die etwas Ähnliches erlebt haben und andere Jugendlichen beraten können. Sie haben eine spezielle Ausbildung zu Internet-Themen und in den Bereichen Psychologie und Recht durchlaufen und können anonym angefragt werden. Wenn sie mal nicht weiterwissen, werden die Anliegen der Jugendlichen an erwachsene Expert*innen weitergeleitet, die sich dann kümmern.
JUUUPORT bietet Online-Beratung von Jugendlichen für Jugendliche an, Träger ist der Verein JUUUPORT e. V. Auf juuuport.de findet die Beratung kostenlos, anonym und datenschutzkonform statt. Neben dem Kontaktformular auf der Webseite gibt es auch die Möglichkeit sich per WhatsApp beraten zu lassen. Die Scouts antworten innerhalb von zwei Tagen. In der Rubrik „Eure Fragen“ sind Antworten der Scouts auf häufige Probleme von Jugendlichen zu finden.
Die Webseite von JUUUPORT enthält auch vielfältige Informationen zu Internetthemen. Neben einem Ratgeber zum Umgang mit Online-Gefahren wie Cybermobbing, Mediensucht oder Sexuelle Belästigung gibt es aktuelle Infos zu verschiedenen Themen wie “Künstliche Intelligenz” oder „Fake News“. Außerdem bietet JUUUPORT eine Linksammlung mit anderen Anlaufstellen für Jugendliche.
Zusätzlich können Jugendliche über ein eigenes Meldeformular Dinge melden, die nicht ins Netz gehören, zum Beispiel Gewaltvideos, Extremismus oder Hate Speech. Die Internet-Beschwerdestellen FSM, eco und jugendschutz.net kümmern sich dann um diese Beschwerden.
JUUUPORT ist auf den Social-Media-Plattformen YouTube, Facebook, Instagram, TikTok und X aktiv. Hier teilen die Scouts Fotos, Videos und Informationen über das Beratungsangebot und aktuelle Medienthemen.
Auch kostenfreie Online-Seminare für Schulen, Jugendclubs und Vereine werden von JUUUPORT angeboten. Zu den Themen zählen hier “Hass im Netz” und “WhatsApp Stress”. Vielleicht gibt es an der Schule Ihres Kindes Bedarf für ein Seminar oder Sie möchten mit Infomaterial auf das Angebot aufmerksam machen.
Erzählen Sie Ihrem Kind doch mal von JUUUPORT – vielleicht gibt es Themen, die es nicht so gerne mit Ihnen besprechen möchte, sondern lieber anonym mit anderen Jugendlichen. Wenn Ihr Kind sich selbst bei JUUUPORT engagieren und Scout werden möchte, dann kann es sich hier für ein Training anmelden.
Über fragFINN surfen Kinder nur auf geprüften und sicheren Internetseiten. Dadurch stoßen sie auf keine ungeeigneten Inhalte. Neben dem Herzstück, der Suchmaschine, bietet die Startseite von fragFINN.de redaktionelle Surftipps zu besonders guten und interessanten Kinderwebsites. So können Kinder positive erste Online-Erfahrungen sammeln.
Die Suchmaschine für Kinder zeigt nur unbedenkliche und für Kinder interessante Inhalte in den Ergebnissen an. Die Suchergebnisse basieren auf einer sogenannten Positivliste, bei der alle enthaltenen Websites zuvor von einem medienpädagogischen Team geprüft werden. Über fragFINN findet man explizite Kinderseiten, aber auch unbedenkliche Erwachsenenseiten (z. B. Zooseiten, Vereinsseiten). Die Kinderseiten werden in den Suchergebnissen als solche gekennzeichnet und zuerst ausgespielt.
Auf der Startseite von fragFINN finden Kinder Surftipps zu vielen unterschiedlichen Themen, Videos, Spielen, Podcasts und Nachrichten. Außerdem können sich Kinder als „FINNreporter“ engagieren, indem sie tolle Videos von und für Kinder produzieren.
Bei der Nutzung der Suchfunktion auf der Website und in der App wird die Suchanfrage der Nutzenden direkt an den fragFINN-Server in Deutschland gesendet. Dabei werden keine Daten von Nutzer*innen gesammelt oder gespeichert.
Für mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets der Betriebssysteme Android, iOS und Fire OS lässt sich auch die kostenfreie fragFINN–Kinderschutzapp installieren. Innerhalb der App kann nur auf der fragFINN-Positivliste gesurft werden, wodurch ein noch sichereres Surferlebnis gewährleistet wird.
Kindersuchmaschinen bieten einen sicheren Einstieg in die Welt des Internets. Sie können eine gute Vorbereitung auf die Nutzung von gängigen und bekannten Suchmaschinen sein. Durch die Vorprüfung aller Inhalte ist eine sehr hohe Sicherheit für Ihr Kind gegeben. Trotzdem sollten Sie Ihr Kind gerade bei der erstmaligen Nutzung begleiten und gemeinsam die Suchmaschine erkunden. So können Sie wichtige Funktionen für die Suche genauer erklären. Bei den fragFINN-Suchtipps gibt es zudem kindgerechte Antworten zu Fragen rund um Kindersuchmaschinen und Tipps für gute Suchergebnisse.
Sollte Ihr Kind eine Seite unter den Ergebnissen finden, die ihm Angst macht, kann es dies über den Button „Seite melden“ mitteilen. Die eingegangenen Alarme werden täglich überprüft. Ihr Kind hat auch die Möglichkeit, Internetseiten vorzuschlagen. Das medienpädagogische Team prüft die Seiten und kann sie gegebenenfalls für die Kindersuchmaschine freigeben. Außerdem ist die Suchmaschine besonders kompatibel mit zusätzlichen Kinderschutzlösungen wie z. B. JusProg.
Weitere Informationen für Eltern sind hier zu finden: eltern.fragFINN.de
Dieser Artikel ist Teil des Projekts „Eltern-Inspos zu Kinder-Partizipationsplattformen“, das im Rahmen des Förderprogramms „Kindgerechte digitale Angebote und Maßnahmen zur Orientierung“ der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ) gefördert und in Zusammenarbeit von JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) umgesetzt wird.
Jedes Jahr Ende August ist es Zeit für die Gamescom, die weltweit größte Messe für digitale Spiele. Dort werden auch Preise für die besten und beliebtesten Spiele vergeben. Digitale Spiele sind bei vielen Kindern und Jugendlichen fester Bestandteil ihres Alltags. Doch welche Spiele spielen sie am liebsten? Wir haben eine kleine Liste von aktuell beliebten Spielen zusammengetragen.
Minecraft ist eine Art Lego für den Computer oder das Tablet, bei dem aus virtuellen Bausteinen mit Kreativität und Geschick eine eigene Welt erschaffen wird. Das Spiel ist ab 6 Jahren von der USK freigegeben und bei Kindern ab dem späten Grundschulalter sehr beliebt. Im sogenannten Überlebensmodus müssen die Spieler*innen versuchen, zu überleben und kämpfen dabei gegen Monster. Im Kreativmodus steht das Erschaffen neuer Welten im Vordergrund. Mehr können Sie in unserer Toolbeschreibung zu Minecraft nachlesen.
Das im Jahr 2017 erschienene Spiel ist noch immer so beliebt wie zu Beginn, besonders in der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen. Fortnite ist ein sogenanntes Battle-Royale-Spiel, in dem gegeneinander gekämpft wird. Es gibt mehrere Spielvarianten: Im kostenpflichtigen Modus „Save the World“ geht es darum, mit anderen Spielenden eine Festung aufzubauen, um die letzten menschlichen Überlebenden vor Zombies zu schützen. Weitaus bekannter und beliebter ist die kostenfreie Variante „Fortnite Battle Royale“, in der es darum geht, alleine oder im Team alle Mitspielenden zu töten, um selbst zu überleben. Das Spiel ist ab 12 Jahren freigegeben. Mehr dazu in unserer Toolbeschreibung zum Spiel.
Roblox ist ein sehr beliebtes Free-to-play Spiel welches auf Spielekonsolen, Mobilgeräten und dem PC gespielt werden kann. Es zeichnet sich dadurch aus, dass Spieler*innen eigene Spielmodi erstellen und mit anderen zusammen ausprobieren können Oder aus einer umfangreichen Liste an Community-Spielmodi auswählen können. Dadurch ist es möglich, auch Nachbauten von anderen Games wie Racer oder Kampf-Spiele zu kreieren, wodurch die Spiele-Auswahl sehr groß ist. Roblox trägt das Kennzeichen „USK ab 12 Jahren“. Bestimmte Inhalte im Spiel können für Kinder ungeeignet sein, daher hat Roblox ein eigenes System entwickelt, um die Inhalte nach Altersfreigaben zu beschränken. Weitere Informationen zum Spiel finden Sie in unserer Toolbeschreibung.
Brawlstars ist ein Mobilegame, in dem Spieler*innen mit einer Auswahl an Charakteren im Battle-Royal-Modus gegeneinander antreten. Die Grafik ist sehr bunt und erinnert an Comics. Das Spiel kann allein oder in Teams gespielt werden. Um andere zu besiegen, verwenden Spieler*innen die Waffen und Spezialattacken der „Brawler“, so heißen die Charaktere im Spiel. Die Runden dauern nur wenige Minuten. Neue Charaktere müssen im Spiel durch den Kauf von Lootboxen freigeschalten werden. Das Spiel ist ab 6 Jahren freigegeben. Weitere Infos zum Spiel finden sie in unserer Toolbeschreibung.
EA Sports FC (ehem. FIFA) ist die bekannteste Reihe von Fußball-Videospielen – bei Jugendlichen ebenso beliebt wie bei Erwachsenen. Seit 1993 erscheint jährlich eine neue Version. Dabei können Mannschaften und deren aktuelle Fußballer*innen der realen Fußball-Ligen genutzt oder eigene zusammengestellt werden. Diese müssen teilweise aus sogenannten “Pack” (Lootboxen) erst gezogen werden. Es ist ab 12 Jahren freigegeben. Erfahren Sie mehr dazu in unserer Toolbeschreibung.
Bei New Horizons geht es darum, eine unbewohnte Insel zu erkunden und zu bebauen. Auch die Inseln von Freund*innen können besucht werden. Das Spiel ist kindlich gestaltet und ohne Altersbeschränkung freigegeben. Auch Jugendliche und junge Erwachsene spielen es gern. New Horizons kann nur auf einer Nintendo Switch gespielt werden und ist Teil einer Simulations-Spielereihe. Unseren Artikel zum Spiel finden Sie hier.
Das Action- und Rennspiel ist ein Dauerbrenner unter den Games und besonders bei älteren Jugendlichen angesagt. GTA V (5) ist die aktuelle Version der populären Spielereihe. Die Spieler*innen schlüpfen in die Rolle einer kriminellen Person und müssen in einer fiktiven Stadt Missionen und Aufgaben erfüllen. Das Spiel hat eine USK-Freigabe ab 18 Jahren. Besonders beliebt ist der Online-Modus, bei dem Spielende mit ihren Freund*innen zusammen die Stadt erkunden, Missionen erledigen und Autos fahren können. Es gibt eigene Server für Rollenspielelemente, in denen das Begehen von Verbrechen in den Hintergrund rückt. Gerade durch bekannte Twitch-Streamer eifern Jugendliche häufig ihren Idolen nach und spielen das Spiel online mit anderen. Mehr zum Spiel erfahren Sie in unserer Toolbeschreibung.
Auch Call of Duty ist eine beliebte und seit vielen Jahren erfolgreiche Spielereihe. Gerade ältere Jugendliche mögen diese Spiel. Die aktuelle Version Call of Duty : Modern Warfare III ist ein Ego-Shooter für den PC und viele gängige Konsolen. Der beliebte Battle Royale Modus ist unter dem Namen Call of Duty: Warzone Mobile auch auf mobilen Endgeräten verfügbar. In rasanter Geschwindigkeit kämpfen die Spieler*innen darin als Soldat*innen gegen andere. Ziel ist es, die Feinde mit Waffengewalt zu vernichten oder Punkte einzunehmen. Mit einer USK-Freigabe ab 18 ist dieses Spiel aufgrund der Gewaltdarstellung nicht für jüngere Kinder geeignet – siehe Toolbeschreibung.
Einen guten Überblick über bei Kindern und Jugendlichen beliebte Games bietet auch die Broschüre “Level 30 – Digitale Spiele pädagogisch beurteilt” des Spieleratgeber NRW.
Je jünger Kinder sind, desto weniger haben sie das Bedürfnis, Medien zu nutzen. In den ersten Lebensjahren spielen andere Dinge eine wichtigere Rolle: der Kontakt zu den Eltern, laufen und sprechen lernen und so weiter. Ihr Kind braucht in den ersten Monaten und Jahren ganz viel Aufmerksamkeit von Ihnen. Deshalb sollten Sie sich nicht von Geräten ablenken lassen. Vereinbaren Sie Regeln mit Ihrer ganzen Familie, wie Sie mit Medien im Beisein Ihres Kindes umgehen. Denn schon im Babyalter haben Sie eine wichtige Vorbildfunktion. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Kind schon viel mit Medien umgeht, sollten Sie das Smartphone oder Ähnliches vor Ihrem Kind wenig oder gar nicht nutzen.
Je älter Ihr Kind wird, desto mehr wird es mit Medien konfrontiert. Es möchte das Gleiche tun wie ältere Geschwister, Mama oder Papa. Ihr Kind beginnt zu verstehen, was Medien sind und wie sie funktionieren. Es wird immer schwieriger, Ihr Kind komplett von Medien fernzuhalten. Regeln können helfen, den Medienumgang von Klein- und Vorschulkindern zu gestalten.
Um Ihr Kind nicht zu überfordern, sollten Sie das genutzte Medienangebot langsam erweitern. Zu analogen Bilderbüchern können beispielsweise nach und nach Hörgeschichten und Musik hinzukommen. Auch kurze Videochats mit Familienmitgliedern sind möglich.
Kleine Kinder können noch nicht einschätzen, wann es zu viel wird. Wenn Sie die Mediennutzung als eine feste Aktivität am Tag einplanen, z. B. eine Folge Sandmann vor dem Schlafengehen, nimmt das Ihr Kind als Ritual wahr, an dem es sich orientieren kann. Vermeiden Sie es, Medien als Babysitter zu nutzen.
Im Alter bis zu drei Jahren sollte nur sehr wenig Zeit am Tag vor einem Bildschirm verbracht werden. Kinder entdecken die Welt in dieser Phase am besten mit allen Sinnen – mit den Händen, Augen, Nase und Mund. Bildschirminhalte können sie schnell überfordern.
Zwischen drei und fünf Jahren sollten es nicht mehr als 30 Minuten am Stück vor dem Bildschirm sein. Diese Zeitangaben sind nur eine Orientierung. Sie kennen Ihr Kind am besten und wissen, was es schon kann und versteht. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind bei der Mediennutzung begleiten und beobachten, wie es mit dem Gesehenen umgeht und Fragen beantworten können. Wirkt Ihr Kind danach sehr aufgekratzt, sollte die Nutzungszeit verringert werden.
Kleine Kinder nehmen Medien viel emotionaler wahr als Erwachsene. Manches können sie noch nicht verarbeiten oder verstehen. Daher ist eine enge Begleitung durch Sie als Eltern wichtig! Technische Lösungen können das Gespräch mit Ihnen nicht ersetzen. Bei der Auswahl der Inhalte sollten Sie unbedingt auf Altersfreigaben und gegebenenfalls auf pädagogische Beurteilungen achten. Erklären Sie Ihrem Kind, warum es bestimmte Serien, die vielleicht die ältere Schwester schon schaut, noch nicht sehen darf.
Wichtig ist es, die gesetzten Regeln auch wirklich einzuhalten. Ist Ihr Kind noch klein, sollten Sie Medien sowieso nur gemeinsam nutzen und Sie können auf die Zeit achten. Bei Kindern im Vorschulalter, die vielleicht auch schon eine Serie am Tablet allein anschauen können, hilft die Beschränkung auf eine Folge. Auch eine Eieruhr kann hilfreich sein, da Zeitangaben noch sehr abstrakt sind.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gründe für feste Bildschirmzeiten, damit es die Regeln versteht. Lernen Kinder in jungen Jahren einen vernünftigen und kontrollierten Medienumgang, wird ihnen dieser auch später leichter fallen.
Als weltweit größtes Videoportal ist YouTube mit seiner Vielfalt an Formaten und Themen bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt. Sie abonnieren die Kanäle ihrer Idole, beteiligen sich über Likes und Kommentare an der Community, posten selbst Videos und tauschen sich über die neuesten Clips und Trends aus.
YouTube bringt Herausforderungen mit sich wie z. B. personalisierte Werbung, nicht altersgerechte Inhalte oder Hate Speech. Jüngere Kinder können mit solchen Hürden noch nicht allein umgehen. Deshalb bietet der Anbieter Google Eltern mit YouTube Kids und der Elternaufsicht verschiedene Möglichkeiten, die YouTube-Nutzung ihres Kindes je nach Alter und Entwicklungsstand sicherer zu machen.
YouTube Kids ist eine spezielle Video-Plattform für Kinder. Sie filtert kindgerechte Inhalte mittels eines speziellen Algorithmus heraus und spielt sie in die App oder auf die Webseite ein. YouTube Kids ist einfach zu bedienen, eigene Videos können nicht hochgeladen werden.
Durch technische Fehler können ungeeignete Videos in YouTube Kids gelangen. Weitere Informationen zu dem Angebot bieten wir in diesem Elternguide-Artikel.
YouTube Kids bietet älteren Kindern nicht mehr ganz so viele Inhalte, die zu ihrem Alter und ihren Interessen passen. So werden zum Beispiel viele Let’s Play-Videos von Minecraft und Co herausgefiltert, die bei älteren Grundschulkindern hoch im Kurs sind. Haben Sie ein Kinder- und ein Eltern-Konto, können Sie einzelne Videos mit Ihrem Kind teilen und so das Angebot in YouTube Kids nach den Interessen Ihres Kindes erweitern.
Eine andere Möglichkeit ist die Elternaufsicht. Mit dieser Funktion bietet YouTube Eltern die Möglichkeit, die YouTube-Nutzung von Kindern altersgerecht einzustellen. Dafür müssen Eltern das Eltern- und Kinderkonto miteinander verknüpfen, zum Beispiel über Google Family Link. Wählen Sie in den Einstellungen des Kinderkontos die App „YouTube (Elternaufsicht)“ aus. In den „Inhaltseinstellungen“ können sie aus drei Einstellungsmöglichkeiten wählen, die wir im Folgenden erklären.
Diese weiteren Einstellungsmöglichkeiten bietet YouTube für jede Altersgruppe:
Auf Medien kindersicher und im Familienbereich von YouTube finden Sie weitere Tipps, wie Sie als Eltern YouTube sicher einstellen können.
Hinweis: Das Format YouTube Shorts zeigt einen Endlos-Feed an kurzen Videoclips und kann nicht mit Einstellungsfunktionen kontrolliert werden.
Bleiben Sie informiert über die Sicherheitseinstellungen auf YouTube und passen Sie nach Absprache mit Ihrem Kind und nach seinem Entwicklungsstand immer wieder an.
Wichtig: Einstellungen zum technischen Jugendmedienschutz ersetzen nicht die Medienerziehung. Ihr Kind kann trotzdem mit überfordernden Inhalten und Situationen konfrontiert werden. Bleiben Sie offen und interessiert und fragen Sie nach, welche Videos und Kanäle Ihr Kind begeistert und was genau es daran fasziniert. Fördern Sie die Medienkompetenz Ihres Kindes. Sprechen Sie mit Ihrem Kind offen und möglichst wertfrei über Themen wie Werbung, Kommunikationsrisiken oder den Einfluss von Influencer*innen. So fühlt es sich bei Ihnen als Ansprechperson sicher und kann sich bei Problemen anvertrauen.