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NYZZU – Soziales Netzwerk für Freundschaft und Sicherheit

Schaut Ihr Kind täglich dabei zu, wie ältere Geschwister oder Freund*innen soziale Medien nutzen? Vielleicht interessiert es sich auch schon für Plattformen wie Instagram, TikTok und Co? Social-Media-Apps stellen hohe Anforderungen an die Medienkompetenz junger Nutzer*innen. Die neue App NYZZU setzt genau hier an: Sie wurde speziell für Kinder, Jugendliche und Familien entwickelt. Sie möchte einen geschützten Raum bieten, in dem Privatsphäre, Sicherheit und ein verantwortungsvoller Medienumgang im Mittelpunkt stehen.

Kurz gefasst

  • Soziales Netzwerk: Kostenfrei nutzbar nach Registrierung über die App
  • Anmeldung: mit Handynummer (Pflicht) und E-Mail-Adresse (freiwillig)
  • Altersangaben: Ab 0 Jahren (Google Play Store/USK), ab 9 Jahren (Apple App Store)
  • Funktionen: Fotos und Videos mit Kontakten teilen, liken und kommentieren
  • Anbieter: NYZZU Media GmbH

Was ist NYZZU?

NYZZU ist ein soziales Netzwerk, in dem Nutzer*innen erste Schritte in digitalen Netzwerken machen können – altersgerecht und ohne überfordernde Inhalte.

Ähnlich wie bei anderen bekannten Plattformen teilen Nutzer*innen Fotos und Videos mit ihren Kontakten. Auch das Liken und Kommentieren von Beiträgen ist möglich. Im Gegensatz zu anderen Apps verzichtet NYZZU auf Algorithmen. Die Beiträge im Feed erscheinen in chronologischer Reihenfolge. So behalten die Nutzer*innen den Überblick, was ihre Freund*innen wann posten. In Gruppen lassen sich Inhalte mit mehreren Personen teilen. Eine klassische Chatfunktion gibt es nicht.

Sicherheit und Datenschutz haben bei NYZZU oberste Priorität: Freundschaften können nur zwischen Personen geschlossen werden, die sich gegenseitig im Adressbuch gespeichert haben. Dieser Schutzmechanismus soll verhindern, dass Kinder mit unerwünschten Kontakten interagieren. Persönliche Inhalte können “privat” zwischen zwei Personen geteilt werden oder für die gemeinsamen Freund*innen sichtbar gemacht werden. Alle Beiträge können zudem jederzeit gelöscht werden. Die Screenshot-Funktion ist deaktiviert, um die Verbreitung von Inhalten über die App hinaus zu verhindern.

Was macht NYZZU interessant für Kinder und Jugendliche?

NYZZU übernimmt viele Funktionen von klassischen sozialen Medien und unterscheidet sich dennoch von ihnen. Die neue App legt den Schwerpunkt nicht auf die beliebtesten oder viralsten Inhalte, sondern auf alltägliche, persönliche Beiträge aus dem ganz normalen Leben. Ein Like auf NYZZU kann für Kinder und Jugendliche eine größere Bedeutung haben als auf anderen Plattformen, da es weniger um die öffentliche Anerkennung geht und mehr um den Austausch mit Freund*innen und Familie. Die Abwesenheit von Algorithmen und Influencer*innen verringert den Druck und das Suchtpotenzial.

Kinder und Jugendliche können die App als digitales Fotoalbum nutzen, in dem sie ihre Erlebnisse und Erinnerungen teilen. Das Hinzufügen von Filtern und Musik zu Fotos und Videos macht NYZZU zu einem kreativen Raum, der Kindern und Jugendlichen Spaß macht.

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

  • NYZZU gibt keine Daten aktiv an Dritte weiter und hat keinen Zugriff auf personalisierte Nutzerdaten. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass externe Dienste wie zum Beispiel App-Stores im Rahmen ihrer eigenen Datenschutzrichtlinien personenbezogene Daten der Nutzenden erfassen.
  • Innerhalb von Gruppen kann jedes Mitglied Personen hinzufügen, mit denen es selbst befreundet ist. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass Posts mit und von Personen geteilt werden, die man persönlich nicht kennt.
  • Zwar achtet NYZZU sehr auf Datenschutz und stellt Möglichkeiten bereit, andere User*innen zu melden. Hundertprozentigen Schutz vor Kommunikationsrisiken wie Hate Speech und Cybermobbing gibt es aber nicht.
  • NYZZU ist noch neu auf dem Markt und muss sich erst etablieren. Das kann es für Kinder und Jugendliche schwerer machen, sich auf die App einzulassen – insbesondere, wenn viele Freund*innen (noch) andere Plattformen bevorzugen.

Was meint der Anbieter?

„Respektiert eure Freundschaft“ – den Gründer*innen von NYZZU ist es besonders wichtig, einen geschützten Raum zu schaffen, in dem Freund*innen und Familienmitglieder jeden Alters sicher miteinander in Kontakt bleiben können. Auf ihrer Website setzt sich NYZZU in ihrem Codex deutlich gegen Mobbing, Diskriminierung und Missbrauch ein. Der NYZZU Codex erklärt potenzielle Kommunikationsrisiken und verweist auf digitale Beratungsangebote.

NYZZU verfolgt das Prinzip „Safety by Design“. Sicherheitseinstellungen wie Follower*innen-Anfragen sind standardmäßig aktiviert. Unangemessene Beiträge können direkt über eine Meldefunktion gemeldet werden. Das Design der Website, einschließlich der AGB, des Codex und der Datenschutzerklärung, sind jugendfreundlich gestaltet.

Kinder unter 13 Jahren benötigen die Zustimmung der Eltern, um die App nutzen zu können. Bei der Anmeldung muss die E-Mail-Adresse der Eltern angegeben und die Anmeldung per Link bestätigt werden. NYZZU ist als hochwertiges und kindgerechtes Online-Angebot Teil des Seitenstark Netzwerks.

Was sollten Eltern beachten?

Wenn Ihr Kind bald das erste Smartphone erhält, könnte NYZZU eine geeignete App für den Einstieg sein. Führen Sie die Registrierung gemeinsam mit Ihrem Kind durch und legen Sie gemeinsam Regeln zur Nutzung fest. Achten Sie darauf, dass beim Erstellen des Profils keine sensiblen oder personenbezogenen Daten geteilt werden.

Zeigen Sie Ihrem Kind wo es Sicherheitsfunktionen wie die Meldefunktion findet und wie es diese nutzen kann. Sprechen Sie mit ihrem Kind auch über Herausforderungen und tauschen Sie sich zum Beispiel über Kommunikationsrisiken wie Hate Speech aus. Klären Sie Ihr Kind über Privatsphäre im Netz auf und machen Sie ihm begreiflich, welche persönlichen Daten es besser nicht teilen sollte.

Damit Ihr Kind NYZZU aktiv nutzen kann, empfiehlt es sich, mit Freund*innen, Familie und anderen Eltern über die App zu sprechen. Obwohl andere Social-Media-Apps ebenfalls sehr beliebt sind, können Sie als Vorbild vorangehen und alternative Apps wie NYZZU gemeinsam mit Ihrem Kind ausprobieren. Und wenn sie Ihnen gefällt: laden Sie doch andere zum Mitmachen ein!

Hetze im Netz: erkennen, verstehen und handeln

Social Media und Messenger-Apps wie Instagram, TikTok, WhatsApp oder Snapchat sind bei Jugendlichen besonders beliebt. Hier posten sie Beiträge, vernetzen sich und tauschen sich über Themen aus, die sie bewegen. Natürlich sind nicht immer alle bei allen Themen einer Meinung. Genauso wie im echten Leben kommt es auch im Internet zu Konflikten, Diskussionen oder Missverständnissen unter Jugendlichen. Meistens ist das harmlos, und für Sie als Eltern besteht kein Grund zur Sorge. Doch das Internet bringt auch neue Herausforderungen: Manche Diskussionen können entgleiten und in bewusste Anfeindungen oder Hetze umschlagen.

Was ist Hate Speech?

Das Internet kann dazu beitragen, dass Hemmschwellen für Beleidigungen, Hass und Diskriminierungen sinken. Viele Menschen schreiben online schneller abwertende oder verletzende Dinge, die sie persönlich niemals aussprechen würden. Geschützt durch Anonymität und Distanz vergessen sie oft, dass auf der anderen Seite echte Menschen sitzen.

Hate Speech, also Hassrede, kann viele Formen annehmen. Oft richtet sie sich gegen ganze Gruppen – etwa Menschen mit anderer Hautfarbe, Religion, sexueller Orientierung oder Herkunft.
Typische Merkmale von Hate Speech sind: abwertende Sprache oder Beleidigungen, Aufruf zu Ausgrenzung oder Gewalt oder die Verbreitung menschenfeindlicher Ideologien.

Während beim Cybermobbing meist eine bestimmte Person gezielt angegriffen wird, sind von Hate Speech häufig ganze Bevölkerungsgruppen betroffen.

Wichtig zu wissen: Hasskommentare können nicht nur verletzend, sondern auch strafbar sein. Auf no-hate-speech.de wird verständlich erklärt, welche Formen von Hate Speech gegen das Gesetz verstoßen können.

Versteckte Hassbotschaften: Rechte Codes und Dog Whistling

Nicht jede Hassbotschaft im Netz ist sofort erkennbar. Häufig verwenden extremistische Gruppen sogenannte geheime Zeichen und Begriffe, die für Außenstehende harmlos wirken, in bestimmten Kreisen aber klare Botschaften senden.

Dog Whistling bedeutet sinngemäß: eine Botschaft senden, die nur Eingeweihte verstehen – so wie eine Hundepfeife nur für Hunde hörbar ist. Im Internet wird Dog Whistling genutzt, um radikale oder extremistische Inhalte zu verbreiten, ohne offen gegen Plattformregeln oder Gesetze zu verstoßen. Das macht es schwerer, Hass und Hetze sofort zu erkennen.

Achten Sie auf ungewöhnliche Begriffe, Emojis oder Hashtags auftauchen. Typische Beispiele sind:

  • Frosch-Emoji 🐸 („Pepe“): Die Comicfigur „Pepe the Frog“ war ursprünglich ein harmloses Internet-Meme. Inzwischen nutzen rechtsextreme Gruppen das Symbol gezielt als Zeichen für ihre Ideologie – oft im Zusammenhang mit rassistischen oder antisemitischen Aussagen.
  • Ananas-Emoji 🍍: In bestimmten verschwörungsideologischen und rechtsextremen Kreisen wird die Ananas als versteckter Hinweis auf ein rechtes Weltbild verwendet – etwa als Symbol für angebliche geheime Eliten oder als Teil codierter Hassbotschaften.
  • Zahlen wie „14“ oder „88“: Die Zahl „14“ steht für die „14 Worte“ („We must secure the existence of our people and a future for white children“ | auf deutsch „Wir müssen die Existenz unseres Volkes und eine Zukunft für weiße Kinder sichern“), ist also ein rassistisches Motto. Die Zahl „88“ wird als Code für „Heil Hitler“ verwendet (H ist der 8. Buchstabe im Alphabet).
  • Begriffe wie „Redpilled“: Der Begriff stammt ursprünglich aus dem Film Matrix, wird heute aber auch von extremistischen Gruppen verwendet, um eine angebliche „Erweckung zur Wahrheit“ zu beschreiben, meist verbunden mit verschwörungsideologischen oder rassistischen Inhalten.

Mehr Beispiele finden Sie im Artikel „Geheime Codes von Rechtsextremen online“ (Campact) oder im YouTube-Video „Dog Whistling erklärt“ (Berliner Register).

Natürlich muss nicht hinter jedem ungewöhnlichen Symbol eine böse Absicht stehen. Trotzdem lohnt es sich, bei seltsamen Symbolen oder Begriffen gemeinsam mit Jugendlichen genau hinzuschauen und nachzufragen.

Was können Eltern tun?

Sprechen Sie über Hate Speech. Setzen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind über Diskriminierung im Netz und deren Folgen auseinander. Oft verschließen sich Jugendliche, wenn sie selbst betroffen sind und im Netz beleidigt oder angefeindet werden. Wenn es bei Ihnen zu Hause üblich ist, offen über alles zu sprechen, wird sich Ihr Kind im Fall der Fälle eher vertrauensvoll an Sie wenden. Themen für Gespräche könnten sein: Was ist respektvoller Umgang? Wie fühlt sich Hate Speech für Betroffene an? Wie kann man sich gegen Hass im Netz wehren?

Wichtig: Online sollten die gleichen Regeln gelten wie im echten Leben – Fairness, Offenheit und Wertschätzung.

Bieten Sie Unterstützung an. Signalisieren Sie Ihrem Kind, dass es nicht allein ist, wenn es Hass im Netz erlebt. Hören Sie zu und nehmen Sie Ihr Kind ernst.
Sichern Sie Beweise, indem Sie Screenshots von beleidigenden Kommentaren oder Nachrichten machen. Auf vielen Plattformen gibt es Funktionen, um Hassbotschaften zu melden – sei es direkt in der App oder über spezielle Anlaufstellen, die sich mit problematischen Inhalten im Netz befassen. Wenn nötig, können Beratungsstellen oder Online-Portale weiterhelfen.

Treten Sie aktiv gegen Hass auf. Hass im Netz sollte nicht einfach hingenommen werden. Jugendliche können lernen: Betroffene durch freundliche Kommentare zu unterstützen, Hassbotschaften zu melden und mit respektvoller Gegenrede Haltung zu zeigen (ohne sich selbst zu gefährden). Projekte wie #NichtEgal helfen Jugendlichen dabei, Zivilcourage im Netz zu zeigen und eine positive Diskussionskultur zu fördern.

Hilfreiche Informations- und Unterstützungsangebote

Onlineshopping bei Shein, Temu & Co. – mit Vorsicht zu genießen

Kleidung, Freizeitbedarf, Schulsachen … Einkaufen findet heute oft online statt. Vor allem junge Menschen nutzen dazu gerne beispielweise Shein und Temu. Die Shops locken mit sehr niedrigen Preisen, hohen Rabatten und gezielter Werbung – besonders auf Social Media. Doch dabei ist Vorsicht ratsam.

Temu und Shein – was steckt hinter den Onlineshops?

Lange Zeit war Amazon unangefochten der größte Onlinehändler. Doch seit einigen Jahren werden andere Plattformen immer präsenter. Sie heißen Temu, Shein, AliExpress oder Wish, haben ihren Sitz oft in asiatischen Ländern und kombinieren extrem günstige Preise mit einer auffallend aggressiven Werbestrategie. Die zwei größten und bekanntesten Anbieter sind Shein und Temu:

  • Temu ist ein Online-Marktplatz aus China mit Hauptsitz in Dublin, auf dem Unternehmen Dinge aller Kategorien verkaufen – von Kleidung über Einrichtung bis Elektronik. In Deutschland ist Temu seit 2023 aktiv. Über das Portal können Nutzer*innen nicht nur einkaufen, sondern auch Spiele spielen. Dadurch sollen sie angeregt werden, häufig wiederzukommen.
  • Shein ist ein Onlineshop aus Singapur, der vor allem „Fast Fashion“ (also sehr günstige und oft kurzlebige Kleidung) anbietet. Die Plattform ist seit 2015 in Deutschland verfügbar. Das Unternehmen wirbt vor allem auf sozialen Netzwerken um eine junge Zielgruppe und arbeitet dabei auch mit Influencer*innen zusammen.

Auch bei AliExpress oder Wish finden sich ähnliche Angebote und Strategien – mit vergleichbaren Risiken.

Warum sprechen diese Shops Kinder und Jugendliche so stark an?

Die Plattformen arbeiten mit Superlativen: Sie haben extrem große Produktpaletten, die sich rasant verändern. Sie bieten sehr niedrige Preise und sehr hohe Rabatte – und sie werben lauter, aggressiver und zugespitzter als alle anderen Anbieter.

Kinder und Jugendliche kommen um die Plattformen kaum herum: Auf sozialen Medien werden ihnen individualisierte Anzeigen ausgespielt, aber auch Influencer*innen werben häufig für die Online-Marktplätze. So machen sich die Plattformen selbst zu Online-Trends und werden damit attraktiv für junge Käufer*innen.

Was sollten Nutzer*innen wissen?

Die scheinbar unglaublichen Angebote haben ihren Preis:

  • Schlechte Qualität: Weil die Schnäppchen-Plattformen vor allem schnell und viel Ware zum kleinen Preis verkaufen, hat diese oft keine gute Qualität. Sowohl Nutzer*innen als auch Testkäufer beklagen, dass die billigen Produkte minderwertig hergestellt sind und häufig nicht ihren Anforderungen entsprechen.
  • Keine Nachhaltigkeit: Durch den Fokus auf schnelle Verkäufe bleibt die Nachhaltigkeit auf der Strecke: Die Herstellungs- und Verkaufswege sind undurchsichtig, Herstellungsbedingungen, Arbeitsbedingungen und Inhaltsstoffe der Produkte sind oft unklar und lange Flugwege belasten die Umwelt.
  • Rechtliche Grauzonen: Auch juristisch bewegen sich die Anbieter häufig in einem Graubereich. Sie umgehen Steuer- und Zoll-Vorgaben der EU und haben mit vielen EU-Staaten juristische Auseinandersetzungen wegen fehlendem Verbraucherschutz.
  • Datenschutzprobleme: Und schließlich nehmen es die Shops auch mit dem Datenschutz häufig nicht so genau – sie sammeln Daten und werten diese für ihre Werbestrategien aus. Auch der Vorwurf, dass Daten verkauft werden, wurde bereits laut.

Was Eltern beachten sollten

Wenn Ihr Kind auf diesen Plattformen einkauft, ist es wichtig, dass Sie vorher gemeinsam genau hinzusehen: Besprechen Sie die Vor- und Nachteile solcher Plattformen. Überlegen Sie gemeinsam, in welchem Maß und für welche Produkte eine Nutzung sinnvoll ist. Und besprechen Sie, wie Sie den Einkauf möglichst sicher gestalten: Viele Plattformen verlangen Zahlungen per Vorkasse – das Risiko lässt sich aber verringern, indem Sie auf sichere Zahlungsarten wie Käuferschutz achten (z. B. bei PayPal oder Kreditkarten). Schauen Sie auch in die Handy-Einstellungen: Geben Sie der App nur die nötigsten Berechtigungen. Den Standort müssen Shopping-Anbieter zum Beispiel nicht kennen, und Push-Nachrichten lassen sich deaktivieren.

Hinterfragen Sie außerdem gemeinsam Werbung auf Social Media: Was ist eine echte Empfehlung und was ist bezahlte Werbung (Sponsoring)? Wenn Ihr Kind Interesse an einem Produkt zeigt, achten Sie nicht nur auf den Preis, sondern vergleichen Sie die Qualität auch bei anderen Anbietern. So vermeiden Sie Enttäuschungen oder doppelte Käufe.

Noch besser: Suchen Sie gemeinsam nachhaltige, vertrauenswürdige und günstige Alternativen zu den Marktplätzen. Second-Hand-Anbieter haben beispielsweise häufig auch eine große Auswahl an Produkten zu günstigen Preisen – und das mit viel weniger Haken.

Tipp: Nutzen Sie das Thema, um mit Ihrem Kind über Werte beim Einkaufen zu sprechen: Muss Kleidung immer neu sein? Was ist mir wichtig – Preis, Stil, Qualität, Umwelt? Wie viel brauche ich wirklich? Solche Gespräche helfen Jugendlichen, Konsum kritisch zu hinterfragen und gute Entscheidungen zu treffen.

Weiterführende Links und Informationen

Das Internetphänomen Memes

Egal ob witzige Tierbilder mit Sprechblasen, verfremdete Pressefotos oder neu interpretierte Szenen aus Filmen und Serien – Memes sind heutzutage überall im Internet zu finden. Memes werden durch das Teilen in sozialen Netzwerken schnell sehr bekannt und sind auch bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Sie spiegeln Humor und Gruppenzugehörigkeit wider, können aber auch problematische Inhalte transportieren und verbreiten.

Was sind Memes?

Ein Bild, ein Video oder ein Filmausschnitt wird dann zum Meme, wenn es aus seinem ursprünglichen Kontext gerissen und mit einem neuen, oft humorvollen Text versehen wird. Besonders lustig sind Memes, wenn man das Original kennt – denn der Witz entsteht meist aus der überraschenden Kombination von Bekanntem und Neuem. Der Text ist dabei häufig ironisch gemeint.

Hinter Memes steckt oft eine kreative Idee, die immer wieder neu interpretiert wird und sich stetig weiterentwickelt. Memes werden auch genutzt, um Gefühle zu zeigen oder auf aktuelle politische und gesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen. Berühmte Persönlichkeiten wie Goethe oder Napoleon oder Figuren aus Filmen und Comics bekommen neue, zeitgemäße Aussagen in den Mund gelegt. So wird aktueller Bezug zur heutigen Wirklichkeit hergestellt.

Das Besondere an Memes ist, dass dieselben Bilder immer wieder verwendet und mit einem neuen Text versehen werden. Ein bekanntes Beispiel ist „Hide the Pain Harold“ (Deutsch: „Verbirg den Schmerz, Harold“), das diesem Artikel als Beitragsbild dient. Dieses Meme zeigt den Ungarn Arató András mit einem gequälten Lächeln und wurde zu einem der bekanntesten Reaktionsbilder im Internet.

Es gibt verschiedene Meme-Formate: Ein klassisches Beispiel ist ein Bild mit einem witzigen Spruch in großer, weißer Schrift. Andere Memes bestehen aus Screenshots von Chats, Comic-Zeichnungen oder kurzen Videoclips. Viele Memes folgen bestimmten Vorlagen oder Trends. Wer sich in der Meme-Welt auskennt, erkennt diese Muster sofort.

Was Kinder und Jugendliche an Memes fasziniert

Für viele Jugendliche sind Memes weit mehr als bloße Unterhaltung – sie gehören fest zu ihrer (digitalen) Sprache. Mit Memes können sie Stimmungen, Gedanken oder Meinungen ausdrücken. Durch Ironie und Übertreibung lassen sich auch schwierige oder unangenehme Themen leichter ansprechen. Wer aktuelle Memes kennt oder selbst gestaltet, zeigt Zugehörigkeit zur eigenen Peer-Group.

Zudem fördern sie die Kreativität: Jugendliche probieren sich aus in Bildbearbeitung, Sprache und der Verbindung zu Trends in Social Media und Popkultur. Da Memes schnell erstellt und geteilt werden können, bieten sie eine einfache Möglichkeit, sich humorvoll und individuell mitzuteilen. Die visuelle Kommunikation ist ihnen ohnehin vertraut – Emojis, GIFs und Bilder ersetzen oft ganze Texte. Und da Kinder und Jugendliche gerne lachen und scherzen, treffen Memes genau ihre Vorlieben und verbreiten sich entsprechend schnell. Memes sind so beliebt, dass sie auch in der Offline-Welt präsent sind – zum Beispiel als Party-Kartenspiele oder Pausenhofgespräche.

Wenn Memes missbraucht werden

Auch wenn viele Memes harmlos oder lustig wirken, können sie problematische Inhalte transportieren. Manche Memes enthalten diskriminierende, rassistische oder sexistische Aussagen, machen sich über Minderheiten lustig oder verbreiten Verschwörungstheorien und politische Propaganda. Extremistische Gruppen nutzen Memes, um ihre Ideologien zu verbreiten – gerade bei Jugendlichen, die oft nicht hinterfragen, welche Botschaft dahintersteckt.

Oft werden sie anonym erstellt und rasant weiterverbreitet – ohne Rücksicht auf Urheberrechte oder die abgebildeten Personen. Besonders kritisch wird es, wenn Menschen durch Memes bloßgestellt oder herabgewürdigt werden, etwa wegen eines sichtbaren Handicaps. Wenn sich solche Inhalte stark verbreiten, kann das für die betroffenen Personen große negative Folgen haben.

Was sollten Eltern beachten?

Sie müssen kein*e Meme-Expert*in sein, um Ihr Kind gut zu begleiten – ein grundlegendes Verständnis reicht aus, um im Gespräch zu bleiben. Zeigen Sie Interesse an der Mediennutzung Ihres Kindes. Fragen Sie ruhig nach: Welches Meme ist gerade angesagt? So entsteht ein offener Austausch – auch über problematische oder verletzende Inhalte.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über einen respektvollen Umgang miteinander im Netz, die Grenzen von Humor und mögliche Diskriminierung. Unterstützen Sie es dabei, Inhalte kritisch zu hinterfragen: Wer steckt hinter einem Meme? Welche Botschaft wird vermittelt? Welche Wirkung kann es auf andere haben? Gehen Sie dabei mit gutem Beispiel voran: reflektieren Sie Ihre eigene Online-Kommunikation kritisch und sprechen Sie mit gemeinsam mit Ihrem Kind über Ihre Erfahrungen.

Auch Menschen, die sich für eine wertschätzende Kommunikationskultur im Netz engagieren, nutzen Memes, um Hass und Extremismus etwas entgegenzusetzen – eine Sammlung solcher Memes finden Sie zum Beispiel auf dem Instagram-Profil von Gustaver der Liebe.

Wenn Sie und Ihr Kind gern Memes anschauen oder teilen, werfen Sie gemeinsam einen kritischen Blick auf die Inhalte. Oder gestalten Sie selbst kreative und lustige Memes, zum Beispiel mit dem Online-Tool Meme Generator von imgflip.com oder der App Mematic. Das macht Spaß und fördert die Medienkompetenz.

Imgflip

Jugendliche und ihre medialen Vorbilder

Ob in Serien und Mangas, in Videospielen und Social Media oder in der Welt der Stars – überall begegnen Jugendlichen Figuren und Charaktere, die sie begeistern. Ob Superhelden wie Spider Man, Spielfiguren wie Ahri, Animecharaktere wie Levi Ackerman oder Stars wie Billie Eilish – Teenager betrachten die verschiedensten Medienfiguren als ihre Vorbilder und schauen zu ihnen auf.

Was mediale Vorbilder für Jugendliche bedeuten

Erinnern Sie sich noch, wie begeistert Ihr Kind vor ein paar Jahren von seinen Lieblingsfiguren aus Film und Fernsehen erzählt hat? Von klein auf orientieren sich Kinder an ihren liebsten Medienfiguren. Auch Jugendliche suchen sich ihre Vorbilder nicht nur in ihrer direkten Umgebung in Familie, Freundeskreis oder Vereinen, sondern verstärkt in den von ihnen genutzten Medienangeboten.

Die eigene Identität herauszubilden ist eine der wichtigsten Aufgaben im Jugendalter. Medieninhalte und -figuren übernehmen für Jugendliche dabei wichtige Funktionen. So können mediale Vorbilder dabei helfen, eigene Wertvorstellungen zu entwickeln. Sie können jungen Menschen nicht nur Orientierung und Halt bieten, sondern sogar zum Ausprobieren und Experimentieren mit verschiedenen Identitäten und Rollen inspirieren. Es sind Charaktereigenschaften wie Mut, Ehrlichkeit, Loyalität, Aufrichtigkeit und Durchhaltevermögen, die besonders gut bei Jugendlichen ankommen. Aber auch Figuren, die besonders witzig oder originell sind oder große Ziele verfolgen, faszinieren sie.

Besonders wichtig für Teenager ist der gemeinsame Austausch über ihre medialen Idole, wodurch ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Oft zeigt sich in Kleidung, (Jugend-)Sprache oder Hobbys, aber auch in der Mediennutzung selbst, welchen medialen Vorbildern sie sich nahe fühlen. Jugendkulturen, wie E-Boys und E-Girls sind unter Jugendlichen populär und durch die Zugehörigkeit zu solchen Strömungen grenzen sie sich auch innerhalb ihrer Peergroup voneinander ab.

Welche medialen Vorbilder gibt es?

Neben einer Vielzahl fiktiver Charaktere aus Filmen, Serien, Games und Büchern begeistern auch reale Menschen aus der Medienwelt Jugendliche. Das können Prominente aus Film- und Musikindustrie oder Social-Media-Stars sein. Bei dieser Vielfalt an Medienfiguren kann es passieren, dass man den Überblick verliert. Hier ein paar Beispiele:

  • Prominente aus dem Show- und Sportbusiness wie Ariana Grande, Cristiano Ronaldo oder Giulia Gwinn sind wichtige Figuren, die sich Jugendliche zum Vorbild nehmen und denen sie nacheifern. Auch YouTube-Stars wie Julien Bam, Gronkh oder Shirin David sind bei Jugendlichen sehr beliebt. Vor allem als Influencer*innen bieten Stars ein hohes Identifikationspotenzial und lassen ihre Follower*innen aktiv an ihrem Leben teilhaben. Diese vermeintliche Nähe kann dazu führen, dass sie von Ihrem Kind auch als “bester Freund” oder “große Schwester” betrachtet werden
  • Auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und Co können Jugendlichen mediale Vorbilder finden, die genau zu ihren Interessen passen. Bekannte Fitness-Influencer*innen sind beispielsweise Sophia Thiel oder Laura Sophie, im Bereich Lifestyle treffen Jugendliche unter anderem auf Julienco sowie die Zwillinge Lisa und Lena. Wenn es um Fashion geht folgen sie unter anderem Madeleine Darya Alizadeh (Dariadaria) oder Helge Mark und wenn sie sich für Schminktipps und Hautpflege interessieren sind Beauty-Influencer*innen wie Paula Wolf und Maxim Giacomo interessant. LukasBS und Pandorya hingegen sind bekannte Let’s Player*innen und auch mit Jasmin Gnu findet sich zunehmend Diversität in der Gaming-Szene. Immer mehr Influencer*innen, sogenannte Sinnfluencer*innen, beschäftigen sich online auf ihren Kanälen mit gesellschaftlich relevanten Themen. In Deutschland sind hierfür vor allem Luisa Neubauer in Sachen Umwelt und Rezo für seinen politischen Content bekannt. Wer DIYs liebt, findet womöglich mit Easy Alex oder Linda Seel Vorbilder. Manchmal möchten sich Jugendliche auch einfach nur die Zeit vertreiben. Einige Influencer*innen bieten auf ihren Kanälen beste Unterhaltung – oft ohne sich dabei auf ein bestimmtes Thema festzulegen.
  • Es gibt Held*innen, wie aus dem Marvel Universum, die gemeinsam oder allein die Welt retten. Verschiedenste Charaktere, wie Spider Man, Iron Man, Black Widow, Thor und Hulk kommen zusammen und bilden gemeinsam mit vielen weiteren Figuren „The Avengers“ (zu Deutsch: die Rächer), um das Universum zu beschützen.
  • Das Harry Potter Universum ist auch heute noch sehr beliebt. Ob die Romane oder die Filme – die Charaktere verzaubern die Jugendlichen auch heute noch. Mit der Kinofilmreihe Fantastische Tierwesen sind neben Harry Potter, Hermine Granger und Ron Weasley neue Charaktere wie Newt Scamander und Jacob Kowalski eingeführt worden, die für Begeisterung auf der Leinwand sorgen.
  • Animes sind japanische Zeichentrickserien, für die sich viele Jugendliche begeistern. Hier kämpfen Held*innen aus anderen Welten gegen Dämonen und Monster, um Menschen zu beschützen. Bekannte Figuren sind zum Beispiel Tanjiro, Zenitsu und Nezuko aus Demon Slayer oder Satoru Gojo und Yuji Itadori aus Jujutsu Kaisen.

Was sollten Eltern beachten?

Eltern müssen die medialen Idole ihrer Kinder nicht mögen. Tauschen Sie sich dennoch mit Ihrem Kind über ihre Medienheld*innen aus. Fragen Sie nach, welche ihrer Charaktereigenschaften Ihrem Kind besonders gut gefallen.

In Medien finden sich auch Figuren wieder, die als Vorbilder nicht gut geeignet sind. Sie können problematische Verhaltensweisen vorleben oder fragliche Wertvorstellungen vermitteln. Mitunter reproduzieren sie stereotype Geschlechterbilder, Vorurteile oder Klischees, die ein falsches oder unvollständiges Weltbild ergeben. Bei der politischen Meinungsbildung nehmen mediale Vorbilder eine wichtige Rolle ein, deren Verantwortung sie nicht immer gerecht werden. Jugendliche sind in der Orientierungsphase besonders anfällig für Populismus, Extremismus und Desinformation. Das gilt vor allem dann, wenn solche Inhalte von ihren Lieblings-Influencer*innen stammen. Auch in Zusammenhang mit Werbung kann die Vorbildfunktion von Internet-Stars zweifelhaft werden. Wenn beispielsweise beliebte Influencer*innen Produkte anpreisen, kann dies mitunter indirekt oder versteckt geschehen.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über kritische Verhaltensweisen und klären Sie über Klischees auf. Bleiben Sie beim Nachfragen neutral und unvoreingenommen und lassen Sie sich auf ihre Welt der medialen Vorbilder ein. Vielleicht hilft es, wenn Sie sich an Ihre eigene Jugend und Ihre Idole erinnern. Wie haben Sie sich damals gefühlt?

„Fake News“, Verschwörungsmythen und Desinformation – Was heißt das eigentlich?

Falschmeldungen, „Fake News“, alternative Fakten oder Verschwörungsmythen – diese Begriffe hört man immer wieder, wenn es um Nachrichten und Informationen im Netz geht. Doch sie meinen nicht unbedingt das Gleiche. Wir erklären, was die Begriffe unterscheidet – und worauf Sie als Eltern achten sollten.

Desinformation

Desinformationen sind Inhalte, die nachweislich falsch oder irreführend sind – und mit Absicht verbreitet werden. Oft wirken sie auf den ersten Blick glaubwürdig, weil sie in eine Geschichte verpackt sind, einzelne wahre Fakten enthalten oder stark emotionalisiert dargestellt werden.

Das Ziel von Desinformation ist es, Menschen zu verunsichern, bestimmte Meinungen zu beeinflussen oder gezielt Stimmung zu machen – etwa gegen einzelne Gruppen oder politische Entscheidungen. Oft geht es dabei auch um wirtschaftliche Interessen, zum Beispiel durch Werbeeinnahmen auf unseriösen Websites. Besonders problematisch wird Desinformation, wenn sie das Vertrauen in Wissenschaft, Medien oder demokratische Prozesse untergräbt. Sie kann so eine ernsthafte Bedrohung für die Demokratie darstellen.

Gerade in Krisenzeiten, wie während der Corona-Pandemie oder im Zusammenhang mit dem Krieg gegen die Ukraine, spielen Desinformationen eine große Rolle.

„Fake News“

Fake News“ ist ein Begriff, der häufig im Alltag verwendet wird – meist als Synonym für Desinformationen. Wörtlich übersetzt heißt das: „gefälschte Nachrichten“.

Aber: Der Begriff wird auch gezielt genutzt, um kritische Berichterstattung in seriösen Medien schlechtzumachen oder politische Gegner*innen zu diskreditieren.

Daher ist es wichtig: Prüfen Sie genau, ob es sich wirklich um eine absichtlich manipulierte Nachricht handelt – oder ob der Begriff nur benutzt wird, um eine andere Meinung abzuwerten.

Tipp: Wenn Kinder oder Jugendliche von „Fake News“ sprechen, fragen Sie nach, was sie genau damit meinen – und schauen Sie sich die Quelle gemeinsam an.

Einen guten Einstieg ins Thema bietet das Modul „Informieren“ aus dem Genial-Digital-Material des Deutschen Kinderhilfswerks. Hier lernen Kinder spielerisch, wie sie Informationen im Netz besser einschätzen und hinterfragen können.

Falschinformationen

Falschinformationen sind Inhalte, die nicht richtig sind – aber ohne Absicht weitergegeben werden. Zum Beispiel, weil jemand etwas falsch verstanden hat oder eine veraltete Information teilt.

Auch in den Medien kann es zu Fehlern kommen, etwa bei der Recherche oder Übersetzung. Früher nannte man das manchmal eine „Zeitungsente“. Wichtig ist, dass solche Fehler später richtiggestellt werden.

Satire

Satire ist eine künstlerische Form, mit der gesellschaftliche oder politische Themen überspitzt dargestellt werden, zum Beispiel in der heute-show, beim Postillon oder in Memes.

Manchmal arbeitet Satire mit ähnlichen Mitteln wie Desinformation – etwa Übertreibung oder Vereinfachung. Aber: Sie ist nicht dazu gedacht, Menschen absichtlich zu täuschen.

Ziel von Satire ist es, Kritik zu üben und zum Nachdenken anzuregen. Kinder und Jugendliche brauchen manchmal Hilfe, um Satire richtig einzuordnen – sprechen Sie gemeinsam darüber.

Propaganda

Propaganda bedeutet: Informationen und Botschaften werden gezielt verbreitet, um die öffentliche Meinung in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Das kann durch Sprache, Bilder, Musik oder auch Falschinformationen passieren. Propaganda wird oft in politischen Konflikten eingesetzt – früher auf Plakaten oder im Radio, heute auch über soziale Medien und Messenger-Dienste.

Verschwörungsmythen

Verschwörungsmythen behaupten, dass hinter großen Ereignissen geheime Gruppen oder Mächte stecken. Diese Erzählungen bieten einfache Erklärungen für komplexe Zusammenhänge – ohne dafür wissenschaftliche Belege oder Beweise zu liefern.

Zum Beispiel:

  • Die Anschläge vom 11. September 2001 seien „inszeniert“ gewesen.
  • Impfstoffe würden heimlich gefährliche Stoffe enthalten.
  • „Die Medien“ seien gesteuert und sagten „nicht die Wahrheit“.

Solche Mythen teilen die Welt in „gut“ und „böse“ ein – und machen oft bestimmte Gruppen für alles verantwortlich. Gefährlich wird es, wenn sie Hass und Misstrauen schüren oder den Glauben an Wissenschaft und Demokratie untergraben.

Diese Erzählungen sind keine wissenschaftlichen Theorien, sondern beruhen auf unbelegten Behauptungen. Deshalb sprechen Fachleute bewusst von Verschwörungsmythen oder Verschwörungserzählungen – und nicht von „Verschwörungstheorien“.

TikTok gemeinsam sicher nutzen

TikTok gehört für viele Kinder und Jugendliche zum Alltag. Sie schauen sich Kurzvideos an, lassen sich unterhalten, informieren sich oder posten selbst Inhalte. Was genau sie sich dort ansehen oder veröffentlichen, wissen viele Eltern nicht – und machen sich Sorgen. Umso wichtiger ist es, die Sicherheitseinstellungen der App zu kennen – und im Gespräch zu bleiben.

Was TikTok für Eltern anbietet

Mit dem „Begleiteten Modus“ (auch „Family Pairing“ genannt) bietet TikTok eine Möglichkeit, bestimmte Funktionen der App auf dem Kinderkonto gemeinsam zu steuern. Dazu gehören:

  • Bildschirmzeit begrenzen: Legen Sie fest, wie lange Ihr Kind TikTok täglich nutzen darf.​
  • Inhalte filtern: Bestimmen Sie, welche Videos im „Für dich“-Feed angezeigt werden, um sicherzustellen, dass nur altersgerechte Inhalte sichtbar sind.​
  • Nachrichten steuern: Entscheiden Sie, wer mit Ihrem Kind über Direktnachrichten kommunizieren kann – oder deaktivieren Sie diese Funktion vollständig.​
  • Benachrichtigungen einschränken: Legen Sie fest, zu welchen Zeiten TikTok Benachrichtigungen sendet, um Ablenkungen während wichtiger Zeiten wie Schulstunden oder Schlafenszeit zu minimieren.
  • Pausen einplanen: Planen Sie regelmäßige Pausen oder Ruhezeiten, in denen die Nutzung der App unterbrochen wird (z. B. während der Hausaufgaben oder nachts.).
  • Nutzungsübersicht: Im sogenannten Bildschirmzeit-Dashboard erhalten Sie Einblick in die Aktivitäten Ihres Kindes, einschließlich der Konten, denen es folgt, sowie blockierter und blockierender Nutzer*innen.​

Zusätzliche Schutzfunktionen greifen automatisch, je nach Altersangabe im Profil:

  • Nutzer*innen unter 16 Jahren erhalten nach 22 Uhr eine Erinnerung, die zur App-Pause auffordert. Wenn die Nutzung fortgesetzt wird, erscheint eine zweite Erinnerung. Zusätzlich wird eine Entspannungshilfe angeboten, die beruhigende Musik abspielt.
  • Für Unter-18-Jährige sind stark verändernde Schönheitsfilter deaktiviert, um den Druck durch unrealistische Ideale zu reduzieren.
  • Bei Konten von 13- bis 15-Jährigen ist das Profil standardmäßig privat – nur bestätigte Kontakte dürfen Inhalte sehen oder kommentieren.

So richten Sie den „Begleiteten Modus“ ein

TikTok ist laut den Nutzungsbedingungen ab 13 Jahren erlaubt. Für Kinder unter 16 Jahren ist die Zustimmung der Eltern notwendig.

Tipp: Kinder können TikTok auch ohne Account im Browser ansehen – so ist ein vorsichtiger Einstieg möglich, ohne Inhalte selbst zu posten oder zu kommentieren.

Wenn Sie den Begleiteten Modus aktivieren möchten, gehen Sie so vor:

  1. Installieren Sie die TikTok-App auf dem Smartphone Ihres Kindes und Ihrem eigenen.
  2. Öffnen Sie die App auf Ihrem Gerät, gehen Sie zu den Einstellungen und wählen Sie „Begleiteter Modus“ oder „Family Pairing“.
  3. Scannen Sie den angezeigten QR-Code mit dem Gerät Ihres Kindes, um beide Konten zu verbinden.
  4. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen gemeinsam vor.​

Diese Einstellungen können Sie anpassen

  • Tägliche Bildschirmzeit: Wählen Sie 40, 60, 90 oder 120 Minuten – individuell für jeden Tag. Nach Ablauf muss ein Code eingegeben werden.
  • Eingeschränkter Modus: TikTok filtert automatisch Inhalte, die nicht altersgerecht sind. Zusätzlich lassen sich Begriffe oder Hashtags manuell blockieren.
  • Direktnachrichten: Nur Freund*innen dürfen Nachrichten senden – oder Sie deaktivieren die Funktion vollständig.
  • Ruhezeiten: Erinnerungen an Pausen sowie ein Schlafenszeit-Modus sorgen für appfreie Zeiten (z. B. ab 21 Uhr). Es kann ein individueller Zeitplan erstellt werden
  • Benachrichtigungen: Push-Mitteilungen können zeitlich begrenzt werden, um weniger Ablenkung zu schaffen (z. B. nachts oder während der Schulzeit).

Was Eltern noch beachten sollten

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind bei der Anmeldung das korrekte Geburtsdatum angibt. Nur dann greifen altersgerechte Schutzmaßnahmen. Prüfen Sie gemeinsam die Datenschutzeinstellungen und erklären Sie, warum ein privates Konto sinnvoll ist. Auch ältere Jugendliche sollten sich überlegen, ob sie ihre Inhalte öffentlich zeigen möchten.

Als Eltern können Sie nicht direkt nachverfolgen, welche Videos Ihr Kind sich ansieht oder mit wem es schreibt. Nachrichten oder Kommentare sind für Sie nicht sichtbar – so bleibt die Privatsphäre Ihres Kindes weitestgehend gewahrt. Umso wichtiger sind gegenseitiges Vertrauen und die Frage: Kann Ihr Kind Medien bereits bewusst und sicher nutzen?

Besprechen Sie unbedingt regelmäßig gemeinsam, ob die getroffenen Einstellungen noch passen oder angepasst werden sollten. Treffen Sie Entscheidungen nicht über den Kopf Ihres Kindes hinweg, sondern mit ihm zusammen. So fördern Sie Verständnis und Eigenverantwortung. Erklären Sie auch, welche Aspekte der App Sie kritisch sehen und welche Regeln für die Nutzung in ihrer Familie gelten.

Bleiben Sie im Gespräch: Fragen Sie nach, was auf TikTok gerade angesagt ist, was Ihr Kind interessiert oder welche Influencer*innen es spannend findet. So bleiben Sie nah dran – und Ihr Kind fühlt sich ernst genommen.

Denken Sie daran: TikTok sammelt Daten über das Nutzungsverhalten. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, wie personalisierte Inhalte, Werbung und In-App-Käufe funktionieren – und überlegen Sie gemeinsam, welche Datenschutz-Einstellungen sinnvoll sind.

Mehr Informationen rund um TikTok finden Sie hier.

Mit „Fake News“, Desinformation und Falschmeldungen im Internet umgehen

Ob in Social-Media-Feeds, Messengern oder Podcasts – täglich überfluten uns unzählige Nachrichten, Meldungen und Geschichten im Netz. Dabei ist es manchmal gar nicht so leicht, zwischen Wahrheit und Täuschung zu unterscheiden. Kindern und Jugendlichen zu vermitteln, wie sie falsche Informationen im Internet erkennen können, ist eine echte Herausforderung. Dieser Artikel bietet praktische Ratschläge dazu und erklärt, wie Sie mit Ihrem Kind darüber ins Gespräch kommen können.

Fake News, Desinformation und Falschmeldungen – der Unterschied

  • Falschmeldungen sind Fehler in Nachrichten, die unabsichtlich passieren. Auch Internetnutzer*innen können versehentlich Fehlinformationen veröffentlichen. Oft werden sie später korrigiert.
  • Desinformation bedeutet, dass falsche Informationen bewusst verbreitet werden, um Menschen zu manipulieren und in die Irre zu führen.
  • „Fake News“ ist ein umgangssprachlicher Begriff für Desinformation und bezeichnet absichtlich gefälschte Nachrichten. Er wird auch politisch genutzt, um unliebsame Meinungen oder klassische Medien zu abzuwerten und Zweifel zu säen.

Warum sind „Fake News“ gefährlich?

In unsicheren Zeiten verbreiten sich „Fake News“ besonders schnell. Wir Menschen sind dann ohnehin verunsichert und selbst Expert*innen oder Politiker*innen haben keine Antworten auf alle Fragen – wie z. B. während der Coronakrise oder bei Kriegen. „Fake News“ verbreiten bewusst Gerüchte oder sogar hasserfüllte Meldungen, die Ängste schüren und uns vorsätzlich täuschen sollen. Sie bieten oft einfache Erklärungen und können das Gefühl vermitteln, Sicherheit zu geben. Sie sind aber nicht wahr.

Häufig sind diese gefälschten Nachrichten so geschickt gemacht, dass sie auf den ersten Blick wie seriöse Nachrichten wirken. Menschen, die „Fake News“ glauben, teilen sie weiter, sodass immer mehr Leute darauf hereinfallen. Das Problem daran ist: Je häufiger solche Inhalte angeklickt werden, desto häufiger werden sie angezeigt – und von Menschen für wahr gehalten. Das kann problematisch sein, insbesondere wenn es sich um politische Beiträge mit extremistischem oder populistischem Hintergrund handelt oder Verschwörungsmythen verbreitet werden.

Auch Inhalte, die vor allem jüngere Kinder verunsichern oder ängstigen können, sind problematisch. Besonders Deep-Fake-Videos wirken täuschend echt. Deshalb ist es wichtig zu verstehen, dass nicht jede Information im Internet wahr ist sowie die Unterschiede zwischen Desinformationen, Falschmeldungen und Satire zu kennen.

Wie Sie Nachrichten überprüfen können

Zu erkennen, ob es sich tatsächlich um Desinformation oder Falschmeldungen handelt, kann eine knifflige Aufgabe sein. Daher ist es hilfreich, klare Schritte zu befolgen, um die Verbreitung von Desinformation einzudämmen:

Quellenüberprüfung

Überprüfen Sie, woher die Nachricht stammt und wer sie verfasst hat. Sind die Autor*innen bekannt und Expert*innen für das Thema? Handelt es sich um eine seriöse Internetseite?

Faktencheck

Versuchen Sie, die Nachricht bei verschiedenen Quellen zu überprüfen. Fragen Sie sich, wie aktuell die Informationen sind, und prüfen Sie, woher die genannten Zahlen und Daten stammen sowie in welchem Kontext sie erhoben wurden.

Prüfen der Nachrichtenform

Achten Sie auf die Art und Weise, wie die Nachricht präsentiert wird. Ist die Sprache seriös und sachlich, oder wird emotionale Sprache und übermäßige Großschreibung verwendet? Enthält der Artikel Schlagworte wie „Lügenpresse“ oder ähnliche provokante Begriffe? Könnte der Artikel satirisch gemeint sein?

Beweise überprüfen

Stellen Sie sicher, dass Fotos und Videos zur Nachricht passen und aktuell sind. Achten Sie auf Bildunterschriften und darauf, ob sie das Beschriebene tatsächlich darstellen oder aus einem anderen Zusammenhang stammen.

Gemeinsamer Fakten-Check

Diskutieren Sie Nachrichten und Meldungen als Familie gemeinsam. Ihr Kind sollte verstehen, dass nicht alles, was im Internet steht, per WhatsApp verschickt wird oder von einem KI-Chatbot stammt der Wahrheit entsprechen muss. Wenn Sie gemeinsam Nachrichten überprüfen, kann es nach und nach lernen, wahr und falsch zu unterscheiden. Fragen Sie nach der Meinung Ihres Kindes und teilen Sie Ihre eigenen Gedanken. So können Sie und Ihr Kind sicherer und besser vorbereitet sein, um falsche Informationen im Internet zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.

Weitere Tipps

Hier sind einige Tipps, wo Sie Nachrichten überprüfen können und wie Sie und Ihr Kind den Umgang damit spielerisch lernen können:

Jugendschutz im Netz – Die Rolle der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM)

Kinder und Jugendliche wachsen in einer digitalen Welt auf, in der sie täglich mit Online-Medien in Berührung kommen. Um ihnen einen sicheren Umgang mit dem Internet zu ermöglichen, sind klare Regeln und effektive Schutzmaßnahmen unerlässlich. Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) spielt hierbei eine zentrale Rolle. Wir erklären, wie die FSM den Jugendmedienschutz gestaltet und warum sie für Eltern so wichtig ist.

Wer ist die FSM?

Die FSM ist eine von der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) anerkannte Selbstkontrolleinrichtung im Bereich Jugendmedienschutz. Sie setzt sich für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor jugendgefährdenden Online-Inhalten ein und unterstützt Anbieter digitaler Medien bei der Umsetzung von Jugendschutzmaßnahmen. Dabei arbeitet sie eng mit vielen anderen Institutionen aus dem Bereich zusammen – in Deutschland und international.

Aufgaben der FSM

Die FSM verfolgt das Ziel, einen wirksamen Jugendmedienschutz in digitalen Angeboten zu gewährleisten. Ihre Hauptaufgaben:

  • Beschwerdestelle für problematische Inhalte: Nutzer*innen können über die FSM-Beschwerdestelle gesetzlich verbotene oder jugendgefährdende Online-Inhalte melden. Dazu gehören beispielsweise gewalthaltige, pornografische oder extremistische Inhalte. Die FSM prüft jede Beschwerde einzeln und leitet bei Verstößen Maßnahmen ein – entweder durch Zusammenarbeit mit den betroffenen Anbietern oder durch Weiterleitung an Behörden. Die Meldung kann über ein Online-Beschwerdeformular auf der FSM-Website eingereicht werden.
  • Selbstkontrolle und Altersklassifizierung: Als anerkannte Selbstkontrolle nach dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) unterstützt die FSM Unternehmen, ihre Angebote jugendgerecht zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise die Altersbewertung von Inhalten, die Entwicklung technischer Jugendschutzlösungen (z. B. Jugendschutzprogramme wie JusProg) sowie die Beratung zu gesetzlichen Vorgaben. Digitale Plattformen und Medienanbieter, die sich der FSM anschließen, profitieren von der Möglichkeit, ihre eigenen Schutzmaßnahmen durch die FSM prüfen und zertifizieren zu lassen.
  • Medienbildung und Aufklärung: Die FSM engagiert sich in der Medienbildung, um Eltern, Lehrkräfte und Kinder über Risiken im Netz aufzuklären. Sie stellt praxisnahe Materialien bereit, organisiert Veranstaltungen und kooperiert mit Initiativen wie klicksafe oder fragFINN. Ein Beispiel ist unser Projekt Elternguide.online, das spezielle Leitfäden und Tools für Eltern bietet.

Die FSM im System des Jugendmedienschutzes

Die FSM ist Teil des Systems der regulierten Selbstregulierung in Deutschland. Sie arbeitet eng mit anderen Selbstkontrolleinrichtungen wie der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle), der FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) und der FSF (Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen) zusammen. So fördern die Selbstkontrollen Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Behörden und Politik für einen effektiven Jugendmedienschutz.

Herausforderungen im digitalen Jugendschutz

Der digitale Jugendschutz ist ein dynamisches Feld, das ständig neue Herausforderungen mit sich bringt:

  • Neue Technologien: Die FSM muss sich mit Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz (z. B. Deep Fakes) oder neuen Online-Plattformen auseinandersetzen. Neue Medienphänomene erfordern neue Ansätze im Jugendschutz.
  • Grenzen der Selbstkontrolle: Die FSM stößt an ihre Grenzen, wenn es um Inhalte auf ausländischen Servern geht. Bei der Bekämpfung von Missbrauchsdarstellungen im Netz arbeitet sie eng mit internationalen Partner*innen zusammen.

Warum ist die FSM für Eltern wichtig?

Für Eltern ist es oft schwierig einzuschätzen, welche Inhalte im Internet für ihre Kinder geeignet sind. Die FSM bietet Unterstützung dabei, dass Jugendmedienschutz in den Familien ankommt:

  • Jugendschutzprogramme: Diese helfen Eltern, den Zugang zu ungeeigneten Inhalten zu beschränken.
  • Informationsangebote: Projekte wie Elternguide.online bieten praktische und wertvolle Tipps zur sicheren Mediennutzung.
  • Beschwerdemöglichkeiten: Eltern können problematische Inhalte direkt melden.

Mehr Informationen gibt es direkt auf der Website der FSM: www.fsm.de

Lesen in Zeiten von Social Media

Bücher und TikTok – wie passt das zusammen? Junge Menschen zeigen, dass es geht. TikTok ist längst mehr als eine Plattform für Tanzvideos: Viele nutzen sie, um sich über aktuelle Trends zu informieren – darunter auch angesagte Bücher. Auch auf YouTube und Instagram gibt es eine aktive Buch-Community, die sich über Lektüre austauscht.

Von Bookfluencer*innen und Booktoker*innen

Das Lesen von Büchern scheint in Zeiten von Social Media an Bedeutung zu verlieren. Doch der Trend von Booktok beweist das Gegenteil: Digitale und analoge Medien schließen sich nicht aus!

Der Begriff Booktok setzt sich aus „Book“ (engl. für Buch) und „TikTok“ zusammen. Unter dem Hashtag #booktok teilen Nutzer*innen Buchtipps in kreativen Kurzvideos – fernab trockener Literaturbesprechungen. Die Inhalte sind unterhaltsam und visuell ansprechend, wodurch junge Menschen zum Lesen inspiriert werden. Besonders beliebt sind Genres wie Romance, Fantasy, Krimi/Thriller, Young Adult und Dark Romance.

Dark Romance ist eine besonders beliebte Richtung in der Romance-Literatur. Die Geschichten sind oft intensiv, dramatisch und thematisieren nicht selten düstere oder tabuisierte Inhalte. Eltern sollten aufmerksam sein: Oft geht es um Machtungleichgewichte, toxische Abhängigkeiten oder psychologische Manipulation in Beziehungen. Ein offenes Gespräch hilft Jugendlichen, problematische Darstellungen kritisch zu hinterfragen.

Auch Verlage und Buchhandlungen haben den Trend erkannt. Sie präsentieren in Buchläden oft eigene „BookTok“-Tische mit den beliebtesten Titeln. Bestseller entstehen nicht mehr nur durch klassische Rezensionen, sondern durch virale TikTok-Trends.

Bookstagram und BookTube: Lesen auf Instagram und YouTube

Neben TikTok gibt es auf Instagram die Buch-Community „Bookstagram“. Dort teilen Leser*innen ästhetische Bilder ihrer aktuellen Lektüre, schreiben Rezensionen und veranstalten Leserunden. Im Vergleich zu TikTok wird hier intensiver über Bücher diskutiert. In den Kommentaren entstehen echte Buchempfehlungen und neue Lesekreise.

Auch YouTube hat mit „BookTube“ eine feste Anlaufstelle für Leseratten. Dort gibt es ausführliche Buchbesprechungen, Lesemonate und sogenannte TBR-Listen (To Be Read), in denen Nutzer*innen ihre geplante Lektüre vorstellen.

Apps als Lesemotivation

Bestimmte Apps machen das Lesen spannender – und manchmal sogar zur Challenge. Sie helfen dabei, das eigene Leseverhalten zu tracken und Leseziele zu setzen. Dazu gehören:

  • GoodReads: Eine weltweit genutzte Plattform für Buchbewertungen und Empfehlungen.
  • Read-O: Gamifiziert das Lesen und belohnt Nutzer*innen für abgeschlossene Bücher.
  • Bookstats: Bietet detaillierte Statistiken über das eigene Leseverhalten.
  • Booksup: Ermöglicht den Austausch mit anderen Leser*innen in einer Social-Media-Umgebung.

Viele dieser Apps bieten die Möglichkeit, Rezensionen zu schreiben und sich mit anderen zu vernetzen. Vor der Nutzung sollten jedoch die Datenschutzrichtlinien geprüft werden, um zu sehen, welche Daten gesammelt und weitergegeben werden.

Was Eltern beachten sollten

Auch wenn Social Media das Lesen fördert, sollten Eltern ein paar Dinge im Blick behalten:

  • Werbung versus ehrliche Empfehlungen: Viele Influencer*innen erhalten Bücher kostenfrei oder werden dafür bezahlt, bestimmte Titel zu bewerben. Nicht alle Rezensionen sind objektiv. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, wie es Werbung von echten Empfehlungen unterscheiden kann.
  • Kostenfalle Buchkäufe: Ein Hype kann schnell zu spontanen Buchkäufen führen. Klären Sie mit Ihrem Kind, welche Bücher wirklich gewünscht sind und welche ausgeliehen werden können.
  • Datenschutz und Privatsphäre: Viele Lese-Apps und Social-Media-Plattformen sammeln persönliche Daten. Prüfen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Datenschutzeinstellungen und überlegen Sie, welche Informationen wirklich preisgegeben werden müssen. Kinder haben ein Recht auf Schutz ihrer Daten!
  • Kritischer Umgang mit Inhalten: Besonders bei Genres wie Dark Romance ist es wichtig, mit Jugendlichen über problematische Beziehungsmuster zu sprechen und einen reflektierten Blick auf die Geschichten zu entwickeln. Bleiben Sie offen und wertschätzend: Fragen Sie Ihr Kind, „Was fasziniert dich an der Geschichte?“ oder „Wie findest du das Verhalten der Figuren?“. So fördern Sie einen reflektierten Blick, helfen dabei, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden, und unterstützen Ihr Kind, problematische Darstellungen kritisch zu hinterfragen – ohne seine Leseleidenschaft zu bremsen.

Schauen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welche Bücher wirklich spannend sind. Bibliotheken oder digitale Angebote wie Onleihe bieten viele Möglichkeiten – ganz ohne teure Buchkäufe.

Seitenstark – auf der Suche nach Inspiration

Sind Sie oder Ihr Kind auf der Suche nach hochwertigen und kindgerechten Online-Angeboten? Dann ist Seitenstark genau das Richtige! Die Plattform ist ein Netzwerk von geprüften Kinderseiten, die pädagogisch wertvolle Inhalte bereitstellen. Hier kann Ihr Kind sicher surfen, entdecken und lernen. 

Kurz gefasst: 

  • Netzwerk von über 60 Kinderseiten 
  • Kinder und Eltern bzw. Lehrkräfte können sich informieren und inspirieren lassen 
  • hoher Anspruch an Qualität und Kinder- und Jugendmedienschutz 

Was ist Seitenstark? 

Seitenstark.de ist eine Kinderwebseite, die eine Vielzahl an kindgerechten Internetseiten auflistet und vorstellt. Die Seiten bieten Inhalte zu verschiedenen Themen. Ob Natur und Technik, Musik und Film, Kunst und Kultur oder Politik und Religion – hier finden Kinder viele spannende Inhalte und können spielerisch Neues lernen.  

Viele der vorgestellten Seiten sind mit dem Seitenstark-Gütesiegel gekennzeichnet. Das Siegel steht für qualitativ hochwertige, werbefreie und sichere Internetangebote, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern abgestimmt sind. Seiten mit diesem Siegel bieten vertrauenswürdige, geprüfte Inhalte und schützen die Privatsphäre der jungen Nutzer*innen. 

Was fasziniert Kinder besonders daran? 

Auf Seitenstark digital unterwegs zu sein ist kinderleicht und macht Spaß. In den Link-Clips stellt Seitenstark verschiedene Themenseiten in Videoclips zusammen, sodass Ihr Kind sich gezielt über seine Interessen informieren kann und Anregungen zum Surfen erhält. Das Maskottchen Starky begleitet die Kinder beim Surfen und stellt neben den Kinderseiten auch andere Themen vor, wie zum Beispiel Kinderrechte. In der Kategorie Mach Mit! bekommen Kinder spannende Anregungen und Tipps, Medien selbst zu gestalten. Wer auf Spiele klickt, erhält Zugang zu kindgerechten Spielesammlungen und unterhaltsamen analogen und digitalen Spieletipps. Unter dem Reiter Fit im Internet gibt die Figur Charlie wichtige Informationen zum Thema Sicherheit im Internet. Ihr Kind erfährt hier mehr über das Internet im Allgemeinen, zu Fake News und Datenschutz und bekommt Antworten auf häufige Fragen erklärt. 

Was sagt der Anbieter? 

Der Verein Seitenstark e. V. bildet die organisatorische Grundlage des offenen Seitenstark-Netzwerks. Als gemeinnützige Einrichtung und anerkannter Träger der freien Jugendhilfe engagiert sich der Verein für hochwertige und sichere Kindermedien. Seine Mitglieder stammen aus den Bereichen Kindermedien, Medienpädagogik und Bildungsarbeit. Alle Informationen zum Verein, zum Gütesiegel und Tipps zur Medienbildung finden Sie im Bereich für Eltern und Lehrkräfte. 

Was sollten Eltern beachten? 

Wenn Sie Ihr Kind nach und nach eigenständiger in die Welt des Internets entlassen, sollte es bereits einige Regeln gelernt haben und sichere Anlaufstellen haben, um auf kindgerechte Angebote zu stoßen. Dafür ist Seitenstark eine tolle Möglichkeit. 

Die Webseite ist in einen Kinderbereich und einen Bereich für Eltern und Lehrkräfte geteilt. Sie können Ihr Kind mit gutem Gewissen alleine im Kinderbereich surfen lassen, was ihm Selbstvertrauen gibt und seine Medienkompetenz fördert. Grundsätzlich sollten Sie dabei jedoch beachten, dass die besprochenen Mediennutzungszeiten eingehalten werden und Sie im Austausch mit Ihrem Kind bleiben.  

Nutzen Sie Seitenstark als Anlaufstelle, um gemeinsam neue Themen zu entdecken und Wissen spielerisch zu vermitteln. Mit Seitenstark können Kinder sicher und sinnvoll im Internet unterwegs sein – eine großartige Möglichkeit für Sie als Eltern, Ihr Kind beim digitalen Lernen zu begleiten. Und auch Sie selbst können sich auf der Seite informieren.  

Regeln für die Mediennutzung in der Familie

„Nur noch eine Runde!“ oder „Leon darf viel länger fernsehen!“ – solche Sätze kennen viele Eltern. Doch wie viel Medienzeit ist eigentlich in Ordnung? Welche Medien sind für mein Kind geeignet? Und ab welchem Alter ist ein eigenes Smartphone sinnvoll? Feste Regeln können helfen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Sie können jedoch auch zu Konflikten führen. Wir haben ein paar Tipps und Hintergrundinformationen zur Gestaltung von Medienregeln in der Familie.

Warum sind Regeln wichtig?

Regeln sind nicht dazu da, um den Willen der Eltern durchzusetzen, sondern um Struktur und Orientierung zu bieten. Sie helfen, die Medienkompetenz Ihres Kindes zu fördern und das Risiko von Problemen durch unsachgemäßen Umgang mit Medien zu verringern. Als Eltern haben Sie die Verantwortung, den Spaß an den Medien mit einem bewussten Umgang zu verbinden. Dabei können Sie Gefahren oft besser einschätzen als Ihr Kind.

Wichtig ist, dass Ihr Kind die Regeln versteht und sie nachvollziehen kann. Am besten entwickeln Sie die Regeln gemeinsam mit Ihrem Kind. Dadurch merkt Ihr Kind, dass seine Meinung zählt, und es fällt ihm leichter, die Regeln zu akzeptieren. Erklären Sie ihm, warum bestimmte Regeln wichtig sind und warum sie eingehalten werden sollten. Wenn Regeln unklar formuliert sind oder unterschiedlich ausgelegt werden, wird es Ihrem Kind schwerfallen, sie zu befolgen. Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass Sie als Eltern Vorbilder sind – das bedeutet, dass Sie selbst die gleichen Regeln befolgen sollten.

Wie sollten Regeln gestaltet werden?

Welche Regeln sinnvoll sind, hängt vom Alter Ihres Kindes ab und davon, wie Sie und Ihr Kind grundsätzlich mit Medien umgehen. Das ist nicht in jeder Familie gleich.

Je jünger Ihr Kind ist, desto mehr sollten Sie seine Mediennutzung im Blick behalten. Kleinkinder brauchen eine enge Begleitung und sollten nicht zu viel Zeit mit Medien verbringen. Wählen Sie altersgerechte Inhalte, begrenzen Sie die Nutzungsdauer und entscheiden Sie über geeignete Geräte. Auch, wenn ihr Kind noch klein ist, können Sie ihm erklären, warum bestimmte Inhalte oder Zeiten gewählt werden. Je nach Entwicklungsstand können auch Kinder im Kindergartenalter schon in einfache Entscheidungen einbezogen werden. Ab dem Grundschulalter bekommt Ihr Kind viele neue Eindrücke und Einflüsse. Es braucht dabei noch viel Orientierung, deshalb sind klare, gemeinsam entwickelte Regeln sehr wichtig. Sie können mit Ihrem Kind nun besser über Inhalte sprechen und es mitbestimmen lassen. So fühlt sich Ihr Kind ernst genommen und lernt, Verantwortung zu übernehmen. Ab der weiterführenden Schule und im Jugendalter sollten Sie Ihrem Kind dann mehr Selbstständigkeit zutrauen und es unterstützen, zunehmen selbstbestimmt und selbstreguliert Medien zu nutzen. Jugendliche gehen meist offen auf digitale Medien zu, aber sie können oft Risiken noch nicht richtig einschätzen. Deshalb sind Sie zur Orientierung und als Ansprechperson nach wie vor wichtig!

In allen Altersgruppen gilt: Mediennutzungsregeln müssen sinnvoll und flexibel sein.

Gemeinsam Regeln aufstellen

Um Ihrem Kind die Mediennutzung verständlich zu machen, ist es sinnvoll, die Regeln gemeinsam zu erstellen – zum Beispiel in Form eines Mediennutzungsvertrags. Ein solcher Vertrag macht Regeln für alle transparent und nachvollziehbar. Auch Ausnahmen können formuliert werden. Wenn Ihr Kind die Regeln selbst mitgestalten kann, fällt es ihm leichter, sich daran zu halten. Überprüfen Sie regelmäßig, ob die Regeln noch sinnvoll sind oder gegebenenfalls angepasst werden müssen.

Genauso wichtig wie medienbezogene Regeln sind auch „medienfreie“ Regeln – etwa, dass bei einem Familienessen oder einem Gespräch keine Smartphones genutzt werden. Solche Regeln fördern die zwischenmenschliche Kommunikation und stärken die Familienbindung.

Medienzeit und medienfreie Zeit

Ein häufiges Thema sind die Fragen: Wie viel Medienzeit ist gesund? Wann ist es zu viel? Die Antwort hängt stark vom Alter und den individuellen Bedürfnissen Ihres Kindes ab. Es gilt die Faustregel: Je jünger, desto weniger!

Ein Ansatz, um Medienzeiten im Alltag zu regulieren, ist der Einsatz von Mediengutscheinen. Diese können Kindern ab dem Grundschulalter helfen, sich ein Wochenbudget an Medienzeit selbstständig einzuteilen. So bekommt Ihr Kind Verantwortung für seine Mediennutzung, ohne dass Sie ständig eingreifen müssen.

Wichtig ist, dass Ihr Kind einen abwechslungsreichen Alltag hat, Medien auf unterschiedliche Weise nutzt, es aber auch medienfreie Erlebnisse hat.

Medieninhalte und Geräteauswahl

Nicht nur der Umgang mit Medien, sondern auch die Auswahl der Inhalte sollte Teil der Familienregeln sein. Achten Sie darauf, dass Medieninhalte altersgerecht sind und den Interessen Ihres Kindes entsprechen. Neben Fernsehen und Apps zählen auch Hörspiele, Bücher oder Musik zum Medienkonsum. Es ist sinnvoll, diese ebenfalls in die Regeln einzubeziehen.

Berücksichtigen Sie, dass die Inhalte der Mediennutzung sehr unterschiedlich sind, genauso wie die Motive und Bedürfnisse der Nutzung. Ein Spiel zur bloßen  Unterhaltung ist eventuell anders zu gewichten als das Lernen mit Medien. Besprechen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind qualitative Unterschiede. Achten Sie auch auf altersgerechte Inhalte.

Die Frage nach dem richtigen Alter für das erste Smartphone beschäftigt viele Eltern. Sprechen Sie sich eventuell mit den Eltern von Freund*innen Ihres Kindes ab und überlegen Sie, ob bestimmte Regeln für alle gelten können.

Sicherheitseinstellungen und technische Unterstützung

Ein weiteres wichtiges Thema sind die Sicherheitseinstellungen bei Geräten und Apps. Viele Smartphones und Tablets bieten inzwischen die Möglichkeit, den Zugriff auf bestimmte Inhalte zu steuern und die Nutzung zu begrenzen. Diese sollten immer auch mit Ihrem Kind gemeinsam besprochen werden. Einstellungen wie Bildschirmzeitbegrenzungen, Altersfreigaben und App-Filter können dabei helfen, die Mediennutzung zu steuern.

Allerdings ersetzen diese technischen Hilfsmittel nicht die Begleitung durch Sie als Eltern. Sie sollten auch nicht zur reinen Kontrolle genutzt werden. Ihr Kind braucht Vertrauen und die Chance, schrittweise selbst Verantwortung für seine Mediennutzung zu übernehmen. Erklärungen von Ihnen und Gespräche über Medien tragen wesentlich dazu bei, dass Ihr Kind einen kompetenten Umgang mit Medien erlernt.

Regeln dürfen je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes variieren. Bleiben Sie einerseits konsequent, denn sonst erfüllen sie nicht ihren Zweck. Gleichzeitig sollten Sie die Regeln möglichst nicht als Strafe oder Belohnung einsetzen.

Instagram

Instagram bleibt eine der beliebtesten Social-Media-Plattformen, insbesondere unter Jugendlichen. Die App ermöglicht es, Fotos und Videos zu teilen, Stories zu erstellen und mit Freund*innen sowie Influencer*innen zu interagieren.

Kurz gefasst:

  • Soziales Netzwerk: Kostenfrei nutzbar nach Registrierung über die App
  • Funktionen: Veröffentlichen und Anschauen von Fotos, kurzen Videos (Reels), Live-Streams und sogenannten Stories
  • Mindestalter: Laut AGB ist die App ab 13 Jahren erlaubt
  • Vorsicht: beinhaltet viel Werbung, Kinder und Jugendliche können mit ungeeigneten Inhalten konfrontiert werden
  • Anbieter: Instagram ist wie Facebook ein Dienst des US-Internetkonzerns Meta

Was ist Instagram?

Instagram, oder kurz Insta, ist mehr als eine Bilder-Plattform. Oberhalb des eigenen Feeds (in der App über das Haus-Symbol zu erreichen) gibt es Stories und Live-Streams von Nutzer*innen, denen man folgt. Diese verschwinden nach 24 Stunden, können jedoch von der Person, die die Story gepostet hat, als sogenanntes Highlight gespeichert werden. Zudem zeigt der Feed neue Fotos und Videos abonnierter Kanäle und Personen.

User*innen finden auf Insta eine große Vielfalt an Inhalten: Postings von Stars, Marken und Challenges bis hin zu persönlichen Profilen von Freund*innen. Sie können mit Likes und Kommentaren darauf reagieren oder sie für sich abspeichern.

Eigene Postings lassen sich mit FilternEmojis und Schriftarten direkt in der App bearbeiten. Inhalte werden über Hashtags thematisch sortiert. Reels (kurze Videos im TikTok-Stil) sind über das Videosymbol abrufbar.

Ende 2023 hat Meta auch in Deutschland die Social-Media-App Threads veröffentlicht. Diese ist mit Instagram verknüpft.

Was fasziniert Kinder und Jugendliche an Instagram?

  • Kreative Selbstdarstellung: Jugendliche können ihre besten Momente teilen und sich in Szene setzen.
  • Idole und Trends: Sie können Influencer*innen, Stars und Trends folgen.
  • Einfache Nutzung: Schnell Fotos und Videos aufnehmen, bearbeiten und teilen.
  • Community-Feeling: Inhalte liken, kommentieren und mit Freund*innen interagieren.
  • Broadcast-Channels: Dort können Influencer*innen und Creator*innen exklusive Inhalte teilen, die nur für eingeladene Mitglieder sichtbar sind.

Seit Dezember 2024 erhalten Jugendliche bis 16 Jahre automatisch sogenannte Teen-Konten mit zusätzlichen Schutzfunktionen wie eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten und strengeren Inhaltsfiltern: Zwischen 22 und 7 Uhr werden Benachrichtigungen stummgeschaltet und automatische Antworten auf Direktnachrichten verschickt. Nach 60 Minuten Nutzung pro Tag erhalten Teenager eine Benachrichtigung, die sie auffordert, die App zu verlassen. Konten von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren sind nach dem Erstellen automatisch auf privat gestellt. Dies kann in den Einstellungen im Nachhinein jedoch auch wieder geändert und das Profil auf öffentlich gestellt werden. All diese Standardeinstellungen können nur mit Zustimmung der Eltern in der sogenannten Elternaufsicht im Family Center angepasst oder deaktiviert werden.

Was kann problematisch sein an dem Angebot?

Datenschutz: Die Datenschutzerklärung von Instagram erlaubt das Teilen von Nutzerdaten mit anderen Diensten des Mutterkonzerns Meta und mit Dritten. Die App ermöglicht Crossposting. Das bedeutet, dass ein Foto mit einem Klick auch auf Facebook geteilt werden kann. Wer dort ein Konto hat, sollte bei der Veröffentlichung von Beiträgen die Einstellungen gut überprüfen.

Standortfreigabe: Über die geposteten Beiträge kann Instagram den Standort von Nutzenden bestimmen. Privat eingestellte Konten verhindern dies. Auch in der App und in den App-Berechtigungen lässt sich der Zugriff auf den Standort deaktivieren. So kann Instagram auch bei öffentlichen Konten den Standort nicht einsehen. Zu jedem geposteten Bild kann jedoch manuell nachträglich ein Standort hinzugefügt werden.

Kostenpflichtige Inhalte: Zahlungspflichtige Inhalte entstehen, wenn Kinder und Jugendliche einem Account nicht nur folgen, sondern diesen auch abonnieren. Der monatliche Preis wird von den Creator*innen selbst festgelegt, das Abo ist in der Regel monatlich kündbar. Abonnierende haben Zugriff auf exklusive Inhalte wie Bilder, Reels und Stories. Wer einen Account abonnieren möchte, findet auf dem Profil neben “Folgen”/”Gefolgt” und “Nachrichten” den Button “Abonnieren”. Ein einzelner Klick darauf führt noch nicht zu einem Abo, dieses muss mit weiteren Klicks bestätigt werden.

Ungeeignete Inhalte: Bestimmte Inhalte können für Jugendliche problematisch sein, wie erotische Bilder, gefährliche Challenges, Desinformationen oder Werbung. Hier spielen Geschäftsmodelle von Influencer*innen eine besondere Rolle, die Jugendliche nicht immer erkennen.

Kommunikationsrisiken: Funktionen wie Chats und Kommentare bergen Kommunikationsrisiken wie die Kontaktaufnahme von Fremden, Hate Speech oder Cybermobbing.

Was meint der Anbieter?

Trotz des offiziellen Mindestalters von 13 Jahren findet keine wirksame Alterskontrolle statt. Bis Ihr Kind 18 Jahre alt ist, müssen Sie der Nutzung zustimmen. Es gibt umfangreiche Nutzungs- und Einstellungsmöglichkeiten. Ist Ihr Kind unter 13 Jahren, kann es Instagram nutzen, wenn Sie das Konto verwalten. Dies muss in der Profilbeschreibung mit angegeben werden. Bei Handysektor können Sie die Nutzungsbedingungen in Kurzfassung nachlesen und einen Flyer mit den wichtigsten Sicherheits-Informationen über Instagram für Jugendliche herunterladen.

In der „Elternaufsicht” können Eltern ihr Konto mit dem ihres Kindes verknüpfen. Alle Einstellungsmöglichkeiten stellen wir in diesem Artikel vor. Wie Instagram die App für Jugendliche sicherer machen möchte, erfahren Sie direkt auf der Webseite von Instagram.

Was Eltern beachten sollten

Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, ab welchem Alter und nach welchen Regeln es Instagram nutzen darf. Überprüfen Sie die Einstellungen der App gemeinsam, damit Ihr Kind Instagram möglichst sicher nutzen kann. Nicht alle Fotos müssen oder dürfen mit allen oder auch nur mit Freund*innen geteilt werden.

Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Kommunikationsrisiken. Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es andere Nutzer*innen blockieren oder melden kann und erklären Sie ihm, wann diese Funktionen sinnvoll sind – beispielsweise wenn jemand Ihr Kind in den Kommentaren beleidigt. Ihr Kind sollte keine Anfragen von Fremden annehmen und sparsam mit den eigenen Daten wie dem Standort umgehen. 

Klären Sie Ihr Kind über Risiken wie gefährdende InhalteHate SpeechDesinformation und politische Meinungsmache auf. Sprechen Sie auch über kritische Verhaltensweisen von Influencer*innen und bleiben Sie mit Ihrem Kind über einseitige Rollenbilder und Klischees im Gespräch. Bleiben Sie interessiert und fragen Sie regelmäßig nach, wem Ihr Kind auf Instagram folgt und wer ihm folgt. Es ist wichtig, dass ihr Kind weiß, dass es Sie immer ansprechen kann, falls es unangenehme Erfahrungen auf der Plattform macht.

Cybermobbing

Streit gehört zur kindlichen Entwicklung dazu. Kinder und Jugendliche lernen dabei, mit Konflikten umzugehen und Lösungen zu finden. Digitale Medien können jedoch dazu führen, dass Auseinandersetzungen sich verschlimmern. Cybermobbing betrifft immer mehr Kinder und Jugendliche. Umso wichtiger ist es, Ihr Kind für einen respektvollen Umgang im Netz zu sensibilisieren und es beim Umgang mit Online-Konflikten zu begleiten. In diesem Artikel erklären wir, was Sie als Eltern tun können.

Was ist Cybermobbing?

Cybermobbing bedeutet, dass Menschen über das Internet beleidigt, bloßgestellt oder bedroht werden, zum Beispiel über Apps wie TikTok, Snapchat, WhatsApp oder Instagram.

Dabei gibt es verschiedene Rollen: die Betroffenen, die aktiven Mobber*innen, aber auch die stillen Zuschauer*innen und Assistent*innen, die mitmachen. Viele Kinder und Jugendliche bewegen sich in mehreren dieser Rollen, manchmal ohne sich dessen bewusst zu sein. Cybermobbing kann viele Formen annehmen:

  • Beleidigungen oder Drohungen in Nachrichten oder Kommentaren
  • Ausgrenzung aus Gruppen oder Chats
  • Verbreitung von Gerüchten oder privaten Informationen
  • Peinliche Fotos oder Videos, die ohne Zustimmung geteilt werden
  • Identitätsdiebstahl und gefälschte Profile
  • Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), um Fake-Bilder oder Videos, sogenannte Deepfakes, zu erstellen

Da digitale Inhalte gespeichert und weiterverbreitet werden können, kann ein einzelner Beitrag langfristige Auswirkungen haben. Angreifende können sich dabei oft hinter ihrer Anonymität verstecken.

Warum kommt es zu Cybermobbing?

Es gibt viele Gründe, warum Kinder und Jugendliche andere mobben:

  • Langeweile oder der Wunsch, sich zu profilieren
  • Gruppenzwang und das Bedürfnis, dazuzugehören
  • Rache oder das Gefühl, sich wehren zu müssen
  • Fehlendes Bewusstsein für die Konsequenzen
  • Das Gefühl, online mutiger zu sein als im echten Leben

Neue Technologien wie Deepfake-Software haben Cybermobbing noch verschärft. Jugendliche nutzen diese manchmal aus Neugier oder um andere gezielt bloßzustellen.

Die Folgen von Cybermobbing

Mobbing gibt es nicht erst seit der Erfindung des Internets. Doch während früher ein Kind nach der Schule nach Hause kommen und abschalten konnte, sind Kinder und Jugendliche heute ständig miteinander vernetzt. Konflikte aus der Schule setzen sich im Klassenchat oder auf Social-Media-Plattformen fort. Deshalb kann Cybermobbing schwerwiegende Folgen haben. Kinder, die online gemobbt werden, fühlen sich oft hilflos und alleingelassen. Langfristig kann es zu Angstzuständen, Schlafstörungen, depressiven Verstimmungen oder sogar Suizidgedanken führen. Statistiken zeigen, dass fast die Hälfte der Jugendlichen bereits Erfahrungen mit Cybermobbing gemacht hat. Laut der JIM-Studie 2024 haben 11 Prozent der Jugendlichen im letzten Monat direkt Cybermobbing erlebt.

Was können Eltern tun?

Wenn Kinder und Jugendliche miteinander kommunizieren, kommt es immer auch mal zu Beleidigungen. Das muss nicht gleich Mobbing sein, sondern ist oft nur ein Spaß. Sie testen damit aus, wie weit sie gehen können. Allerdings ist diese Grenze bei jedem Kind woanders.

Eltern können viel dazu beitragen, dass ihr Kind respektvoll kommuniziert und sicherer im Netz unterwegs ist:

  • Offene Gespräche führen: Fragen Sie regelmäßig nach, was Ihr Kind im Internet macht, mit wem es in Kontakt ist und welche Erfahrungen es dort macht.
  • Empathie fördern: Erklären Sie Ihrem Kind, dass Beleidigungen auch im Internet verletzend sind und es Grenzen gibt.
  • Sicherheitsfunktionen nutzen: Nutzen Sie die Jugendschutzeinstellungen in Geräten und Apps und erklären Sie Ihrem Kind, wie es Personen blockieren oder melden kann.
  • Grenzen setzen: Gerade jüngere Kinder sollten nur mit einem begrenzten Kreis an Personen online kommunizieren dürfen. Richten Sie gemeinsam mit Ihrem Kind das Smartphone sicherer ein und passen Sie die Einstellungen an den Entwicklungsstand Ihres Kindes an.
  • Verhaltensveränderungen ernst nehmen: Wenn sich Ihr Kind zurückzieht, traurig oder angespannt wirkt, kann das ein Hinweis auf Cybermobbing sein.

Eine gute Vorbeugung beginnt früh. Eltern sollten mit ihren Kindern über den kompetenten Umgang mit dem Internet sprechen, bevor sie auf Social Media aktiv werden. Für Grundschulkinder gibt es Programme wie das Lernangebot Genial digital des Deutschen Kinderhilfswerks, die spielerisch Medienkompetenz vermitteln. Die Cybermobbing-Erste-Hilfe-App von klicksafe hilft Jugendlichen beim Umgang mit Konflikten im Netz.

Zudem können Schulen helfen, indem sie klare Regeln gegen (Online-)Mobbing festlegen und Aufklärungsarbeit leisten. Eltern können zum Beispiel anregen, dass Lehrkräfte digitale Lernmodule oder Videos aus der Wake Up Initiative unter anderem mit der FSM in den Unterricht integrieren.

Was tun, wenn mein Kind betroffen ist?

Falls Ihr Kind von Cybermobbing betroffen ist, sollten Sie ruhig bleiben und ihm klarmachen, dass es nicht schuld daran ist. Dann können Sie gemeinsam folgende Schritte unternehmen:

  1. Beweise sichern: Machen Sie Screenshots der beleidigenden Inhalte (außer bei illegalen Inhalten wie harter Pornografie).
  2. Mobbing auf der Plattform melden: Social-Media-Apps haben Meldefunktionen, um beleidigende Inhalte zu entfernen. Auch Beschwerdestellen können kontaktiert werden.
  3. Gespräch mit der Schule suchen: Wenn das Mobbing von Mitschüler*innen ausgeht, kann die Schule helfen.
  4. Externe Hilfe in Anspruch nehmen: Viele Beratungsplattformen wie die Nummer gegen Kummer oder Juuuport bieten anonyme Beratung für Kinder, Jugendliche und Eltern an.
  5. Im Ernstfall rechtliche Schritte einleiten: Bedrohungen, Verleumdung oder Identitätsdiebstahl können strafbar sein. Falls erforderlich, kann eine Anzeige bei der Polizei gestellt werden. Hilfe finden Sie online zum Beispiel bei den Online-Wachen der Polizei und Hate Aid.

Cybermobbing ist eine ernsthafte Herausforderung für Kinder und Jugendliche. Doch Eltern können viel tun, um ihre Kinder zu stärken, sie aufzuklären und ihnen bei Problemen zur Seite zu stehen. Nutzen Sie die Unterstützungsangebote, bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch und setzen Sie sich für eine sichere und respektvolle Online-Welt ein.

Extremismus, Populismus und Desinformation im Netz

Am 11. Februar 2025 findet der jährliche Safer Internet Day statt, der in Deutschland von der EU-Initiative klicksafe koordiniert wird. Unter dem Motto „Keine Likes für Lügen! Erkenne Extremismus, Populismus und Deepfakes im Netz“ sollen Kinder und Jugendliche für den kritischen Umgang mit Online-Inhalten stark gemacht werden. Auf Elternguide.online beantworten wir die wichtigsten Fragen zu diesem Thema.

Was ist Desinformation?

Desinformation bezeichnet die bewusste Verbreitung falscher oder irreführender Informationen mit dem Ziel, Menschen zu täuschen oder zu manipulieren. Dadurch soll gezielt eine bestimmte Meinung oder Stimmung erzeugt werden, zum Beispiel gegen bestimmte Personengruppen oder politische Entscheidungen. Alles zu dem Thema erklären wir im Artikel Fake News, Verschwörungen und Desinformationen – was heißt das eigentlich?.  Der Text Falsche Informationen im Internet erklärt die Hintergründe in leichter Sprache.

Was bewirken „Fake News“?

„Fake News“ sind erfundene oder verzerrte Nachrichten, die auf starke Emotionen setzen, um Aufmerksamkeit zu erregen und sich schnell zu verbreiten. Sie können das öffentliche Meinungsbild verzerren und falsche Überzeugungen fördern. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Elternguide-Artikel Fake News – mit Desinformation und Falschmeldungen im Internet umgehen.

Wie funktionieren Deepfakes?

Deepfakes sind Videos oder Audios, die mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz gefälscht wurden. Sie sehen echt aus, obwohl sie es nicht sind. Dabei werden Personen so gezeigt, als würden sie Dinge sagen oder tun, die in Wirklichkeit nie passiert sind. Deepfakes können benutzt werden, um falsche Informationen zu verbreiten oder jemanden schlecht dastehen zu lassen. Was Sie als Eltern beachten können, lesen Sie im Artikel Deep Fakes – täuschend echte Fälschungen.

Was verbirgt sich hinter Verschwörungsmythen?

Einfache Antworten auf schwierige Fragen – dahinter stecken oft Verschwörungserzählungen. Diese komplexen Erzählungen erklären Ereignisse oder Situationen mit geheimen Plänen oder Mächten. Solche Mythen können sich schnell im Netz verbreiten, Misstrauen gegenüber offiziellen Stellen schüren und zu unvernünftigem Verhalten führen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel Verschwörungsmythen im Netz.

Wie verbreitet sich Extremismus im Netz?

Ob in Social Media, Messengern oder in Online-Games – überall im Netz können Kinder und Jugendliche auf extreme Meinungsmache stoßen. Extremistische Gruppen nutzen das Internet, um ihre Ideologien zu verbreiten und neue Anhänger*innen zu rekrutieren. Sie greifen dabei oft auf manipulative Inhalte und irreführende Desinformation zurück, um ihre Ziele zu erreichen. Mehr zu den Hintergründen und wie Sie Ihr Kind schützen können erklärt unser Artikel Extremismus im Netz.

Wie erkenne ich verbotene Symbole im Netz?

Einige Symbole wie zum Beispiel das Hakenkreuz sind aufgrund ihrer Verbindung zu verfassungswidrigen Organisationen oder Ideologien verboten. Die Verbreitung solcher Symbole kann zur Verbreitung extremistischer Gesinnungen beitragen und strafrechtliche Konsequenzen haben. Welche Gefahren für Kinder bestehen und wo sich Eltern informieren können, beleuchtet unser Artikel Verbotene Symbole im Netz.

Was bedeutet Dark Social?

Der Begriff Dark Social bezieht sich auf die Weitergabe von Inhalten über private Kanäle wie Messenger-Dienste oder E-Mails, die nicht öffentlich einsehbar sind. Solche Verbreitungswege erschweren die Nachverfolgung von Desinformation und können deren Reichweite erhöhen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, lesen Sie den Artikel Dark Social – die dunkle Seite des Internets.

Welche Kommunikationsrisiken gibt es im Netz?

Chatten, posten, liken – Online-Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil der Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen. Sie ist jedoch mit einigen Herausforderungen verknüpft. Kontakte mit Fremden bergen Risiken wie Hassrede, Cybergrooming oder Sextortion. Auch im Freundeskreis sind Konflikte möglich, etwa durch Cybermobbing. Beim Gaming können Probleme durch anonyme Kommunikation und Trashtalk entstehen. In unserem Artikel erläutern wir, wie Ihre Familie sicher und souverän mit Kommunikationsrisiken umgehen kann.

Was Eltern beachten sollten

Die Fähigkeit, sich online mit anderen zu vernetzen und eine eigene Meinung zu entwickeln, ist ein wichtiger Bestandteil der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Während der Orientierungsphase können sie jedoch anfällig für einfache Lösungen und radikale Ansichten von Extremist*innen sein. Bleiben Sie mit Ihrem Kind über seine Mediennutzung im Gespräch, bleiben Sie dabei offen und hören Sie zu. Erklären Sie Ihrem Kind, warum es nicht allen Inhalten im Internet vertrauen sollte. Zeigen Sie ihm, wie es Informationen kritisch hinterfragen und überprüfen kann und geben Sie Ihrem Kind Zugang zu altersgerechten Nachrichtenformaten. Es gibt zahlreiche Online-Ressourcen und Tools, die dabei helfen können, Desinformation zu erkennen und mit Kommunikationsrisiken umzugehen. klicksafe bietet beispielsweise Materialien und Erklärvideos an, die speziell für Jugendliche konzipiert sind.

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