Internet, Telefon, Streamingdienste, Mediatheken, Fernsehen – um uns zu unterhalten und zu kommunizieren greifen wir zuhause auf viele unterschiedliche Angebote zurück. MagentaTV ist eine Plattform der Deutschen Telekom, die alles miteinander in einem Paket vereint. Wir stellen das Angebot vor und erklären, worauf Eltern achten sollten.
MagentaTV ist ein gebündeltes Angebot von Internet, Telefonie und einer Auswahl an Fernsehprogrammen und Videostreaming-Diensten wie Netflix und Disney+, die teilweise extra kosten. Die Plattform kann auf verschiedenen Geräten wie SmartTVs, Smartphones, Tablets und Computern genutzt werden. Wer keinen Internet- oder Telefon-Vertrag mit der Deutschen Telekom hat, kann über die kostenpflichtige MagentaTV-App Zugriff auf Fernsehsender und Videostreaming-Dienste erhalten. Zusätzlich zu den Basis-Angeboten können verschiedene Pakete hinzugebucht werden. Erweiterungen sind zum Beispiel für spezielle Themengebiete wie Sport, Sprachen wie Türkisch oder Polnisch oder Zielgruppen wie Kinder und Familien erhältlich.
Um MagentaTV sicher zu nutzen, lassen sich Kinder- und Jugendschutzeinstellungen auf allen Geräten vornehmen, auf denen das Angebot genutzt wird: auf Smartphones, Tablets und Computern, am SmartTV, der MagentaTV-Box und dem Media-Receiver. Ein Erwachsenen-PIN verhindert, dass Kinder und Jugendliche auf Inhalte zugreifen können, die nicht für ihr Alter freigegeben sind. Haben Inhalte keine Altersfreigabe der FSK , müssen Streamingdienste die Einschätzung selbst vornehmen. Wie dabei vorgegangen wird, ist nicht immer ersichtlich. Zusätzlich zur PIN kann eine Kauf-Sperre und eine Ausblendung von Erotik-Inhalten eingerichtet werden. Genaue Einstellungen zur Kindersicherung bei MagentaTV finden Sie auf medien-kindersicher.de.
Filme, Serien oder Fernsehshows zu schauen übt einen großen Reiz auf Kinder und Jugendliche aus. Egal ob sie sich darüber informieren, unterhalten oder nach Kindergarten und Schule entspannen – Videos zu schauen ist als Medienritual oft fester Bestandteil ihres Alltags. Ein umfassendes Angebot wie MagentaTV kann Ihr Kind dazu verlocken, endlos lange Videos zu schauen. Außerdem kann es passieren, dass Ihr Kind Inhalte angezeigt bekommt, die nicht altersgerecht sind. Beachten Sie daher folgende Punkte:
Für viele ist der Online-Versandhändler Amazon aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sein Videostreaming-Portal Prime Video verzeichnet nach Netflix die zweitgrößte Zahl an Abonnements. Umgangssprachlich wird der Dienst auch Amazon Prime genannt, wobei hierunter mehrere Angebote fallen.
Wie bei anderen Videostreaming-Diensten bietet Prime Video die Möglichkeit, eine Vielzahl an Filmen und Serien zeitlich und örtlich ungebunden anzuschauen. Dafür meldet man sich kostenpflichtig bei amazon.de mit einem eigenen Prime-Benutzerkonto an.
Die Filme und Serien lassen sich über einen Webbrowser, der Prime-Video-App oder internetfähige Geräte ansehen, wie z. B. ein Smart-TV Gerät, Spielekonsole oder Smartphone. Im Abonnement sind zahlreiche Filme und Serien zur freien Verfügbarkeit enthalten, darunter auch eigens von Amazon produzierte Formate. Darüber hinaus können Titel kostenpflichtig ausgeliehen werden, zum Beispiel ganz neue Serienstaffeln. Über Amazon Channels besteht das Angebot, themenspezifische Bezahl-Sender wie Eurosport Player dazu zu buchen. Das Teilen einer Mitgliedschaft ist bei Prime Video nicht möglich.
Die meisten Videos sind mit den gesetzlichen Alterseinstufungen der FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) gekennzeichnet. Es gibt einen eigenen Bereich für Kinderinhalte. Die dort zu findenden Serien und Filme sind neben anderen Kategorisierungen in die Altersgruppen 2 – 5 Jahre, 6 – 8 Jahre und 9 – 11 Jahre unterteilt. Um Videoinhalte mit FSK18-Einstufungen anschauen zu können, muss die eigene Volljährigkeit mithilfe des Ausweises oder Reisepasses und einer Bankverbindung nachgewiesen werden.
Prime Video bietet einige Sicherheitseinstellungen für Kinder:
Ganz egal für welches Alter – bei Prime Video finden sich angesagte Serien und Filme für alle. Ohne Kindersicherung haben Minderjährige unbegrenzten Zugriff auf Inhalte, die nicht für ihr Alter geeignet sind, sie ängstigen oder überfordern können. Viele Serien und Filme haben ein FSK-Alterskennzeichen, aber nicht alle. Diese können Kinder und Jugendliche ungehindert ansehen, da die Kindersicherung hier nicht greift.
Wie bei vielen Streaming-Angeboten ist der Reiz des ständigen Weiterschauens auch bei Prime Video sehr hoch. Darauf sollten Sie Ihr Kind aufmerksam machen und mit gutem Beispiel vorangehen.
Nach eigenen Angaben verwendet Prime Video die Einstufungen der FSK als Grundlage für die Kindersicherungseinstellungen. Liegen für z. B. sehr neue Filme oder Serienfolgen keine FSK-Einschätzungen vor, so gibt es auf der Webseite keine Angaben darüber, ob und nach welchen Kriterien die Alterseinstufungen selbst oder von Drittanbietern vorgenommen werden.
Sie möchten Prime Video in Ihren Familienalltag integrieren? Dann sollten Sie auf die Altersfreigaben der Filme und Serien achten, ein Kinderprofil einrichten, die Kinder- bzw. Jugendschutzoptionen entsprechend einstellen und PIN-Codes verwenden. Schützen Sie Ihr Benutzerprofil durch eine sichere PIN (keine Geburtsdaten oder einfache Abfolgen wie 1234). Denn sonst kann es passieren, dass Ihr Kind zwischen den Profilen wechselt und so vom Kinderprofil in den Erwachsenenbereich gelangt.
Um sicher zu gehen, dass die Inhalte wirklich für Ihr Kind geeignet sind, schauen Sie die Filme oder Serien, die Ihr Kind sehen möchte, vorab an. Sich zusammen einen Film anzusehen kann ein schönes Familienerlebnis sein. Gerade bei jüngeren Kindern (mind. bis zehn Jahren) ist das grundsätzlich zu empfehlen, sodass sich Ihr Kind bei gruseligen oder bedenklichen Inhalten nicht allein gelassen fühlt.
Achten Sie außerdem darauf, dass Prime Video und die Mediennutzung überhaupt nur eine Aktivität von vielen anderen Freizeitbeschäftigungen für Ihr Kind sein sollte.
In unserer Videoreihe „Sie fragen – wir antworten“ erklärt unsere Medienpädagogin Melanie Endler, warum man Kinder beim Serienschauen nicht allein lassen sollte:
Mehr Videos finden Sie hier.
Nach dem viel beachteten Start der Spiele-App Pokémon GO im Jahr 2016 gibt es weiterhin weltweit begeisterte Spielerinnen und Spieler und immer neue dieser kleinen Monster, genannt Pokémon. Vielleicht kennen Sie Pikachu, Glumanda und Shiggi aus Ihrer eigenen Kindheit – von Sammelkarten oder dem Videospiel.
Bei Pokémon GO wird der Spieler zum Trainer. Er oder sie sammelt Pokémon überall in der Umgebung. Diese werden weiterentwickelt, trainiert und können im Kampf gegeneinander antreten.
Pokemon GO ist eine sogenannte ortsbasierte Spiele-App, die nur mit einer Internetverbindung, eingeschaltetem GPS und Kamerazugriff funktioniert. Auf dem Handydisplay wird die Umgebung als virtuelle Karte angezeigt. Auf dieser erscheinen die kleinen Monster, wenn man sich mit dem Smartphone (im Freien) bewegt. Außerdem gibt es an manchen Orten sogenannte Pokéstopps, wo man die zum Fangen der Pokémons wichtigen Pokébälle und anderes Zubehör einsammeln kann oder Arenen, in denen Pokémons verschiedener Spielerinnen und Spieler gegeneinander antreten.
Um bestimmte Pokémons zu finden, muss der Spieler oder die Spielerin an bestimmte Orte gehen. Denn die zahlreichen und unterschiedlichen Monster sind je nach Stärke und Eigenschaften an verschiedenen Orten anzutreffen.
Die Verschmelzung von Realität und Spiel begeistert sicherlich nicht nur Kinder und Jugendliche. Online spielen ist mit Pokémon GO ganz einfach per Smartphone auch draußen und gemeinsam möglich. Man kann das Smartphone jederzeit aus der Tasche holen und nach neuen Monstern in der unmittelbaren Umgebung suchen. Es ist wie eine spannende Schatzsuche oder vertreibt die Langeweile z. B. beim Warten auf den Bus.
Auch die verschiedenen Ebenen des Spiels machen es kurzweilig und für junge Menschen attraktiv: das Sammeln und Weiterentwickeln von Monstern, das Gegeneinander-Kämpfen, das Miteinander-Messen durch Levelaufstieg und die ständige Weiterentwicklung des Spiels mit neuen Gadgets und neuen Pokémons. In den letzten Jahren werden immer mehr Events und Aktionen angeboten, für die sich Spielende Tickets kaufen und online oder offline in Echtzeit vernetzen können.
Da unterwegs theoretisch überall Pokémon auftauchen könnten, neigen Nutzerinnen und Nutzer der App dazu, den Blick immer auf das Handydisplay gerichtet zu haben, sodass Vorsicht im Straßenverkehr geboten ist. Als Erweiterung bietet der Hersteller den Pokéball Plus an: ein Plastikball, der über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist und beim Auftauchen eines Pokémons vibriert.
Die App kann auch dazu verleiten, unbekannte Orte allein aufzusuchen, an unerreichbare Stellen wie Baustellen zu betreten oder bei Nacht loszulaufen, um bestimmte Pokémon zu fangen. Machen Sie hier feste Spielregeln aus. Ihr Kind sollte immer in Begleitung eines befreundeten Spielers oder Spielerin auf die Suche gehen und ein Erziehungsberechtigter sollte stets über die besuchten Orte Bescheid wissen.
Da es immer neue Pokémon gibt, endet das Spiel quasi nie. Je mehr und stärkere Pokémon man hat, desto höher ist das eigene Spiel-Level. Viele Kinder und Jugendliche vergleichen sich gerne miteinander und wollen besser sein als die anderen. Deshalb verleitet die App, immer weiterspielen zu wollen. In den Regeln zur Game-Nutzung sollten Sie deshalb gemeinsam mit Ihrem Kind festlegen, wie lange und wie oft es die App aufrufen darf.
In Bezug auf den Datenschutz ist Pokémon GO einiger Kritik ausgesetzt. Damit Ihr Kind die App nutzen und auf Pokémon-Suche gehen kann, muss der GPS-Empfang auf dem Smartphone ständig aktiviert sein. Man muss der App viele weitere Berechtigungen erteilen, u. a. den Zugriff auf die SD-Karte und die Kamera. Es ist nicht klar, inwiefern der Hersteller Niantic all diese Daten nutzt oder in Zukunft nutzen könnte.
Das Spiel finanziert sich über In-App-Käufe. Man erwirbt virtuelle Poké-Münzen durch den Spielfortschritt oder gegen echtes Geld und kann dafür mehr oder weniger wichtige Gegenstände erhalten. Zubehör wird auch in Wunderboxen angeboten, zum Beispiel Eier, aus denen Pokémon schlüpfen. Diese Boxen werden auch Lootboxen genannt, weil der tatsächliche Wert des Inhalts Glückssache ist. Um Ihr Kind nicht in Versuchung zu bringen, lassen sich In-App-Käufe durch Sie als Erziehungsberechtigte bei iOS deaktivieren oder bei Android per Passwort schützen. Denn auch ohne diese In-App-Käufe macht das Spiel Spaß!
Das Spiel wurde 2019 von Stiftung Warentest unter die Lupe genommen und als einziges der getesteten Spiele mit der zweitbesten Kategorie „Bedenklich“ bewertet, wohingegen alle anderen ein „Inakzeptabel“ erhielten. Das einzige Problem ist der Datenschutz: Der Name des Mobilfunkanbieters sowie Nutzungsstatistiken werden an Dritte weitergegeben und die Datenschutzerklärung ist für Kinder nicht verständlich.
Auf der offiziellen Webseite des U.S.-amerikanischen Spiele-Herstellers Niantic und beim Starten der App wird u. a. auf die oben genannten Problematiken hingewiesen und es werden Tipps zur Sicherheit gegeben. Außerdem wird Erziehungsberechtigten empfohlen, die Kindersicherung in den Einstellungen von Handys zu nutzen. Hiermit lassen sich Spielzeit und In-App-Käufe einschränken. Über das Niantic-Kids-Elternportal können Eltern vor dem ersten Spielen die Spiele-Accounts ihres Kindes einrichten, es verwalten und anpassen. Mehr Informationen bietet das In-App-Käufe
Ihr Kind möchte unbedingt auf die Jagd nach Pokémon gehen? Hier stehen Sie vor der Aufgabe, einzuschätzen, ob Ihr Kind sich der angesprochenen Risiken bewusst ist. Neben Datenschutzfragen (insbesondere die ständige Standortbestimmung) gehört dazu, ob Ihr Kind das Prinzip der “Erweiterten Realität” (Augmented Reality) – also die Verschmelzung von Realität und Spiel – bereits versteht.
Laden Sie immer nur die Original-App (von Niantic) herunter. Apps von Drittanbietern sind oft mit Schadsoftware infiziert.
Sie als Erziehungsberechtigte müssen für Kinder unter 13 Jahren ein eigenes Kinder-Konto einrichten. Es ist empfehlenswert, einen neuen Account anzulegen und kein vorhandenes Google-Konto zu nutzen. Nutzen Sie das Niantic-Kids-Elternportal, um den Spiele-Account Ihres Kindes zu verwalten.
Entdecken Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Kind das Spiel und vereinbaren Sie Regeln für die Spieldauer, den erlaubten Spielradius und In-App-Käufe. Tun Sie sich mit befreundeten Familien zusammen und lassen Sie Ihr Kind nicht allein losziehen. Vielleicht ist das Spiel eine gute Gelegenheit für einen gemeinsamen Pokémon-Spaziergang an der frischen Luftt!
Wer nach guten Filmen oder Podcasts für Kinder sucht, landet ganz schnell bei Kixi. Die Plattform ist ein Streamingdienst mit einer ganz speziellen Mission: Denn auf Kixi gibt es ausschließlich Angebote für Kinder.
Kixi preist auf seiner Webseite „pädagogisch wertvolle Kinderfilme“ an. Diese werden von einer Redaktion ausgewählt. Bei Kixi gibt es eine gute Auswahl an Angeboten für Kinder. Das sind beispielsweise Klassiker wie „Die Schneekönigin“ oder Geschichten von Astrid Lindgren ebenso wie neue Bildschirmhelden, z. B. der „Drache Kokosnuss“. Nutzende können aus vier Kategorien wählen:
Unter „Audio“ gibt es eine Auswahl an Hörspielen und Hörbüchern. Bildungsangebote sind beispielsweise Lehrfilme aus dem schulischen Bereich, Was-ist-Was-Angebote oder Sachfilme wie „Der kleine Medicus“, aber auch Lernserien, die mit spielerischem Charakter Wissensinhalte vermitteln. Die Angebote sind nach Alter (hier gilt die FSK-Angabe) oder Genre sortiert, so dass man schnell fündig wird.
Kixi lässt sich direkt in einem Browser über kixi.de ansehen, es funktioniert aber auch als App, über Magenta TV oder über andere Smart-TV-Apps. Für die Nutzung von Kixi ist die Registrierung mit einer E-Mail-Adresse erforderlich.
Tatsächlich ist die Auswahl bei Kixi beachtlich und gut sortiert. Kinder können dort weitgehend bedenkenlos schauen, hören und lernen. Da die App werbefrei ist, besteht kein Risiko, dass die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer kommerzielle Links anklicken oder auf Inhalte stoßen, die eigentlich nur für Erwachsene gedacht sind.
Durch die Sortierung nach Alter wird schnell klar, welche Angebote auch für die Jüngsten geeignet sind. Da das Angebot insgesamt sehr übersichtlich gestaltet ist, finden sich Kinder auch leicht alleine zurecht. Für unterwegs kann die Offline-Funktion genutzt werden, um das Programm auch ohne Internetzugang abzurufen.
Auch wenn das Angebot für Kinder sicher ist, brauchen sie selbst beim besten Programm Begleitung.
Wählen Sie Filme, Audios usw. gemeinsam mit Ihrem Kind aus, um sicherzugehen, dass das Vorschulkind nicht aus Versehen in der Kategorie „ab 12“ stöbert. Darüber hinaus ist es wichtig, gemeinsam Nutzungsregeln festzulegen und die gesehenen Inhalte miteinander zu besprechen. Kinder haben auch nach unbedenklichen Filmen viel Gesprächsbedarf und müssen dafür einen geeigneten Ansprechpartner haben.
Falls Sie zuerst das kostenlose Angebot nutzen, sollten Sie daran denken, In-App-Käufe zu deaktivieren. Ihr Kind landet sonst sehr schnell auf kostenpflichtigen Inhalten und schließt vielleicht aus Versehen ein Abo ab.
Bunte Avatare versuchen so schnell wie möglich ins Ziel zu kommen und müssen dabei in einer bunten und verspielt gestalteten Spielwelt zahlreiche kniffelige Hindernisse überwinden. Unfaires Verhalten ist nicht verboten und so werden Gegner schon mal zur Seite geschubst, um selbst schneller voranzukommen. Fall Guys ist beliebt bei Kindern und Jugendlichen, deshalb stellen wir das Game vor.
In Fall Guys geht es darum, einen Charakter durch einen Hindernisparcours zu steuern und dabei schneller zu sein als die Mitspieler und Mitspielerinnen.
Eine Runde startet mit 60 Teilnehmenden und dauert etwa 15 bis 20 Minuten. Nach jedem Minispiel scheiden Spielende aus, bis eine Gewinnerin oder ein Gewinner feststeht.
Zusätzlich zu den in der Welt vorkommenden Hindernissen können sich Spielende gegenseitig am Gewinnen hindern, etwa durch Schubsen und Festhalten.
Regelmäßig gibt es neue Minispiele in Fall Guys, die als sogenannte Seasons veröffentlicht werden.
Das Spiel ist im Vergleich zu anderen Vertretern des Battle-Royale-Genres sehr farbenfroh gestaltet und kommt ohne vulgäre Sprache und Gewaltdarstellungen aus. Aufgrund des leicht verständlichen Spielprinzips und die einfach zu erlernende Steuerung ist das Spiel für alle Altersklassen (ab 8 Jahren) geeignet.
Das Spielprinzip erinnert an die bei Jugendlichen beliebte Fernsehshow „Ninja Warrior“. Kinder und Jugendliche können Fall Guys mit ihren Freunden spielen, gegeneinander antreten und dabei über den Sprachchat unterhalten. Durch die kurzen Rundenzeiten können Spielende ihre Gaming-Zeit gut einteilen.
Es gibt mittlerweile auch eine Spiele-App, die das Prinzip von Fall Guys aufgreift. Erfahren Sie mehr über Stumble Guys bei Handysektor.
Fall Guys ist zwar kostenlos erhältlich, finanziert sich aber über In-Game-Käufe. Diese bringen keine Vorteile, sondern beziehen sich nur auf die Ausstattung und das Aussehen der Spielfigur. Mehr dazu in unserem Beitrag Vorsicht In-App-Käufe!
In Spielen mit hohem Wettbewerbscharakter kann es immer auch zu Frustmomenten, im Extremfall sogar zu Aggressionen, kommen.
Das Spiel verfügt über keinen Textchat innerhalb des Spiels, allerdings gibt es einen Sprachchat. Dieser ist standardmäßig deaktiviert und muss in den Einstellungen selbst aktiviert werden. Falls er aktiviert ist, kann es über diesen zu Beleidigungen und Ähnlichem kommen.
Für Kinder und Jugendliche steht bei Fall Guys der Spaß am gemeinsamen Wettkampf im Vordergrund. Sich mit Freunden zu messen und in einem Hindernisparcours gegeneinander anzutreten, kann aber auch Konflikte verursachen. Spielen Sie deshalb das Spiel zu Beginn am besten gemeinsam mit Ihrem Kind. Dadurch können Sie die Faszination am Spiel besser nachempfinden. Ihr Kind sollte nicht jünger als sechs Jahre sein, wenn es das Spiel zum ersten Mal spielt, da die grellen Farben und das schnelle Spiel es sonst leicht überfordern kann. Achten Sie auf die Alterseinordnung der USK der jeweiligen Version (Season) und pädagogische Altersempfehlungen.
Besonders aufmerksam sollten Sie als Eltern bei In-App-Käufen sein. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, inwiefern diese notwendig und sinnvoll sind und finden Sie eine Regelung dazu.
Nutzen Sie Einstellungsmöglichkeiten an der Spielekonsole oder im Account des Spieleanbieters, um beispielsweise die Bezahlfunktionen mit einem PIN zu sichern oder die Spielzeit zu limitieren. Der Anbieter von Epic Games hat eine Kindersicherung, mehr dazu finden Sie hier.
Vereinbaren Sie grundsätzlich Regeln für die Mediennutzung und sprechen Sie mit Ihrem Kinder über Risiken in Spielen.
Wo liegt eigentlich Zypern? Wie sieht es in Argentinien aus? Und welche Flagge ist gelb-grün-rot gestreift?* Unsere Erde ist vielfältig und es lohnt sich, sie zu erkunden. Online-Spiele laden dazu ein, virtuell auf Reisen zu gehen und mehr über Länder, Städte, Meere, Vulkane und Co zu lernen. Wir stellen ausgewählte Geografie-Games für verschiedene Altersklassen vor.
Stellen Sie sich vor, Sie werden an einem Ort irgendwo auf der Welt ausgesetzt und müssen anhand von Hinweisen herausfinden, wo Sie sich befinden. Darum geht es beim schwedischen Geografie-Game Geoguessr, das aktuell unter Streamerinnen und Streamern sehr beliebt ist. Spielerinnen und Spieler finden sich zu Beginn per Zufall auf einer Google-Street-View-Aufnahme einer Straße oder eines Weges wieder. Mit Pfeiltasten bewegen sie sich durch Landschaften, Dörfer und Städte. Sie schauen sich um, zoomen an Verkehrsschilder, Kennzeichen oder Pflanzen heran und suchen nach Anhaltspunkten für den virtuellen Aufenthaltsort. Anhand dessen versuchen sie, ihren Pin so genau wie möglich auf die Weltkarte zu setzen. Daraufhin wird der wahre Ort angezeigt und je nach Abstand zum eigenen Tipp eine Punktzahl vergeben. In der kostenfreien Version ist die Spielzeit begrenzt. Der kostenpflichtige Pro-Account macht zeitlich unbegrenztes Spielen und das Zusammenspiel im Battle-Royal-Modus mit bis zu 20 Freundinnen und Freunden möglich. Altersempfehlung: ab 10 Jahren (Spieleratgeber NRW).
Für Kinder ab dem Grundschulalter sind die Lernspiele auf Toporopa gedacht. Hier dreht sich alles um den europäischen Kontinent. Egal ob Flaggen zuordnen, Flüsse bestimmen oder Hauptstädte erraten – dort finden Kinder und Jugendliche Lernanregungen und Spielspaß in einem. Vor jedem Spiel kann in der Bibliothek oder auf der Karte das eigene Wissen erweitert werden. Danach geht es per Quiz an die Lernerfolgskontrolle. Wer seine Kenntnisse weltweit testen möchte, ist auf Welt-Quiz Geografie richtig. Die beiden niederländischen Webseiten können in mehreren Sprachen verwendet werden und kommen mit wenig Werbung aus. Altersempfehlung: ab 8 Jahren (Internet-ABC).
Allein, mit Freundinnen und Freunden oder gegen den Computer antreten – das geht in den Lernspielen auf LearningApps. Kinder ab dem Vorschulalter können hier in Spielen wie dem Deutschland Quiz ihr Wissen unter Beweis stellen. Wer auf LearningApps ein Konto anlegt, kann eigene interaktive Lernspiele, sogenannte Apps, erstellen und mit anderen teilen. Das sind zum Beispiel Zuordnungsübungen, Multiple-Choice-Fragen oder Lückentexte. Hinter LearningApps steht ein Schweizer Verein, die Webseite ist werbefrei. Altersempfehlung: je nach Spiel von der Vorschule bis zum Abitur.
Ob bei Fernweh oder Wissensdurst – Geografie-Spiele bieten gute Unterhaltung, erweitern Kenntnisse und stillen so manche Sehnsucht. Spielen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind verschiedene Erdkunde-Games und bereisen Sie ganz ohne Gepäck virtuell unsere Welt. Beachten Sie dabei:
1. Zypern liegt im südöstlichen Mittelmeer zwischen dem Libanon und der Türkei.
2. Vom Regenwald über die Pampa bis zur Küste Patagoniens ist Argentiniens Landschaft vielfältig und vor allem weitläufig.
3. Litauens Flagge hat drei horizontale Streifen in gelb, grün und rot.
Snapchat ist ein kostenloser Messenger zum Versenden von Fotos und kurzen Videos. Die Besonderheit: Das lustige Selfie mit den Hasenohren oder ähnliche Bilder „verschwinden“ nach kurzer Zeit vom Smartphone der Empfängerin oder des Empfängers.
Mit Snapchat können Fotos und kurze Videos als Nachricht oder als Story an Kontakte versendet werden. Diese Snaps, also Schnappschüsse, sind nur für eine bestimmte Zeit sichtbar und „zerstören“ sich danach selbst. Die Fotos und Videos können mit unzähligen Filtern bearbeitet werden. Mit der „Memorys-Funktion“ können Nutzerinnen und Nutzer bestimmte Inhalte auch abspeichern. Neben den privaten Storys von Freunden gibt es auch Inhalte von Stars und Marken. Über die Funktion “Spotlight” lassen sich außerdem kreative Kurzvideos im TikTok-Stil veröffentlichen. User können über die sogenannten „Snap Codes“ sowie über ihre Handynummer gefunden werden, wenn dies in den Einstellungen aktiviert ist. Das eigene Profil enthält nur Bilder und Videos, andere persönliche Angaben werden nicht gemacht. Mit der Kartenfunktion „Snap Map“ kann man sehen, wo sich die Kontakte gerade aufhalten.
Snapchat+ bietet einige Funktionen mehr, die bisher (Stand: Oktober 2022) allerdings eher Spielerei sind, z. B. die Auswahl verschiedener App-Symbole für den Handybildschirm oder die Markierung eines allerbesten Freundes.
Die App gehört zu den beliebtesten Anwendungen bei Jugendlichen ab 13 Jahren. Teenager nutzen Snapchat sehr gern, um sich mit ihren Freundinnen und Freunden auszutauschen. Dazu werden statt Text einfach Bilder und Videos versendet. Die Nutzung der Spaßfilter, Videos, die mit Musik unterlegt werden können und, dass die Nachrichten nach kurzer Zeit wieder verschwinden, macht den Reiz der App aus. Snapchat wirkt jugendlicher und verspielter als z. B. Instagram. Die Kommunikation über Snapchat erscheint Jugendlichen privater, da hier nur mit einzelnen oder in Gruppen Inhalte ausgetauscht werden. Auf der „Snap Map“ werden Personen als Avatare dargestellt, weshalb sie wie ein Spiel wirkt.
Alle Inhalte auf Snapchat zerstören sich nicht wirklich selbst, sondern sie lassen sich nach einer bestimmten Zeit nur nicht mehr aufrufen. Theoretisch sind sie mit etwas technischem Know-how auf dem Gerät wiederherzustellen. Oder es wird einfach ein Screenshot gemacht – darüber wird der Versender des Bildes allerdings informiert. Trotzdem kann es problematisch werden, wenn Kinder und Jugendliche sehr persönliche – vielleicht sogar intime – Bilder und Videos von sich versenden und diese eventuell z. B. über Cybermobbing gegen sie verwendet werden. Durch die Vielzahl der versendeten Inhalte ist die Kontrolle darüber schwierig. Kinder und Jugendliche sollten daher genau wissen, wie sie die Melde- und Blockierfunktion nutzen können. Das ist im Falle der unerwünschten Kontaktaufnahme besonders sinnvoll. Unter anderem deswegen ist auch die Funktion “Snap Map” kritisch zu sehen.
Auch bestimmte Inhalte können für Jugendliche problematisch sein. Dazu zählen nicht altersgemäße Bilder ebenso wie unangemessene Werbung oder Snaps von Marken und Produkten.
Nutzende müssen sich an die Regeln der Plattform Snap halten. Die Nutzung von Snapchat ist Jugendlichen ab 13 Jahren nur mit der Erlaubnis ihrer Eltern gestattet. Es erfolgt allerdings keine technische Prüfung der Altersangabe.
Generell ist es verboten, nicht jugendfreie Inhalte, wie z. B. pornografische Bilder, zu verbreiten oder zu bewerben. Minderjährige dürfen keine Nacktbilder oder sexuell aufreizende Inhalte von sich posten oder versenden. Sicherheitsprobleme können innerhalb des deutschsprachigen Sicherheitscenters des Dienstes gemeldet werden. Außerdem ist es möglich, andere Nutzende zu blockieren und zu melden. Sogenannte Content-Manager prüfen Verstöße gegen die Snapchat-Richtlinien.
Snapchat sammelt jede Menge Daten von seinen Nutzerinnen und Nutzern und erläutert das sehr offen in seinen Datenschutzbestimmungen – auch dass Daten teilweise an Dritte weitergegeben werden. Die Daten, die man über Snapchat versendet, werden bei der Übertragung verschlüsselt.
Eine gute Übersicht zum sicheren Umgang mit Snapchat bietet Handysektor. Über das Family Center von Snapchat erhalten Eltern einen Überblick zu den Aktivitäten ihres Kindes in der App. Um sich mit dem Konto des Kindes zu verbinden, wird allerdings ein eigener Snapchat-Account benötigt.
Wenn Ihr Kind die App gern nutzen möchte, sollten Sie unbedingt über mögliche Gefahren sprechen. Regeln Sie, wer die geteilten Inhalte sehen kann und wer nicht. Gehen Sie gemeinsam die Einstellungen durch. Erklären Sie Ihrem, dass versendete Bilder per Screenshot vom Empfänger abgespeichert werden können. Es ist dringend zu empfehlen, dass Jugendliche nur Freundinnen und Freunde zu ihrer Liste hinzufügen, die sie tatsächlich kennen.
Sprechen Sie auch über die Funktion Snap Map: Was bedeutet die Sichtbarmachung des eigenen Standorts, welche Folgen und Risiken gehen damit einher und wird die Funktion überhaupt gebraucht? Das Teilen des Standortes kann auch unbewusst passieren (beim Öffnen der App). Dies kann im sogenannten „Geistmodus“ (Ghost Mode) verhindert werden. Auch kann der App die Berechtigung entzogen werden, auf den Standort zuzugreifen. Wenn eine Freundin oder ein Freund Ihres Kindes Snapchat+ nutzt, sollte besonders darauf geachtet werden, die Tracking-Funktion zu deaktivieren oder die Person zu blockieren.
Für Erwachsene und Jugendliche ist es selbstverständlich, im Internet nach Informationen zu suchen und Suchmaschinen zu verwenden. Jüngere Kinder, die gerade erst lesen und schreiben lernen, müssen erst ans Lernen übers Netz herangeführt werden. Denn es ist nicht leicht, die geeigneten Inhalte aus den großen Mengen an Informationen herauszufiltern. Außerdem sind viele Inhalte nicht für Kinder gemacht, sondern richten sich an Erwachsene. Das kann Kinder schnell überfordern.
Zum Glück gibt es online ein gutes Angebot von deutschsprachigen Kinderseiten. Die machen nicht nur Spaß, sondern helfen auch beim Lernen.
Wie in den ersten Jahren Kinderbücher geeignet sind, um Lesen zu lernen, sollten auch für die ersten Schritte im Netz auf Kinder ausgerichtete Angebote genutzt werden. Solche Kinderseiten sind verständlich und einfach in der Sprache. Sie sind nicht überladen, so dass Internet-Anfänger sich gut orientieren und den Umgang mit digitalen Medien lernen können. Kinder können auf diesen Seiten in einer sicheren Umgebung selbst mitmachen: Sie können mit anderen Kindern in Kontakt treten und ihre eigene Meinung äußern.
Außerdem können Kinderseiten als Lernunterstützung dienen, weil sie kindgerechte Informationen zu vielen verschiedenen Themen bieten und diese häufig spielerisch umgesetzt sind.
Diese Sammlung ist nur eine Auswahl guter Kinderseiten zum Lernen. Wenn Sie weitere gute Seiten kennen, teilen Sie Ihre Erfahrungen gern über unser Kontaktformular oder via Social Media auf unserem Facebook- oder Instagram-Kanal.
Kopfhörer auf die Ohren und Podcast im Smartphone angemacht – schon kann der Hörgenuss losgehen! Doch über welche Plattformen und Apps kann man Podcasts hören? Welche Angebote eignen sich am besten? Was gibt es dabei zu beachten?
Podcasts lassen sich auf verschiedenen Wegen hören: direkt über die Internetseite eines Anbieters oder über verschiedene Apps. Die Apps selbst lassen sich unterscheiden in Streaming-Plattformen, wie z. B. Spotify und Amazon Music, und sogenannte Podcatcher.
Über die gängigen Plattformen für Audioinhalte können Nutzerinnen und Nutzer auch auf Podcasts zugreifen. Über die Such- bzw. Filterfunktion kann nach Podcasts gesucht werden. Zum Teil handelt es sich um exklusive Podcasts, die es nur auf der jeweiligen Plattform gibt. Die Apps sind in der Regel kostenlos, aber erfordern eine Registrierung. Wer zwischendurch keine Werbung hören möchte, muss ein kostenpflichtiges Abo abschließen.
Bei Family-Abos können Sie ein eigenes Konto für Ihr Kind einrichten. Darin können Sie eine Playlist mit altersgemäßen Podcasts anlegen.
Podcatcher sind Apps, mit denen Podcasts abonniert, Episoden heruntergeladen und direkt angehört werden können. Über eine Suchfunktion lassen sich neue Podcasts hinzufügen. Solche Apps eignen sich für alle, die gern und regelmäßig Podcasts hören. Podcatcher können auf sehr viele Podcasts zugreifen, beispielsweise auf Inhalte aus der ARD-Audiothek. Da das Podcatcher-Angebot in den App-Stores sehr groß, haben wir folgende Auswahl zusammengestellt, die bei der Entscheidung für eine solche Podcast-App helfen kann:
Die kostenlose App gibt es nur für Android. Der Funktionsumfang ist reduziert, dafür aber übersichtlich. Absoluter Pluspunkt ist der gute Datenschutz. Die App lässt sich auch ohne Google-Konto (über den alternativen App-Store F-Droid) herunterladen und nutzen. Sie ist Open Source und dahinter steht kein Unternehmen, das mit der App Geld verdienen möchte.
Die App läuft nur auf iOS. Sie ist auf den Geräten bereits vorinstalliert. Wer mehrere Apple-Geräte nutzt, kann die Podcast-Inhalte synchronisieren, d. h. von mehreren Geräten darauf zugreifen. Leider müssen bestimmte Einstellungen in der App für jeden Podcast einzeln vorgenommen werden, z. B. automatischer Download beim Erscheinen einer neuen Folge aktivieren oder deaktivieren. Der Aufbau der App ist verständlich und übersichtlich.
Die kostenlose App ist auf den meisten Android-Geräten vorinstalliert und erfordert ein Google-Konto. Dann lassen sich Inhalte über Geräte hinweg synchronisieren. Podcast-Folgen können auch heruntergeladen und offline angehört werden.
Die kostenlose App gibt es nur für iOS. Sie bietet einen größeren Funktionsumfang als Apple Podcasts und kommt mit ungewöhnlichen Features, z. B. Voice Boost, so dass Podcasts angenehm und einheitlich laut klingen. Hinter der App steht kein großes Unternehmen, sondern ein einzelner Entwickler, der selbst Podcaster ist.
Die App gibt es für Android und iOS kostenlos und sie ist auch als Web-App verfügbar. Die App hat einen großen Funktionsumfang, u. a. das Erstellen eigener Playlisten. Zusatzfunktionen müssen über In-App-Käufe bezahlt werden, sind aber für die meisten Nutzenden nicht erforderlich. Die App kann für Neulinge etwas unübersichtlich sein.
Die App selbst ist kostenlos, aber nach einem Probezeitraum muss die Nutzung per Abo bezahlt werden. Sie ist für Android und iOS erhältlich. Darin gibt es nicht nur Podcasts, sondern auch Hörspiele und Hörbücher.
Die kostenlose App eines deutschen Entwicklers ist für Android und iOS erhältlich. Das Besondere: die App sammelt keine Daten ihrer Nutzenden. Außerdem wurden viele der teilweise innovativen Features gemeinsam mit Podcast-Fans entwickelt. Die App eignet sich für Podcast-Neulinge ebenso wie für Vielhörerinnen und Vielhörer.
Nicht für alle eignen sich Podcatcher. Wenn Sie oder Ihr Kind nur gelegentlich Podcasts hören und sowieso Plattformen wie beispielsweise Spotify nutzen, reicht die entsprechende App sicherlich aus.
Lesen Sie sich vor Installation einer neuen App aufmerksam die Beschreibungen in den App-Stores durch. Beachten Sie insbesondere, auf welche Smartphone-Funktionen die Podcast-App zugreifen möchte und ob das für Sie sinnvoll erscheint. Sie können Apps auch installieren und ausprobieren, bevor Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind für die Nutzung entscheiden. Denken Sie daran, die nicht genutzten Apps zu deinstallieren und den Account zu löschen. So schonen den Smartphone-Speicher und sorgen dafür, dass ungenutzte Apps keine Daten tracken können.
„Ich kann jetzt nicht – ich muss ein BeReal machen!“ So oder ähnlich klingt es vielleicht bei Ihnen zu Hause seit einiger Zeit. Die Social-Media-App BeReal will anders sein und begeistert mit ihrem ungewöhnlichen Konzept: spontane Schnappschüsse aus dem Alltag statt inszenierte Bilder und Videos. BeReal zählt 2022 zu den am häufigsten heruntergeladenen Apps.
BeReal bedeutet übersetzt „Sei echt!“. Nutzende erhalten einmal am Tag von der App die Aufforderung, ein Foto von sich in ihrer aktuellen Situation zu machen. Der genaue Zeitpunkt ist unbekannt, variiert von Tag zu Tag und geht an alle Nutzenden gleichzeitig raus.
Innerhalb von zwei Minuten muss dann gleichzeitig ein Foto mit der Front- und der Rückkamera gemacht und veröffentlicht werden. Die beiden Fotos werden als Bild-im-Bild angezeigt. Andere Bilder aus der Fotogalerie können nicht hochgeladen werden. Innerhalb der vorgegeben zwei Minuten muss außerdem entschieden werden, ob das Bild nur mit den befreundeten Kontakten oder öffentlich im Discovery-Feed geteilt wird. Sobald das Foto hochgeladen wurde, sind auch die Fotos von befreundeten Kontakten einsehbar. Wird ein Bild zu einem späteren Zeitpunkt hochgeladen, wird es mit „Late“ (= verspätet) gekennzeichnet. Die geposteten Aufnahmen löschen sich automatisch nach 24 Stunden aus dem Feed. An bestimmten Tagen ruft BeReal besondere Challenges aus.
In der App gibt es keine Filter oder Bildbearbeitung und es können keine Videos aufgenommen werden. Auch Likes können nicht vergeben werden und die eigene Followerzahl ist nicht öffentlich sichtbar. Stattdessen ist gibt es ein weiteres ungewöhnliches Feature: Auf Beiträge anderer wird mit Emojis oder sogenannten RealMojis reagiert. Damit können personalisierte Grimassen und Grüße verschickt werden.
Öffentliche Fotos können jederzeit gesehen werden. Freunde lassen sich über die Synchronisation mit den eigenen Kontakten oder über die Suche nach Usernamen finden und hinzufügen. Auch Profile aus dem öffentlichen Feed können hinzugefügt werden.
Neue Apps sind dann interessant für junge Nutzerinnen und Nutzer, wenn sie anders sind. Deshalb ist BeReal mit seinen neuen und ungewöhnlichen Funktionen faszinierend für Jugendliche. Es ist spannend und aufregend, weil die Push-Nachricht jederzeit kommen kann. Dann muss spontan und unter Zeitdruck, ein Foto gemacht werden – ohne viele Versuche und ohne Filter. So lange die App neu und für viele Erwachsene noch ungewohnt ist, ist sie für Jugendliche besonders attraktiv, weil sie sich damit von ihnen abgrenzen können.
Aus Sicht der Jugendlichen wird es nicht immer leicht sein, der Aufforderung der App nachzukommen, weil sie in der Schule nicht jederzeit ihr Handy rausholen können. Für einige kann der Druck, der durch die Push-Nachricht ausgeübt wird, unangenehm sein oder dazu führen, dass unüberlegt Fotos in Privatsituationen gemacht und veröffentlicht werden. Es kann auch sozialer Druck entstehen, Fotos zu machen, die ohne Filter und Bildbearbeitung aufregend sind und dann entsprechend positive Kommentare und Reaktionen erhalten.
Bei der Registrierung auf BeReal werden personenbezogene Daten wie Name oder Telefonnummer erhoben. Zudem wird die IP-Adresse gespeichert und Daten werden unverschlüsselt übertragen. Wenn der Zugriff auf das eigene Adressbuch erlaubt wird, gelangen die Anbieter der App auch ungefragt an die Daten von Nicht-BeReal-Nutzenden. In der Android-App gibt es (Stand: September 2022) eine Blockierfunktion für fremde Kontakte – allerdings bisher nicht für iOS.
Auch auf den geposteten Fotos können andere Personen zu sehen sein, die in der unerwarteten Foto-Situation nicht schnell genug die Konsequenzen überblicken konnten und dann im öffentlichen Feed der App landen. Fotos können zudem unbemerkt per Screenshot von anderen gesichert und weiterverbreitet werden.
Hinter der App steckt ein französisches Unternehmen mit dem gleichen Namen: BeReal. BeReal klärt auf seiner Website über die Nutzungsbedingungen und den Umgang mit Daten (Privacy Policy) auf, allerdings nur auf Englisch und Französisch.
Wenn Ihr Kind Interesse an der App hat, sollten auch Sie sich BeReal genauer anschauen – am besten tun Sie das gemeinsam. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Kommunikationsrisiken, die mit der Nutzung der App verbunden sind. Vereinbaren Sie vorher, welche Fotos dort veröffentlicht werden dürfen, so dass Ihr Kind in der Drucksituation bewusst reagieren kann.
Die App greift auf viele Funktionen des Smartphones zu, die teilweise unbegründet sind, z. B. Mikrofon und Standort. Prüfen Sie die App-Berechtigungen direkt nach der Registrierung und überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, welche Zugriffe notwendig und sinnvoll sind. Am besten stellen Sie den Account auf privat, so dass nur Personen in der Freundesliste die geposteten Bilder sehen können. Besprechen Sie mit Ihrem Kind, dass es nur Personen als Freunde hinzufügen sollte, die es auch tatsächlich kennt.
Fragen Sie regelmäßig nach den Nutzungserfahrungen Ihres Kindes und seien Sie bei Problemen immer ansprechbar.
FIFA ist die bekannteste und beliebteste Reihe von Fußball-Videospielen. Seit 1993 erscheint jährlich eine neue Version. Dabei können Teams aus realen Fußball-Ligen genutzt oder eigene zusammengestellt werden.
FIFA gehört zu den bekanntesten Spielen unter Jugendlichen. Dabei wird die Beliebtheit von bekannten Mannschaften und Fußballstars genutzt. Jugendliche können in die Rolle ihres Lieblingsspielers oder ihrer Lieblingsspielerin schlüpfen und allein oder gemeinsam mit anderen im Online-Modus plattformübergreifend gegen andere Teams antreten.
FIFA ist besonders interessant für Jugendliche, die sich ohnehin für Fußball begeistern und so ihren Lieblingssport noch auf eine andere Art und Weise erleben können. Das Spiel stellt eine Verbindung zu den realen Mannschaften und Spielerinnen und Spielern her, die für viele Fußballfans Idole sind. Seit FIFA 23 sind auch einige Frauenfußball-Ligen im Spiel vertreten.
Das gemeinsame Spielen mit anderen und das Wettkampfprinzip bieten einen besonderen Spaß. Spannend sind die klaren Regeln, die vom Fußballplatz übernommen werden und in der Spielumgebung umgesetzt werden müssen: Ein Foul ist auch bei FIFA ein Foul. Verschiedene Spielmodi wie der Manager-Modus bieten die Möglichkeit, über das Spiel auf dem Rasen hinaus die virtuelle Fußballwelt zu gestalten. Hier kann z. B. auf Geburtstagspartys oder über Social-Media-Posts die Karriere gefördert werden.
Der beliebteste Modus im Spiel ist FIFA Ultimate Team (FUT). Der Reiz besteht darin, sich nach dem Sammelkarten-Prinzip sein eigenes Team aus den Lieblingsspielerinnen und Spielern zusammenzustellen und sich mit Gamerinnen und Gamern aus der weltweiten Community zu messen. Über die FIFA WebApp können Jugendliche per Handy oder PC abseits des Spiels an ihrem Lieblingsteam feilen.
Wie beim Fußballspiel auf dem Sportplatz oder im Stadion kann es auch Konflikte im Computerspiel geben – etwa Streit oder Beleidigungen im Mehrspieler- oder Onlinemodus.
Die Kritik, dass es im Profifußball um viel Geld geht und der Sport an Bedeutung verliert, wird bei FIFA ausgeblendet. Die Idole und Lieblingsmannschaften werden durchweg positiv dargestellt und sind Vorbilder. Die Kommerzialisierung des Fußballs zeigt sich auch im Online-Modus: Mit dem nötigen Geld lässt sich im Spiel-Modus FIFA Ultimate Team die Traummannschaft zusammenstellen.
Als Alternative für Spielbelohnungen (bspw. für abgeschlossene Online-Turniere) lässt sich gegen echtes Geld die In-Game-Währung FIFA Points kaufen, welche im Spiel direkt in neue Spieler*innen, virtuelle Güter oder zufallsbasierte Spieler*innen-Pakete (sogenannte Lootboxen) investiert werden kann. Lootboxen sind umstritten, weil ihr Prinzip an Glücksspiele erinnern: Mal sind die darin erhaltenen Spielerinnen und Spieler besser, Mal schlechter. Das kann gerade unerfahrene Gamerinnen und Gamer zu hohen In-Game-Ausgaben verleiten.
Das Spiel enthält inhaltlich gesehen keine jugendschutzrelevanten Aspekte und wurde deshalb bisher ohne Altersbeschränkung von der USK freigegeben. Durch die Änderung des Jugendschutzgesetzes können in Zukunft auch Nutzungsrisiken wie Kauffunktionen in die Bewertung mit einbezogen werden. Diese soll vorrangig durch Zusatzinformationen erfolgen, kann bei fehlenden technischen Vorsorgemaßnahmen des Anbieters aber auch Auswirkungen auf die Altersfreigabe haben.
EA Sports stellt den sportlichen und spielerischen Charakter des Spiels in den Vordergrund. Der Anbieter EA Sports verdient neben dem jährlichen Verkauf seiner FIFA-Lizenzen mit Mikrotransaktionen wie Lootboxen beträchtliche Summen. Der Hersteller bezeichnet sie als „virtuelle Überraschungseier“ und sieht keinen Änderungsbedarf.
Eltern sollten erkennen, dass für Kinder und Jugendliche bei FIFA vor allem der Spaß am gemeinsamen Spiel im Vordergrund steht. Spielen Sie einmal zusammen mit Ihrem Kind und versuchen Sie die Faszination nachzuvollziehen. Dies verbindet und bietet gleichzeitig die Gelegenheit, sich über die kritischen Aspekte des Fußballs auszutauschen.
Seien Sie sensibel für die möglichen Konflikte innerhalb des Spiels. Geben Sie Tipps und vereinbaren Sie Regeln, wie es sich bei der Kommunikation in Online-Spielen am besten verhalten sollte.
Besonders aufmerksam sollten Sie als Eltern bei In-Game-Käufen sein. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, ob diese notwendig sind und legen Sie – falls gewünscht – eine Obergrenze fest. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren der Glücksspielmechanismen. Die gängigen Spielekonsolen bieten zudem detaillierte Schutzeinstellungen, in denen Käufe innerhalb eines Spiels verboten werden können.
Geheimnisvolle Geschichten, zauberhafte Luftschlösser, magische Wesen und epische Kämpfe – wer in einer fiktiven Fantasy-Welt gerne eine Heldin oder ein Held sein und sie vor dämonischen Angriffen retten möchte, ist bei Lost Ark genau richtig. Das Online-Spiel von Amazon Games ist bei Jugendlichen sehr beliebt. Hier erfahren Sie, um was es geht!
Das Spiel Lost Ark ist ein sogenanntes MMORPG. Diese Abkürzung steht für “Massively Multiplayer Online Role-Playing Game” und bedeutet, dass Spielerinnen und Spieler online in verschiedene Rollen schlüpfen, eine Welt teilen und mit Fremden oder Freunden zusammenspielen können. In Lost Ark wird aus der Perspektive eines Helden oder einer Heldin gespielt. Der Hauptauftrag (auch Quest genannt) ist, die Fantasy-Welt vor Dämonen zu beschützen. Das gelingt, indem der Held oder die Heldin die verlorenen Archen (“Lost Arks”) einsammelt. Es gibt fünf Arten von Charakteren: Krieger, Kampfkünstlerin, Kanonier, Magier oder Assassinen. Spielende können bis zu zwölf Charaktere frei erstellen, abwechselnd spielen und nach und nach erweitern. Wer keine Lust auf die Hauptquests hat, kann zu den Nebenquests wechseln und in Arenen gegen andere Spielende kämpfen, in Freundesgruppen Monster jagen oder seine Charaktere und deren Ausrüstung verbessern.
Lost Ark handelt von Heldinnen und Helden, Dämonen und Eroberungen – viele Jugendliche begeistern sich für solche Geschichten. Das fantasievolle Design mit ihrer vielfältigen und detailreichen Spielwelt bietet den Jugendlichen viel Raum für Entdeckungen. Durch die frei erstellbaren Charaktere können Jugendliche ihrer Fantasie freien Lauf lassen, unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände sammeln und ihre Charaktere mit verschieden Skins individuell gestalten.
Lost Ark bietet Jugendlichen eine Fülle an Spielmöglichkeiten. Wer keine Lust auf Quests hat, kann Verliese erkunden, auf Abenteuerreisen gehen oder andere Spielerinnen und Spieler in der Arena bekämpfen.
Das Spiel enthält Darstellungen von Gewalt, die Personen unter 16 Jahren überfordern können.
Lost Ark ist ein kostenloses Spiel und damit komplett ohne Einsatz von Echtgeld spielbar. Im Spiel wird mit Kristallen gehandelt. Wer Quests erfolgreich abschließt, erhält dafür Kristalle. Darüber hinaus gibt es verschiedene kostenpflichtige Starterpakete, die Zugriff auf mehr Kristalle, bessere Ausrüstung und temporäre Boni gewähren. Diese gekauften Vorteile führen dazu, dass Spielende schneller vorankommen. Lost Ark wird deshalb vorgeworfen, ein sogenanntes PTW-Spiel (Pay-to-Win = „bezahlen, um zu gewinnen“) zu sein. Erst mit dem Spielen der Hauptquests ab Level 50 geht der Kampf gegen die stärksten, die sogenannten Bossgegner, richtig los. Das kann Jugendliche insbesondere in der Anfangsphase dazu verleiten, In-Game-Käufe zu tätigen, um schneller höhere Level zu erreichen.
Über den In-Game-Chat können sich Gamerinnen und Gamer in Lost Ark während des Spielens austauschen. Hier kann es zur Kontaktaufnahme durch Fremde kommen, was mit Risiken wie etwa Cybergrooming verbunden ist.
Anbieter des Spiels ist Amazon Games. Durch das Spielen von Lost Ark und die Nutzung der Lost Ark-Website gelten die Amazon-Datenschutzhinweise.
Amazon Gaming bietet die Möglichkeit, Spielende, die betrügen, belästigen oder in anderer Weise gegen die Verhaltensrichtlinien verstoßen, zu melden.
Amazon Games und die Betreiber von Lost Ark sind auf Twitter und ihrer Websete aktiv, wo Informationen wie z. B. über Serverprobleme und neue Updates geteilt werden.
Lost Ark ist aufgrund der Gewaltdarstellungen und der Alterskennzeichnung von USK und PEGI nicht für Kinder und jüngere Jugendliche geeignet ist. Grundsätzlich sollten Sie als Eltern die offiziellen Altersbeschränkungen des Jugendmedienschutzes ernstnehmen. Wählen Sie Medieninhalte immer nach Alter und Entwicklungsstand Ihres Kindes aus. Die USK hat das Spiel ab 16 Jahren freigegeben, da Kämpfe und gewalttätige Auseinandersetzungen innerhalb der Storyline stattfinden. Das europaweite Alterseinstufungssystem PEGI hat das Spiel sogar erst ab 18 Jahren freigegeben, da das Spiel Gewalt, wie z. B. das grundlose Töten unschuldiger Charaktere, beinhaltet.
Lost Ark verleitet zu In-Game-Käufen mit dem Einsatz von echtem Geld. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, ob und wann es sich Artikel kaufen darf. Wenn Ihr Kind Lost Ark über Steam heruntergeladen hat, können Sie bei der Familienansicht bestimmte Funktionen von Lost Ark, wie etwa die In-Game-Käufe, einschränken. Damit können Sie Ihr Kind Lost Ark spielen lassen, ohne Angst vor versehentlichen Kosten zu haben.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die verantwortungsbewusste Verwendung von Online-Chats und welche Risiken damit verbunden sind. Wenn Fremde Kontakt zu Ihrem Kind aufnehmen wollen, sollte es vorsichtig sein und keine persönlichen Daten weitergeben. Machen Sie Ihrem Kind deutlich, dass es sich jederzeit an Sie wenden kann, wenn es mit unangenehmen oder beängstigenden Inhalten konfrontiert wird.
Durch die fesselnde Spielwelt kann Ihr Kind schnell die Zeit vergessen. Als Eltern sollten Sie darauf achten, dass sich Ihr Kind beim Spielen nicht überanstrengt. Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind fest, wann und wie lange es spielen darf. Vereinbaren Sie gemeinsam, wann und ob Sie die Medienzeit kontrollieren (müssen).
Jugendliche möchten sich nicht immer bei Problemen an die Eltern oder andere Erwachsene wenden. Informationen und Beratungsangebote im Internet sind eine einfache Möglichkeit, Rat und Hilfe zu bekommen – z. B. über Plattformen wie jugend.support. Sie richtet sich konkret an Jugendliche ab 10 Jahren. Dieser Film erklärt genau, was dahinter steckt:
jugend.support ist ein Angebot speziell für Kinder und Jugendliche und deren Fragen und Probleme im Internet. Egal, ob Fake Profile, Datenklau, Cybermobbing und Cybergrooming: fast alle wichtigen Themen werden kurz erklärt und es gibt zahlreiche Tipps und Infos zum Umgang mit den Herausforderungen. Das genau gibt es auf jugend.support:
Wenn Jugendlichen ein Inhalt bei Social Media, in Apps oder auf Internetseiten auffällt, der nicht für junge Menschen geeignet ist, weil er sie z. B. verängstigend oder verstörend, kann dieser direkt auf jugend.support gemeldet werden. Der Inhalt wird dann von einem der Partner www.internet-beschwerdestelle.de oder jugendschutz.net überprüft. Rat und Hilfe bei Stress im Netz bietet jugend.support zudem auf Instagram und TikTok – also genau dort, wo die jungen Mediennutzenden unterwegs sind.
Viele Partner mit speziellen Kenntnissen und Aufgaben unterstützen Jugendliche auf jugend.support mit ihrem Expertenwissen und beraten bei Problemen. Außerdem können Jugendliche sich an eine Beratungsstelle wenden: Nummer gegen Kummer, juuuport und die Telefonseelsorge sind Ansprechstelle und Partner des Angebots.
jugend.support richtet sich ausschließlich an Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren, nicht an Jüngere. Sie als Eltern müssen und sollen nicht alles wissen, was Ihr Kind tut und es ist gut, wenn es sich eigenständig Unterstützung und Hilfe sucht. Trotzdem sollten Sie immer als Ansprechpartner für Ihr Kind da sein und es bei allen Fragen, Risiken und Herausforderungen unterstützen. Dieses Vertrauensverhältnis ist auch noch sehr wichtig, wenn Ihr Kind schon älter ist!
Junge Menschen nutzen Streamingdienste für Musik und Podcasts. Auch Hörbücher sind sehr beliebt. Wer keine Lust hat, selbst zu lesen oder unterwegs Geschichten hören möchte, nutzt sie über Apps und Audiotheken. Das Angebot für unterschiedliche Altersgruppen wächst stetig.
Hörbücher sind im Unterschied zu Hörspielen eingelesene Bücher. Sprecherinnen und Sprecher lesen die Bücher vor. Die Aufzeichnungen können dann über Hörbuch-Apps, Streaming-Dienste, Audiodateien oder CD angehört werden. Hörspiele unterscheiden sich von Hörbüchern darin, dass die Geschichten wie bei einem Film oder einer Serie gespielt werden – mit verteilten Rollen, Musik und Geräuschen.
Kinder mögen Geschichten – sie sind spannend, bieten Vorbilder, und vertreiben die Langeweile. Das Besondere an Audiogeschichten: Sie regen die Fantasie an und fördern die Kreativität der jungen Hörerinnen und Hörer. Ganze Welten entstehen im Kopf. Hörbücher sind eine schöne Gelegenheit, in Geschichten und andere Welten abzutauchen. Genauso können sie herausfordernde Themen aufgreifen und Kindern erklären, Werte vermitteln, Trost spenden, das Zuhören schulen und zur Sprachentwicklung beitragen.
Viele Kinder bekommen in jungen Jahren Bücher vorgelesen und verbinden diese Situationen mit positiven Gefühlen. Eltern haben nicht immer Zeit vorzulesen. Dann bieten Hörbücher und Hörspiele eine gute Ergänzung. Irgendwann fühlen sich Kinder zu alt, vorgelesen zu bekommen. Manche Kinder und Jugendliche tun sich schwer, ganze Bücher zu lesen. Andere können Bücher am besten „mit den Ohren lesen“, weil sie blind oder sehbehindert sind. Hörbücher können für Kinder, die nicht gern lesen, auch ein Anreiz sein, Bücher zu entdecken und dann selbst zum Buch zu greifen. Ein weiterer Vorteil von Hörbüchern und Hörspielen: Kinder können immer wieder in Geschichten oder Szenen reinhören, die sie inhaltlich bewegen.
Achten Sie auf kindgerechte und altersgemäße Audioinhalte. Es gibt Hörbücher (und Hörspiele), die Kinder emotional überfordern, verängstigen oder erschrecken können. Die Auswahl ist riesig. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl folgende Kriterien:
Nutzen Sie bei der Auswahl Themenfilter und achten Sie auf die Beschreibung und Altersempfehlung. Hörgeschichten, die mit dem Auditorix-Hörbuchsiegel ausgezeichnet sind, sind besonders zu empfehlen. Einen Überblick nach Alter inkl. Hörprobe zu den einzelnen Hörbüchern erhalten Sie in der Online-Datenbank von Auditorix.
An Hörbücher und Hörspiele kommen Sie und Ihr Kind auf verschiedenen Wegen. Es gibt kostenlose und kostenpflichtige Angebote.
Die meisten (öffentlichen) Bibliotheken haben ein digitales Angebot. Über die sogenannte Onleihe, die es als App gibt, können u. a. elektronische Audiodateien ausgeliehen werden. Dafür wird nur ein Büchereiausweis benötigt, den Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren in der Regel kostenlos bei ihrer örtlichen Bibliothek bekommen. Auch vor Ort werden Hörbücher verliehen z. B. auf CDs oder als Tonie-Figur für die Hörbox.
Die Audiotheken des öffentlich-rechtlichen Rundfunks haben ebenfalls ein großes Angebot. Die Audiotheken sind als Webversion oder App verfügbar. In der ARD-Audiothek und der Dlf Audiothek gibt es viele Audioinhalte für Kinder.
Im Internet können Sie bei vorlesen.net (auch als App verfügbar) kostenlos selbst produzierte Hörbücher und Hörspiele downloaden. Meistens handelt es sich um klassische Geschichten wie die Märchen der Gebrüder Grimm, Geschichten von Karl May usw. Es gibt einen eigenen Bereich für Kinder & Jugendliche. Ein ähnliches Angebot macht LibriVox – allerdings ist die Seite auf Englisch. Über die Filterung können auch deutsche Audioinhalte angezeigt werden.
Bekannte Musik-Streamingdienste – wie Spotify und Amazon Music – bieten auch Hörspiele und Hörbücher. Da die kostenlosen Accounts häufig nur Basisfunktionen haben, sind diese dafür nicht uneingeschränkt nutzbar. Spotify Kids ist nur mit Premium-Account nutzbar und bietet Zugriff auf kindgerechte Hörinhalte ohne Werbung.
Darüber hinaus gibt es Apps und Plattformen nur für Hörbücher. Am bekanntesten sind wahrscheinlich Audible, das Angebot von Amazon, und BookBeat.
Besonders jüngere Kinder können Geschichten über eine Hörbox anhören. Neue Inhalte können heruntergeladen und aufgespielt oder neue Figuren für die Toniebox angeschafft werden.
Wenn Ihr Kind selbständig Hörbuch-Apps oder Streamingdienste nutzt, sollte der Kindermodus aktiviert sein – soweit vorhanden. Auch das Hören von Hörbüchern ist Mediennutzung, die Teil der familiären Medienregeln sein sollte. Schaffen Sie einen Ausgleich dazu, sodass sich Ihr Kind ausreichend bewegt und Abwechslung hat.
„Warte, ich google das mal schnell!“. Diesen Satz haben Sie oder Ihr Kind bestimmt auch schon einmal gesagt. Google gilt als die meistbesuchte Webseite der Welt. Das Wort „googlen“ wird so häufig verwendet, dass es seit 2004 im Duden steht. Ob Suchmaschine, Kartendienst oder Mailkonto – Google gehört selbstverständlich zu unserer Mediennutzung, weil vieles im Alltag dadurch einfacher wird. Doch was steckt eigentlich dahinter?
Kinder und Jugendliche setzen Google teilweise mit dem Internet gleich. Nicht nur junge Menschen nutzen ein Android-Smartphone und sind damit automatisch mit einem Google-Konto verbunden. Sie speichern ihre Bilder in Google Fotos, teilen ihren Standort über Google Maps und nutzen den Browser Google Chrome zum Surfen im Netz.
Erwachsene kennen häufig noch die Anfangszeiten, als Google „nur“ eine Suchmaschine war. Das Motto von Google ist, „die Informationen dieser Welt zu organisieren und allgemein zugänglich und nutzbar zu machen”. Das Unternehmen dahinter – Alphabet – hat sich seit diesem ersten Produkt stetig weiterentwickelt und gehört aktuell zu den mächtigsten Konzernen der Welt.
Das Geschäftsmodell von Google basiert auf dem Sammeln und Verkaufen von Daten der Nutzerinnen und Nutzer. Die kostenlose Nutzung der Google-Anwendungen bezahlen Anwenderinnen und Anwender mit der Herausgabe vieler Daten. Für eine ganze Reihe von Diensten wird ein Google-Konto benötigt, wodurch das Unternehmen Daten mit einer bestimmten Person verknüpfen kann. Wer ein Android-Smartphone benutzt, hat in der Regel automatisch ein Google-Konto, weil es für viele Smartphone-Funktionen vorausgesetzt wird.
Diese Internet-Anwendungen gehören unter anderem zu Google:
Google steht wegen des Umgangs mit Daten der Nutzerinnen und Nutzer in der Kritik. Dem Unternehmen wird auch vorgeworfen, Suchergebnisse zu beeinflussen. Außerdem stellen sich immer wieder Fragen rund um Urheberrechte z. B. von Musikerinnen und Autoren. Google hat es geschafft, für viele Menschen unersetzlich zu sein. Menschen haben sich an die Google-Suche gewöhnt oder können nicht auf den Google Play Store verzichten.
Durch die Mehr-Faktor-Authentifizierung soll das eigene Google-Konto vor Angriffen von außen sicher sein. Dabei wird z. B. die Eingabe des Passworts mit einer weiteren Sicherheitsmaßnahme wie einem SMS-Code kombiniert. Außerdem sendet Google eine Benachrichtigung, wenn sich jemand von einem Gerät, welches nicht mit dem Konto verknüpft ist, anmeldet. Google blendet Werbung, die Viren enthält, gefälschte Waren zeigt und gegen Werberichtlinien verstößt, automatisch aus. Mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung will Google dafür sorgen, dass nur Sender und Empfänger Nachrichten bekommen und lesen können.
Der Umgang von Google mit Daten ist problematisch, deshalb ist es wichtig, seine Anwendungen bewusst und sorgsam nutzen bzw. alternative Angebote zu verwenden.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über Google und sein Geschäftsmodell des Datenverkaufs. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie und Ihr Kind sparsam mit Daten umgehen können.
Wenn Sie nicht auf bestimmte Dienste verzichten wollen, nutzen Sie die Google-Suche, Google News oder Google Maps ohne Kontoanmeldung. Achten Sie darauf, Funktionen wie den Standort nur bei Verwendung einzelner Apps zu aktivieren, so dass Google nicht jederzeit auf zu viele Ihrer Daten zugreifen kann. Bei jüngeren Kindern kann es sinnvoll sein, Ihrem Kind mithilfe der App Google Family Link einen eingeschränkten Account einzurichten, bei älteren Kindern können Sie mit der SafeSearch-Funktion unangemessene Inhalte aus der Suche herausfiltern.
Es muss nicht immer Google sein – viele Angebote sind diskreter und sicherer. Machen Sie Ihr Kind mit alternativen Diensten vertraut, wie z. B. Suchmaschinen für Kinder und Jugendliche oder dem datensparsamen Kartendienst Open Street Maps. Wer sein Android-Gerät – für mehr Privatsphäre und Datenschutz – ohne Google nutzen möchte, muss einige Einstellungen vornehmen. Online finden sich Anleitungen, wie es geht – etwa hier (Achtung: Website mit Werbung).