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Online vernetzt – beliebte Social-Media-Plattformen von Kindern und Jugendlichen

Mit Freund*innen chatten, Inhalte posten, Stars folgen – Social-Media-Angebote sind bei vielen Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs und wichtiger Teil ihres Alltags. In diesem Artikel stellen wir einige beliebte Plattformen und Apps vor und erklären, warum sie so faszinieren.

TikTok

Tanz-Challenges, LipSyncs und Comedy – die chinesische Plattform TikTok bietet eine endlose Vielfalt an unterhaltsamen Kurzvideos und gehört zu den beliebtesten Social-Media-Apps bei Kindern und Jugendlichen. User*innen gestalten ihre Clips mit trendiger Musik, lustigen Effekten und kreativen Filtern. Ein besonderes Merkmal ist der Algorithmus, der im „Für-dich“-Feed personalisierte Inhalte passend zu den Vorlieben der Nutzer*innen anzeigt. Viralen Trends und Influencer*innen zu folgen, neue Funktionen und Videoformate zu entdecken und sich per Chat und Hashtags miteinander zu vernetzen, fasziniert Kinder und Jugendliche. TikTok birgt Risiken wie Datenschutzprobleme, ungeeignete Inhalte wie Kriegs-VideosPornografie oder Drogen und bringt Kommunikationsrisiken mit sich. Endloses Scrollen kann zur extremer Mediennutzung führen und digitalen Stress begünstigen. Für jüngere Kinder können Eltern die Kontrollfunktion Begleiteter Modus nutzen.

Instagram

Instagram ist ein beliebtes soziales Netzwerk, auf dem Nutzer*innen Fotos und Videos teilen. Die App bietet Funktionen wie Stories, Reels und Livestreams und baut vor allem auf Ästhetik. Eine Vielzahl von Tools zur Bild- und Videobearbeitung wie Filter geben Nutzer*innen die Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken. Die Plattform fördert Interaktion durch Likes, Kommentare und Direktnachrichten. Kinder und Jugendliche nutzen Instagram, um sich zu vernetzen, Vorbildern und Trends zu folgen und sich online darzustellen. Für junge Nutzer*innen ist es reizvoll, Selfies zu posten, ihre Wirkung auszutesten und schöne Momente mit Freund*innen und Familie zu teilen. Die Plattformgehört zum großen US-Internetkonzern Meta. Herausforderungen sind unter anderem die Scheinwelt der perfekten Selbstdarstellung und die Werbung durch Influencer*innen. Mit der Elternaufsicht lässt sich Instagram sicher einstellen und Nutzungszeiten kontrollieren.

Threads

Threads ist eine textbasierte App von Instagram, die speziell für den engen Freundeskreis entwickelt wurde. Die Funktionen von Threads sind der Plattform X ähnlich. Nutzer*innen können Fotos, Videos und Nachrichten mit ausgewählten Kontakten teilen sowie Echtzeit-Updates über ihren Standort, ihre Aktivitäten oder Stimmung anzeigen. Diese Intimität und die Verknüpfung mit Instagram machen Threads für Jugendliche attraktiv. Wie auf allen Social-Media-Plattformen bestehen Risiken in der Online-Kommunikation und in der Konfrontation mit gefährdenden Inhalten.

Snapchat

Snapchat ist eine Social-Media-App zum Teilen von Fotos und Videos. Die sogenannten „Snaps“ verschwinden nach 24 Stunden automatisch wieder. Die lockere, spontane Kommunikation und die lustigen Filter und Effekte machen die App bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Besonders für die Verbindung mit ihren Freund*innen nutzen junge Menschen die App. Snapchat belohnt mit der Funktion Snapstreaks den täglichen Austausch zwischen Freund*innen und vergibt Flammen-Symbole. Ist die Standortfunktion aktiviert, können User*innen auf der Snapmap sehen, wo sich die eigenen Kontakte gerade befinden. Snapchat-Nutzer*innen sind automatisch mit dem KI-Chatbot My AI befreundet, der Fragen beantwortet und wie ein „echter“ Freund chattet. Snapchat ist in Sachen Privatsphäre und Datenschutz herausfordernd und kann den Druck verstärken, ständig online sein zu müssen. Das Snapchat Family Center bietet Eltern Einstellungsmöglichkeiten wie den Aktivitätsüberblick und Inhaltskontrollen.

BeReal

BeReal ist eine werbefreie Social-Media-App, in der Nutzer*innen spontane Schnappschüsse teilen. Einmal täglich erhalten alle Nutzer*innen gleichzeitig eine Benachrichtigung, um innerhalb von zwei Minuten ein Foto mit der Front- und Rückkamera aufzunehmen. Wer möchte, kann dabei seinen Standort teilen. Die Spontaneität und Echtheit machen die App bei Jugendlichen besonders beliebt. Per Kommentarfunktion und in BeReal-Gruppen können sich User*innen miteinander austauschen und vernetzen. Die Aufforderung, pünktlich ein Foto zu posten kann bei User*innen digitalen Stress auslösen und dazu verleiten, zu private Informationen preiszugeben.

Knipsclub und Co – Alternativen für Kinder

Knipsclub ist eine sichere Fotocommunity, die Kinder kreativ und in geschütztem Rahmen an soziale Netzwerke heranführt. Kinder können hier unter pädagogischer Aufsicht Fotos teilen, bearbeiten und kommentieren. In Knipsclub teilen User*innen keine persönlichen Daten und alle Inhalte werden moderiert. Dies macht die Plattform zu einer guten Alternative für Eltern, die ihren Kindern einen sicheren Einstieg in soziale Medien ermöglichen möchten. Weitere geschützte Möglichkeiten sind Plattformen wie kindersache des DKHW oder das Kinderforum von Seitenstark. Diese Kinderwebseiten bieten altersgerechte Inhalte, regen zur Kreativität an und bieten moderierte Foren zu bestimmten Themen.

Worauf sollten Eltern achten?

TikTok, Instagram, Snapchat, BeReal und Threads dürfen laut AGB ab 13 Jahren mit Zustimmung der Eltern genutzt werden. Achten Sie bei der Auswahl von Social-Media-Angeboten auf altersgerechte Medien für Ihr Kind. Wenn Ihr Kind noch jünger ist, bieten Sie ihm Alternativen wie den Knipsclub an, um den Einstieg in die Welt der Online-Vernetzung zu erleichtern. Begleiten Sie Ihr Kind aktiv beim Start mit dem eigenen Smartphone oder auf einer der beliebten Social-Media-Plattformen. Stellen Sie Smartphone und Apps kindersicher ein und sprechen Sie schon frühzeitig über Risiken bei der Social-Media-Nutzung. Klären Sie Ihr Kind über Themen wie Datenschutz, Kommunikationsrisiken und Community-Regeln auf. Bleiben Sie im Gespräch über Lieblingskanäle und Influencer*innen, um das Medienverhalten Ihres Kindes besser zu verstehen und zu unterstützen.

Kleinkinder und Medien: Einblicke aus der miniKIM-Studie 2023

Bereits für die Allerkleinsten ist die Welt der Medien allgegenwärtig. Die miniKIM-Studie, initiiert vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest, bietet aufschlussreiche Daten über das Medienverhalten von Kindern im Alter von zwei bis fünf Jahren. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Ergebnisse der neuesten Studie von 2023 zusammen und gibt praktische Tipps für Eltern.

Zugang zu Smart Devices: Die Studie zeigt, dass der Zugang zu intelligenten Geräten unter Kleinkindern zunimmt. Etwa jedes fünfte Kind besitzt ein eigenes Tablet und jedes zehnte Kind hat Zugang zu einem Smartphone. Diese Geräte werden häufig sowohl für Bildungszwecke als auch zur Unterhaltung genutzt.

Einstellungen der Eltern: Viele Eltern sind der Meinung, dass Smartphones viele Risiken für Kleinkinder bergen und eher kritisch zu sehen sind. Jedoch sieht auch etwa die Hälfte der Befragten Vorteile in der Nutzung, wie das Potenzial, Neues zu lernen und spielerische Bildung.

Streaming und Medienkonsum: Streaming-Dienste sind inzwischen auch bei den jüngsten Kindern beliebt und haben klassisches Fernsehen als Hauptquelle für Bewegtbildinhalte ergänzt oder sogar ersetzt.

Verantwortung und Medienerziehung: Die Studie betont die Wichtigkeit der begleiteten Mediennutzung, um eine sichere und positive Umgebung für Kleinkinder zu gewährleisten. Es wird empfohlen, dass Eltern die Medienaktivitäten ihrer Kinder überwachen und geeignete Inhalte auswählen.

Was sollten Eltern beachten?

  • Begleitete Nutzung: Begleiten Sie Ihr Kind bei der Nutzung digitaler Medien und wählen Sie gemeinsam altersgerechte und sichere Inhalte aus.
  • Regeln festlegen: Setzen Sie klare Grenzen für die Bildschirmzeit, um eine ausgewogene Tagesstruktur mit genügend Raum für andere Aktivitäten zu gewährleisten.
  • Sicherheitseinstellungen nutzen: Aktivieren Sie Kindersicherungen auf allen Geräten, um den Zugriff auf ungeeignete Inhalte zu verhindern.
  • Medien als Teil der Entwicklung sehen: Nutzen Sie interaktive und bildungsorientierte Apps, die speziell für Kleinkinder entwickelt wurden, um spielerisches Lernen zu fördern.
  • Vorbildfunktion: Seien Sie ein gutes Vorbild in Bezug auf den eigenen Medienkonsum und die Mediennutzungsgewohnheiten.

 

Neben diesem Artikel bieten wir auch vertiefende Einblicke in die Mediennutzung älterer Kinder mit der KIM-Studie 2022 sowie von Jugendlichen mit der JIM-Studie.

Die Ergebnisse und weiterführende Informationen zur miniKIM-Studie 2023 finden Sie detailliert auf der Website des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.

Kinder und Medien: Einblicke aus der KIM-Studie 2022

Medien sind allgegenwärtig und spielen eine zentrale Rolle im Alltag von Kindern. Die KIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest bietet regelmäßig Erkenntnisse über die Mediennutzung von Kindern zwischen sechs und 13 Jahren in Deutschland. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Ergebnisse der neuesten Studie von 2022 zusammen und gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder im Umgang mit Medien besser unterstützen können.

  • Zunehmende Internetnutzung und Gerätebesitz: Mit dem Alter der Kinder steigt die Nutzung des Internets sowie der Besitz von Smartphones signifikant. Während 38 Prozent der Sechs- bis Siebenjährigen das Internet nutzen, sind es bei den Zwölf- bis 13-Jährigen fast alle. Ab einem Alter von 10 bis 11 Jahren besitzt mehr als die Hälfte der Kinder ein eigenes Smartphone.
  • Unbegleitete Mediennutzung: Eine Mehrheit der Kinder nutzt Medien häufig ohne elterliche Begleitung. Dies betrifft das Surfen im Internet, die Nutzung von Tablets und das Fernsehen. Vor allem digitale Spiele und das Internet werden vermehrt allein genutzt, was seit der Corona-Pandemie weiter zugenommen hat.
  • Soziale Medien und Apps: Beliebte Plattformen unter Kindern sind WhatsApp, YouTube und TikTok. Trotz Altersbeschränkungen nutzen viele Kinder diese Dienste, was Fragen zur Kontrolle und Begleitung durch die Eltern aufwirft.
  • Einstellungen der Eltern: Viele Eltern erkennen die potenziellen Gefahren des Internets, nutzen jedoch selten technische Sicherheitsmaßnahmen wie Filter oder spezielle Einstellungen zum Schutz ihrer Kinder. Dies zeigt eine gewisse Widersprüchlichkeit im Umgang mit der Mediennutzung der Kinder.
  • Medienerziehung und Verantwortung: Die meisten Eltern sehen sowohl die Schule als auch sich selbst in der Verantwortung, Kindern einen angemessenen Umgang mit Medien beizubringen. Dennoch gibt es Bedarf an mehr Information und Unterstützung für Eltern, um effektive Strategien für die Medienerziehung zu entwickeln.

Was sollten Eltern beachten?

  • Kommunikation fördern: Führen Sie aktiv offene Gespräche über die Inhalte, die Ihr Kind online sieht und mit wem es online kommuniziert.
  • Medien als Werkzeug nutzen: Nutzen Sie altersgerechte Apps und Websites, um das Lernen zu fördern und die kreativen Fähigkeiten Ihres Kindes zu unterstützen.
  • Festlegen von Bildschirmzeiten: Legen Sie gemeinsam Regeln für die Bildschirmzeit Berücksichtigen Sie dabei das Alter, die Aktivitäten und die Bedürfnisse Ihres Kindes.
  • Sicherheitseinstellungen anpassen: Nutzen Sie Kindersicherungen, um den Zugang zu ungeeigneten Inhalten zu beschränken.
  • Vorbild sein: Überprüfen Sie Ihre eigene Mediennutzung und passen Sie diese gegebenenfalls an.
  • Informiert bleiben: Informieren Sie sich über die Geräte und Plattformen, die Ihr Kind nutzt. Besprechen Sie regelmäßig Medientrends oder die Aktivitäten Ihres Kindes.

Neben diesem Artikel bieten wir auch vertiefende Einblicke in die Mediennutzung jüngerer Kinder mit der miniKIM-Studie sowie in die Mediengewohnheiten von Jugendlichen mit der JIM-Studie.

Die Ergebnisse und weiterführende Informationen zur KIM-Studie 2022 finden Sie detailliert auf der Website des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.

Jugend und Medien: Einblicke aus der JIM-Studie 2023

Jugend und Medien: Einblicke aus der JIM-Studie 2023

Die JIM-Studie, durchgeführt vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest, liefert aufschlussreiche Daten zur Mediennutzung deutscher Jugendlicher im Alter von 12 bis 19 Jahren. Dieser Artikel fasst wichtige Ergebnisse der neuesten Studie 2023 zusammen und zeigt auf, wie Eltern Jugendliche unterstützen können.

Umfassende Internetnutzung: Jugendliche sind durchschnittlich 224 Minuten täglich online, wobei Messenger-Dienste und soziale Medien besonders beliebt sind. WhatsApp wird von 94 Prozent der Jugendlichen regelmäßig genutzt, gefolgt von Instagram (62 %), TikTok (59 %) und Snapchat (49 %)​.

Beliebte Medieninhalte: Neben sozialen Netzwerken sind Netflix und YouTube die führenden Plattformen für das Ansehen von Serien, Sendungen und Filmen unter Jugendlichen. 63 Prozent der Jugendlichen nutzen regelmäßig YouTube, während 50 Prozent Netflix verwenden​.

Medien und Freizeitgestaltung: Die Studie zeigt auch, dass Jugendliche ihre Freizeit divers gestalten. Neben der Mediennutzung treffen sich 70 Prozent der Jugendlichen regelmäßig mit Freund*innen, 62 Prozent treiben regelmäßig Sport und 35 Prozent lesen Bücher mindestens einmal pro Woche​.

Konfrontation mit problematischen Inhalten: Leider sind Jugendliche zunehmend mit problematischen Inhalten konfrontiert. Ein Drittel der Mädchen und ein Viertel der Jungen wurden online sexuell belästigt. 23 Prozent der Jugendlichen waren ungewollt mit pornografischen Inhalten konfrontiert​.

Was sollten Eltern beachten?

  • Offene Kommunikation: Führen Sie regelmäßig offene Gespräche mit Ihrem Kind über dessen Online-Aktivitäten und -Erfahrungen.
  • Förderung der Medienkompetenz: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, Inhalte kritisch zu hinterfragen und sicher im Internet zu navigieren.
  • Ausgewogene Mediennutzung: Helfen Sie Ihrem Kind, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Online- und Offline-Aktivitäten zu finden.
  • Sicherheitsbewusstsein fördern: Sensibilisieren Sie Ihr Kind für Datenschutz und die Risiken der Offenlegung persönlicher Informationen.

Neben diesem Artikel bieten wir auch vertiefende Einblicke in die Mediennutzung von Kleinkindern mit der miniKIM-Studie sowie in die Mediengewohnheiten von Kindern mit der KIM-Studie 2022.

Die Ergebnisse und weiterführende Informationen zur JIM-Studie 2023 finden Sie detailliert auf der Website des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest.Formularende

Virtueller Elternabend am 16.9.2024 von 17 bis 18 Uhr

FSK-Freigaben für Filme und Serien – Jugendschutz einfach erklärt

Alle kennen sie, doch wie genau sie zustande kommen, ist den meisten nicht bekannt: die Altersfreigaben für filmische Inhalte der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK). Wie werden sie ermittelt und auf welcher Grundlage? Welche Rolle spielen die Altersfreigaben für Kinder und Jugendliche sowie Eltern? Diesen und anderen Fragen geht der virtuelle Elternabend nach. Im Fokus steht dabei die Arbeit der FSK, die im Auftrag der Obersten Landesjugendbehörden die gesetzlichen Altersfreigaben u.a. für Filme, Serien und Trailer, die in Deutschland im Kino, bei Streaming-Anbietern oder auf DVD bzw. Blu-ray veröffentlicht werden, erteilt. 

Im Rahmen des virtuellen Elternabends werden sowohl die Prüfverfahren der FSK und die Kriterien, die zu den bekannten Altersfreigaben ab 0, 6, 12, 16 und ab 18 Jahren führen, vorgestellt. Daran anknüpfend gibt es Einblicke in die Medienkompetenz- und Teilhabeprojekte mit Kindern und Jugendlichen sowie das Informations- und Orientierungsangebot der FSK.  

Seien Sie live dabei und stellen Sie Ihre Fragen an unsere Experten – wir geben Antworten und stehen für den Austausch zur Verfügung!

Informationen und Anmeldung

Datum: 16.09.2024 | Zeit: 17 bis 18 Uhr

Referenten: Michael Schmidt (Ständiger Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK) und Peter Kaun (Sprecher der Film- und Videowirtschaft bei der FSK)

Moderation: FSM e.V.

Plattform: Der virtuelle Elternabend wird über das Tool „Zoom“ realisiert.

Datenschutzhinweis: Zoom ist ein Service der Zoom Video Communications Inc., die ihren Sitz in den USA hat. Wir nutzen Zoom über den deutschen Betreiber easymeet24. Serverstandort von easymeet24 ist Europa. Weiterhin haben wir innerhalb des Dienstes Zoom die Konfigurationen mit dem höchsten Daten- und Sicherheitsschutz gewählt.
Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.

Anmeldung:

    Hiermit melde ich mich zum virtuellen Elternabend von Elternguide.online am 16.09.2024 um 17.00 Uhr verbindlich an.

    * = Pflichtangabe
    Die erhobenen Daten dienen ausschließlich der Verarbeitung Ihrer Anfrage und werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Daten werden nach Abschluss der Bearbeitung und Durchführung des Webinars gelöscht. Mit dem Absenden der Nachricht willigen Sie in die diesbezügliche Datenverarbeitung ein.
    Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.

    Sephora Kids: Kinder im Beauty-Fieber

    Es ist auf Social Media längst üblich, dass Beauty-Produkte von Menschen in die Kamera gehalten und beworben werden. Doch ein neuer Trend erobert die Online-Welt: Immer mehr junge Kinder zeigen Interesse an Kosmetik und Hautpflege – und präsentieren ihre Routinen online. Diese Kinder, bekannt als „Sephora Kids“, gewinnen zunehmend an Aufmerksamkeit. Wir werfen einen Blick auf das Phänomen und dessen Auswirkungen.

    Worum geht‘s?

    Kinder, meist im Alter von 8 bis 10 Jahren, sind zunehmend in Kosmetikgeschäften bzw. Luxus-Beauty-Ketten wie Sephora unterwegs, daher der Name „Sephora Kids“. Dort filmen sie sich oder kaufen Produkte für Erwachsene, wie Anti-Falten-Seren, Masken oder Cremes. Diese Produkte sind oftmals nicht für ihre Haut geeignet und kosten teils mehrere hundert Euro. Wir konnten zwar keine deutschsprachigen Videos mit Sephora-Produkten finden, allerdings jede Menge junge Kinder, die Schminktipps mit üblichen Drogerie-Produkten geben. Diese Inhalte erreichen oft Tausende von Zuschauer*innen und beeinflussen die Konsumgewohnheiten der jungen Generation.

    Das Phänomen „Sephora Kids“ umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten: Vom Kauf und der Anwendung hochwertiger Kosmetikprodukte bis hin zum Teilen von „Get Ready With Me“-Videos auf Plattformen wie TikTok.

    Was fasziniert Kinder und Jugendliche daran?

    Kinder und Jugendliche werden von den bunten und attraktiven Verpackungen sowie den versprochenen Effekten der Produkte angezogen. Die Interaktion auf Social Media und mit Influencer*innen verstärkt diesen Trend, indem diese die neuesten Beauty-Trends und Produkte vorstellen. In einer Lebensphase, in der Selbstausdruck und soziale Anerkennung eine große Rolle spielen, bieten solche Produkte eine Möglichkeit, sich auszudrücken und dazuzugehören.

    Was kann problematisch sein?

    Körperbild und Selbstwertgefühl: Die intensive Beschäftigung mit Schönheit und Hautpflege kann zu einem verzerrten Körperbild und einem geringen Selbstwertgefühl führen​. Der Druck, einem bestimmten Schönheitsideal zu entsprechen, kann das Selbstwertgefühl und das Selbstbild negativ beeinflussen.

    Ungeeignete Produkte und langfristige Schäden: Viele der verwendeten Produkte enthalten starke Wirkstoffe wie Retinol und Säuren, die die empfindliche Haut von Kindern schädigen können​. Deren Anwendung kann langfristige gesundheitliche Folgen haben. Expert*innen raten zur Vorsicht.

    Allergien und Hautreaktionen: Viele Kinder haben empfindliche Haut und können auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch reagieren. Eltern sollten die Inhaltsstoffe genau prüfen und im Falle einer allergischen Reaktion sofort handeln.

    Kosten: Hochwertige Kosmetikprodukte sind teuer und können eine finanzielle Belastung darstellen​​.

    Privatsphäre: Durch das Teilen von Videos auf Plattformen wie TikTok besteht das Risiko, dass persönliche Daten in falsche Hände geraten​.

    Sozialer Druck: Kinder können sich durch den Konsum von Beauty-Inhalten auf Social Media einem hohen sozialen Druck ausgesetzt fühlen

    Wie können Eltern damit umgehen?

    Begleitung: Bleiben Sie wachsam und aktiv. Die Balance zwischen dem Erlauben von Selbstausdruck und dem Schutz der Gesundheit und des Wohlbefindens Ihres Kindes ist entscheidend. Begleiten Sie Ihr Kind beim Kauf und der Anwendung von Hautpflegeprodukten. Achten Sie darauf, dass die Produkte für die empfindliche Kinderhaut geeignet sind.

    Aufklärung: Führen Sie offene Gespräche über Selbstdarstellung und Schönheitsideale, so dass Ihr Kind bewusste und informierte Entscheidungen treffen kann. Erklären Sie Ihrem Kind die Risiken ungeeigneter Kosmetikprodukte und die Bedeutung eines gesunden Hautpflegeverhaltens.

    Gesundes Selbstbewusstsein fördern: Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln. Helfen Sie Ihrem Kind, sich selbst und seinen Körper zu schätzen, unabhängig von Schönheitsidealen. Denken Sie dabei auch an Ihre Vorbildfunktion.

    Datenschutz: Nutzen Sie die Privatsphäre-Einstellungen auf Social Media und erklären Sie Ihrem Kind, welche Informationen es teilen darf und welche nicht.

    Budget festlegen: Setzen Sie ein festes Budget für den Kauf von Kosmetikprodukten, um übermäßige Ausgaben zu vermeiden.

    Alternativen anbieten: Zeigen Sie Ihrem Kind Alternativen zu teuren Kosmetikprodukten, wie einfache, natürliche Hautpflegeprodukte, die für Kinderhaut geeignet sind. Einfache und sichere DIY-Rezepte für natürliche Hautpflegeprodukte, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind herstellen können, können eine tolle Alternative sein.

    OmeTV und Co – Wenn Kinder im Videochat Fremde treffen

    Neue Leute kennenlernen, Spaß haben, erstes flirten – Videochat-Dienste sind bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Kostenfreie Angebote wie OmeTV, Chatroulette oder auch Yubo ermöglichen es, sich mit völlig fremden Menschen zu verbinden. Obwohl die Apps häufig wegen Themen wie Pornografie, Cybergrooming und fragwürdigem Datenschutz in der Kritik stehen, halten sich viele junge Menschen gerne dort auf.  

    Zufällige Videochats mit Fremden im Netz

    Videochat-Plattformen verbinden per Zufallsgenerator User*innen aus der ganzen Welt miteinander. Über die Kamerafunktion können sie sich sehen und miteinander chatten. Haben sie genug voneinander, klicken oder wischen sie weiter zur nächsten Person. Tausende Nutzer*innen kommunizieren gleichzeitig über diese Webseiten und Apps miteinander. Dadurch ist der Pool an möglichen Kontakten unerschöpflich. Die meisten Dienste verlangen eine Verknüpfung mit Daten wie z. B. dem Facebook oder Google-Konto oder eine Registrierung mit der Mailadresse oder der Telefonnummer. Yubo ist laut AGB ab 13 Jahren erlaubt, OmeTV und Chatroulette sogar erst ab 18 Jahren. Da das Alter oder die erforderliche Einverständniserklärung der Eltern jedoch nicht kontrolliert werden, nutzen auch Jüngere die Anwendungen.  

    Faszination Videochat 

    Für junge Menschen sind die Plattformen eine Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen und Leute kennen zu lernen. Sie gehen allein oder gemeinsam mit Freund*innen online und chatten mit Fremden. Oftmals erleben sie dort lustige, komische und verrückte Dinge. Das kann spannend sein und Spaß machen – und bietet Raum zum Ausprobieren. Auf TikTok und YouTube sind Videos von Chats auf OmeTV sehr populär und werden unter eigenen Hashtags geteilt. User*innen stellen Videoaufnahmen von Pranks wie angeblichen Überfällen online und Influencer*innen erzählen von ihren verrückten Erfahrungen in Videochats. Das macht junge Menschen neugierig und weckt ihre Hoffnung, beim Zufallschat selbst einmal auf ihre großen Idole zu treffen.

    Gefahren und Risiken der Plattformen

    Plattformen wie OmeTV und Co sind bekannt dafür, dass die gezeigten Inhalte oft alles andere als jugendfrei sind. Die Anonymität ist hoch und die Hemmschwelle deshalb niedrig. Viele Menschen nutzen die Videochats, um ihren Frust abzubauen, extreme Meinungen zu teilen oder sexuelle Bedürfnisse zu befriedigen. So passiert es oft, dass vor allem Männer sich nackt vor der Kamera zeigen. Auch Beleidigungen und Diskiminierung sind an der Tagesordnung. Das kann vor allem junge Menschen verstören und verunsichern. Die Anbieter*innen drohen bei Verstoß gegen die Community-Richtlinien mit strikten Maßnahmen wie lebenslangem Ausschluss vom Angebot. Allerdings macht die Anonymität der Nutzenden eine Fahndung fast unmöglich. Gefahren wie Cybergrooming, Sextortion, sexuelle Belästigung oder digitale Gewalt sind nicht auszuschließen. Der unzureichende Datenschutz stellt ein weiteres Risiko dar. So können Nutzende Chatverläufe speichern, einen Screenshot machen oder Bild und Ton mitschneiden. Das passiert meist ohne die Einwilligung der betroffenen Personen. Durch eine weitere Anwendung lässt sich außerdem mit ein wenig Geschick die IP-Adresse der Nutzenden herausfinden. So kann es passieren, dass der anonyme Kontakt nicht anonym bleibt. 

    Wie Sie Ihr Kind schützen können

    Wenn Ihr Kind den Wunsch äußert, diese Plattformen zu nutzen oder das bereits tut, reagieren Sie nicht mit Unverständnis und strikten Verboten. Ein Verbot kann den Reiz dieser Plattformen noch steigern und Ihr Kind dazu verleiten, heimlich im Internet mit Fremden zu chatten. Versuchen Sie Verständnis für die Faszination solcher Angebote aufzubringen und sprechen Sie offen darüber. Klären Sie Ihr Kind über Kommunikationsrisiken wie sexuelle Belästigung, Mobbing und Cybergrooming auf. Wichtig ist, dass Ihrem Kind bewusst ist, dass es sich um einen öffentlichen Raum handelt, zu dem alle Zugriff haben. Besonders wichtig ist daher der Schutz von Daten und Privatsphäre. Vereinbaren Sie gemeinsam Regeln zum Umgang mit solchen Angeboten. Geben Sie Ihrem Kind das Gefühl, mit Ihnen reden zu können, sollte es unangenehme Erfahrungen machen oder Fragen haben. OmeTV und Co. sind trotz Vorsichtsmaßnahmen nicht für Kinder geeignet. Informieren Sie sich über altersgerechte Medien für Ihr Kind. Versuchen Sie mit Ihrem Kind über Alternativen zu sprechen, so dass es trotzdem neue Kontakte knüpfen kann. Für jüngere Kinder können Angebote auf Kinderseiten eine Alternative sein z. B. über kindersache.de, seitenstark.de oder knipsclub.de

    Diversität in der Gaming-Szene – Let’s Player*innen im Portrait

    Gaming ist nur was für Jungs? Weit gefehlt! Laut JIM-Studie 2023 geben über die Hälfte der befragten Mädchen von 12 bis 19 Jahren an, mehrmals die Woche zu zocken. Besonders beliebt sind die Games Minecraft, Die Sims, Hay Day und Mario Kart. Die Gaming-Szene ist von Männern geprägt, viele erfolgreiche Gaming-Stars wie Gronkh oder Elias N97 sind männlich. Es gibt aber zunehmend mehr weibliche und queere Let’s Player*innen und sie sind wichtige Vorbilder für junge Gamer*innen.

    Was machen Let’s Player*innen? 

    Let’s Player*innen spielen Videospiele und teilen ihre Strategien und Tipps mit ihren Follower*innen. Dabei kommentieren und bewerten sie auf unterhaltsame Weise das Game. Die Let’s Play-Videos laden sie auf Plattformen wie YouTube hoch und kommunizieren mit ihren Fans über die Kommentare. Manche Gaming-Stars streamen ihre Spielesessions auf Twitch live und interagieren direkt mit ihrem Publikum. Mit verschiedenen Geschäftsmodellen verdienen große Gaming-Influencer*innen viele Klicks und Geld.

    Wer spielt da eigentlich? 

    Jasmin Gnu bekannt als Gnu, ist eine der prominentesten weiblichen Let’s Playerinnen Deutschlands. Sie wurde vor einigen Jahren vor allem durch ihre humorvollen und unterhaltsamen Videos auf YouTube berühmt und streamt auf Twitch. Gnu spielt Games wie Die Sims, GTA und Fortnite und ihre Fans lieben sie für ihre authentische und sympathische Art. Neben ihren Let’s Plays produziert sie auch Inhalte zu verschiedenen Themen wie Sexismus in der Gamingbranche oder den Umgang mit ihrer Essstörung.

    Honeyball, mit bürgerlichem Namen Isabel Barbara Zimmermann, ist seit mehr als zehn Jahren in der Gaming-Community aktiv. Ihre Fans schätzen ihre selbstironischen Kommentare und ihre positive Einstellung. Bekannt wurde sie mit ihren Let’s Plays von Sandbox- und Rollenspielen wie Minecraft und Die Sims. Honeyball ist auch als Kreative aktiv und erstellt als Gamedesignerin Texturpakete für Minecraft, die von der Community geschätzt und weiterentwickelt werden.

    Antonia Staab alias Reved begann ihre Karriere im Jahr 2019 und ist bekannt für ihre vielseitigen Inhalte auf Twitch und YouTube. Sie streamt eine große Palette an Games von bekannten Titeln bis Indie-Games. Dabei zeigt sie eine Mischung aus Gaming, Quatschen und kreativen Formaten wie Quizshows. 2023 rief sie die Stream Awards ins Leben, bei denen herausragende Momente und Persönlichkeiten aus der Twitch-Community geehrt werden. Reved ist bisexuell.

    Noch mehr Streamer*innen gibt es in der kindgerechten Video-Serie „Ansage!“ des Kinderfernsehkanals KiKA zu sehen. Dort fordern junge Gamer*innen bekannte Streamer*innen wie Sissor, Mowky, Freiraumreh, Kiara und Shorty in Gaming-Challenges heraus.

    Warum sind weibliche und queere Let’s Player*innen für Kinder und Jugendliche wichtig? 

    Viele spielbegeisterte Kinder und Jugendliche zocken nicht nur selbst, sondern schauen auch gerne anderen beim Zocken zu. Dabei können sie mehr über ein Spiel erfahren, Tricks für schwierige Aufgaben bekommen und sich von ihren Lieblings-Stars unterhalten lassen.

    Es ist wichtig, dass sie dabei nicht nur die männliche Sichtweise erleben, sondern dass es auch weibliche und queere Let’s Player*innen gibt. Sie zeigen andere Perspektiven auf das Zocken auf und sind Vorbilder für weibliche und queere Jugendliche, die sich in der Gaming-Community wiedererkennen möchten. Sie beweisen, dass jede*r, unabhängig von Geschlecht oder sexueller Orientierung, im Gaming erfolgreich sein kann.

    Weibliche und queere Gamer*innen haben es in der männlich dominierten Szene oft schwer und können Opfer von Hass im Netz werden. Die Präsenz von weiblichen und queeren Let’s Player*innen kann entscheidend dazu beitragen, die Gaming-Community vielfältiger, offener und repräsentativer zu gestalten. Sie tragen zu mehr Sichtbarkeit bei und können einen positiven sozialen Wandel hin zu mehr Akzeptanz unterstützen. 

    Was sollten Eltern beachten? 

    Egal wer zu den Lieblings-Let’s Player*innen und -Streamer*innen Ihres Kindes gehört: Schauen Sie sich Let’s Plays am besten gemeinsam mit Ihrem Kind an. So können Sie besser verstehen, was Ihr Kind an den Let’s Player*innen begeistert und mehr über das Hobby Gaming Ihres Kindes erfahren.

    Die Gaming-Welt ist immer noch stark männlich dominiert. Erweitern Sie die Perspektive Ihres Kindes und lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf einen Gaming-Star mit weiblicher oder queerer Identität.  

    Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind keine Let’s Play-Videos von Games anschaut, die nicht ab seinem Alter freigegeben sind. Bleiben Sie mit Ihrem Kind über die Geschäftsmodelle von Let’s Player*innen in Austausch. Helfen Sie ihm, Werbung, Produktplatzierungen und andere Formen des Geldmachens zu analysieren. Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind zur Sprache der Gamer*innen aus. Machen Sie Ihr Kind auf Kommunikationsrisiken im Netz aufmerksam und klären Sie es auf, wie es mit unangenehmen Situationen umgehen kann.

    Kabu – die Kinder-Info-App

    In der digitalen Welt gibt es zahlreiche Apps, die speziell für Kinder entwickelt wurden, um ihnen beim Lernen und Entdecken zu helfen. Eine davon ist die App Kabu, die Grundschulkindern Wissen über aktuelle Medienthemen und zum sicheren Umgang mit digitalen Medien kindgerecht und unterhaltsam vermittelt. Wir stellen die Kinder-Info-App vor.

    Kurz gesagt

    • Informationsapp für Kinder
    • Zielgruppe: Kinder im Grundschulalter
    • System: verfügbar für iOS und Android
    • Kosten- und werbefrei

    Was steckt hinter dem Angebot?

    Kabu ist eine Info-App für Kinder, die von der medienpädagogischen Facheinrichtung SIN – Studio im Netz e. V. entwickelt wurde. Die App vermittelt Wissen über aktuelle Medienthemen – wie Künstliche Intelligenz oder warum TikTok erst ab 13 Jahren erlaubt ist – in und unterhaltsamer Form. Die Inhalte werden gemeinsam mit einer Kinderredaktion erstellt und monatlich aktualisiert. Kabu wird aus Mitteln der Auerbach-Stiftung und des Sozialreferats/Stadtjugendamts der Landeshauptstadt München finanziert und ist vollständig kosten- und werbefrei.

    Was begeistert Kinder und Jugendliche daran?

    Kinder im Grundschulalter befinden sich in einer Phase, in der Lernen und Entdecken eine zentrale Rolle spielen. Kabu bietet ihnen die Möglichkeit, spielerisch Wissen zu erwerben und kreativ zu werden. Die App ist in sechs Bereiche gegliedert: ‚Tipps & Tricks‘, ‚Spiel & Quiz‘, ‚Mach mit‘, ‚Wissenswertes‘, ‚Medientipps‘ und ‚Kreatives‘. Das Fabelwesen Kabu, ein lustiger Wolpertinger, begleitet die Kinder durch die App und gibt hilfreiche Tipps. Die interaktiven Spiele, Quiz und kreativen Anleitungen treffen den Nerv dieser Altersgruppe und fördern sowohl das digitale als auch das analoge Spielen. Vor allem die Möglichkeit, über die App direkt mit der Kabu-Redaktion in Kontakt zu treten, eigene Ideen einzubringen und an Umfragen teilzunehmen, begeistert die Kinder. Dies fördert ihre Beteiligung und Kreativität.

    Was kann problematisch sein an dem Angebot?

    • Textlastigkeit: Die App ist an einigen Stellen ziemlich textlastig, was die Benutzerfreundlichkeit für jüngere Kinder oder Nicht-Muttersprachler*innen einschränken könnte. Eltern können jedoch im Elternbereich eine Vorlesefunktion für alle Beiträge aktivieren.
    • Interaktionsmöglichkeiten: Die simpel programmierte Oberfläche nutzt Interaktionsmöglichkeiten, die teils nicht sehr intuitiv sind und daher für manche Kinder schwer verständlich sein können.

    Was meint der Anbieter?

    Der Anbieter betont, dass die App speziell für Kinder im Grundschulalter entwickelt wurde und besonderen Wert auf Sicherheit und Datenschutz legt. Die Inhalte werden moderiert und die Kontaktaufnahme mit der Redaktion erfordert immer die Erlaubnis der Eltern. Zudem sind alle Inhalte kosten- und werbefrei, um ein sicheres und wertefreies Lernumfeld zu schaffen. Datenschutz und Kontaktrisiken werden ernst genommen und ständig verbessert, um die Sicherheit der jungen Nutzer*innen zu gewährleisten.

    Das sollten Eltern beachten

    • Nutzung: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Nutzung digitaler Medien und die damit verbundenen Risiken. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind, wie Sie die Mediennutzung in der Familie gestalten möchten und wie viel Bildschirmzeit angemessen ist. 
    • Vorbildfunktion: Nehmen Sie Ihre Vorbildfunktion bewusst wahr – auch bezogen auf den Umgang mit Medien. Bestimmte Regeln sollten für alle gelten.
    • Gemeinsame Mediennutzung: Ermutigen Sie Ihr Kind, mit Ihnen über die Inhalte der App zu sprechen. Zeigen Sie Interesse an den Medieninhalten Ihres Kindes. Spielen sie beispielsweise gemeinsam ein Quiz darin oder senden Sie eigene Ideen und Beiträge an die Redaktion.
    • Aktualisierungen verfolgen: Schauen Sie regelmäßig gemeinsam mit Ihrem Kind in die App, um neue Inhalte zu entdecken und zu besprechen.

    Games, Games, Games

    Computerspiele sind in vielen Familien Thema und häufig Anlass für Konflikte. Auf Elternguide.online gibt es jede Menge Beiträge, in denen Sie Anregungen für den Umgang mit Games in der Familie bekommen. Eine kleine Auswahl:

    Eltern fragen – wir antworten: Worauf sollte ich achten, wenn mein Kind Videospiele spielt?

    Kinder und Jugendliche spielen gern – auch Computer- und Online-Games. Was es dabei zu beachten gilt, erklärt Medienpädagoge Fabian Wörz im Video.

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    https://youtu.be/ZjPs43ao8A8_%_

    Faszination Gaming – Was macht Spaß am Zocken?

    In Spielwelten eintauchen, sich mit anderen messen, abschalten und Freundschaften pflegen. Was Kinder und Jugendliche an Videospielen reizt, erklären wir in diesem Beitrag.

    „Nur noch diese eine Runde!“ – Games in der Familie

    Hier finden Sie gesammelt Tipps für den Umgang mit Computerspielen in Ihrer Familie. Den Beitrag gibt es zum Lesen und als Audiodatei. Hilfreiche Einstellungsmöglichkeiten von Geräten und Plattformen zur Begrenzung der Spieldauer und Schutz vor Kosten finden Sie in diesem Text.

    „Aber Mama, das Spiel ist überhaupt nicht schlimm!“ – Altersbeschränkungen bei Games

    Welches Spiel ist für mein Kind geeignet? In diesem Beitrag finden Sie Hinweise zum Jugendschutz bei Videospielen und worauf Sie bei der Auswahl von Games sonst noch achten sollten. Wer prüft eigentlich, für welches Alter ein Spiel geeignet ist? Wissenswertes über die Prüfung zur Alterseinstufung von digitalen Spielen in Deutschland erklären wir im Artikel zur Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).

    Wenn der Freundeskreis aus Avataren besteht – Kommunikation in Online-Games

    Computerspiele sind eine sehr kommunikative Tätigkeit, weil sich Gamer*innen häufig online zum Spielen treffen. Welche Chancen und Risiken dabei entstehen, können Sie in diesem Beitrag nachlesen. Neben generellen Kommunikationsrisiken wie Online-Mobbing können auch Hass unter Gamer*innen und Extremistische Ansprachen über Spieleforen Thema werden.

    © Photothek

    Mein Kind will eine Spielkonsole – was nun?

    Wenn nicht übers Smartphone oder den Computer gespielt wird, kommt eine Spielkonsole zum Einsatz. Die steht auf vielen Wunschzetteln ganz oben – was Sie dabei beachten sollten, lesen Sie in unserem Beitrag. Zocken – aber sicher! Sicherheitseinstellungen der Xbox, Nintendo Switch und Playstation finden Sie in diesem Artikel. Verschiedene Spielemechaniken von Games können den Druck immer weiter spielen zu wollen erhöhen und es schwer machen, ein Ende beim Spielen zu finden.

    Mit Online-Gaming Fähigkeiten verbessern

    Immer mehr Menschen wird bewusst, dass Computerspiele viele positive Wirkungen haben. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag.

    Noch vieles mehr auf Elternguide.online

    Das ist nur eine kleine Auswahl an Beiträgen zum Thema. Auf unserer Seite finden Sie eine Vorstellung der fünf beliebtesten Genres von Online-Games und Beschreibungen der bei Kindern und Jugendlichen beliebtesten Computer- und Handyspiele, wie RobloxMinecraftBrawl Stars und Fortnite. Wir bieten Erklärungen von Spielplattformen wie Twitch und Steam und zu Cloud-Gaming-Diensten wie Amazon Luna, beleuchten verschiedene Vertriebswege von Games im Allgemeinen und das Geschäftsmodell Games-as-a-Service im Besonderen. Außerdem finden Sie auf unserer Webseite Artikel zu Gefahren wie Gewalt in Games oder Computerspielsucht und vieles mehr.

    Suchmaschinen für Kinder und Jugendliche

    „Wie weit ist es bis zum Mond?“, „Hatten Dinosaurier auch Milchzähne?“, „Warum feiern wir Halloween?“ – Kinder und Jugendliche sind von Natur aus neugierig und haben viele Fragen. Auf der Suche nach Antworten surfen sie auch im Internet. Doch aufgepasst: Google und andere Suchmaschinen wurden nicht in erster Linie für Kinder entwickelt. Ohne Filterung können Kinder schnell auf Seiten mit ungeeigneten Inhalten landen. Deshalb gibt es Kindersuchmaschinen.

    Kindersuchmaschinen – was ist das? 

    Kindersuchmaschinen sind einfach zu bedienen und setzen kindgerechte Sprache und Bilder ein. Sie verlinken nur auf unbedenkliche und für Kinder interessante Inhalte. Alle Webseiten werden vorab von Medienpädagog*innen geprüft und freigegeben. Damit ist ein sicheres Surfen im Netz möglich. 

    Viele Kindersuchmaschinen bieten neben der Suchfunktion auch lehrreiche Videos, Spiele und Artikel zu verschiedenen Themen an. Sie bieten dabei oft Tipps, wie Kinder Suchmaschinen am besten nutzen können. Es gibt zum Beispiel Hinweise zu gezielten Suchbegriffen, zur Bildersuche oder zum Überprüfen von Quellen. Kinder erwerben so wichtige Fähigkeiten und entwickeln ihre Medienkompetenz weiter. Ältere Kinder können nach dieser Übungsphase an Suchmaschinen für Erwachsene herangeführt werden. 

    Welche Suchmaschinen gibt es? 

    • Für Kinder von 6 bis 12 Jahren eignet sich die werbefreie Suchmaschine fragFINN. Das Angebot ist spielerisch aufgebaut, datensicher und auch als Kinderschutz-App verfügbar.
    • Helles Köpfchen richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 16 Jahren. Diese Webseiten enthalten kindgerechte Artikel und Verlinkungen zu sicheren Online-Spielen und Videos.
    • Für ältere Kinder sind gängige Suchmaschinen wie GoogleEcosiaYahoo und Bing relevant. Dort können bestimmte Filter aktiviert werden. Sie verhindern, dass ungeeignete Inhalte (z.B. Gewalt oder sexuelle Inhalte) in den Suchergebnissen angezeigt werden. Diese Filter heißen bei GoogleBing und Yahoo “SafeSearch”. Bei einigen Suchmaschinen kann ein Account angelegt werden, mit dem Filter dauerhaft und passwortgeschützt aktiviert werden können. Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel „Sichere Suche im Internet“.

    Was sollten Eltern beachten? 

    Kindersuchmaschinen sind so aufbereitet, dass Kinder sie selbständig nutzen können und sie bei ihren ersten Schritten im Internet möglichst positive Surferfahrungen machen. Begleiten Sie Ihr Kind bei der ersten Nutzung und erkunden Sie gemeinsam die Suchmaschine. So können Sie wichtige Funktionen für die Suche genauer erklären. Nach dem ersten gemeinsamen Testen können Kinder die jeweilige Kindersuchmaschine ohne Bedenken selbständig nutzen. Dafür ist es empfehlenswert, eine Kindersuchmaschine für die Standardsuche im Browser einzurichten. Zusätzlich kann eine Kindersuchmaschine als Startseite eingerichtet werden.  

    Falls Ihr Kind bereits den Umgang mit Suchmaschinen beherrscht und Suchmaschinen wie Google nutzen möchte, aktivieren Sie den „SafeSearch“ Filter für mehr Sicherheit. Beachten Sie, dass die Suche trotz Filter nie so sicher ist wie die Überprüfung der Inhalte durch Medienpädagog*innen und dass Filter unter Umständen selbständig aktiviert und deaktiviert werden können. Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, wie es reagieren soll, wenn es auf ungeeignete Inhalte stößt. Sie können unpassende Inhalte, die trotz Filtereinstellungen angezeigt werden, den jeweiligen Suchmaschinen melden.  

    Sie finden keine Antwort auf Ihre Frage? Unser Messenger-Service direkt auf Ihr Smartphone

    Um Sie als Eltern bei der Medienerziehung Ihres Kindes bestmöglich zu unterstützen, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre persönlichen Fragen rund um die Mediennutzung Ihres Kindes auch direkt und bequem über WhatsApp oder Threema an uns zu stellen.

    Unser professionelles Team steht Ihnen zur Seite, um Ihnen passende Unterstützung zu bieten. Egal, ob Sie sich unsicher sind, ob eine gewisse App für Ihr Kind geeignet ist, Sie nach Tipps zur Begrenzung der Bildschirmzeit suchen oder Sie sich Unterstützung zum Umgang mit einem neuen Trend wünschen – wir sind für Sie da.

    Unser Messenger-Service ist einfach zu erreichen:

    • WhatsApp: Fügen Sie unsere Nummer +49 176 / 550 506 99 zu Ihren Kontakten hinzu und senden Sie uns Ihre Fragen direkt über die App.
    • Threema: Für eine sicherere Kommunikation können Sie uns dort unter der +49 176 / 550 506 99 mit der ID FSSABPY8 erreichen.

    Bitte beachten Sie unsere Teilnahmebedingungen.

    Warum sollten Sie unseren Messenger-Service nutzen?

    Individuelle Beratung: Wir verstehen, dass jede Familie einzigartig ist. Unser Expert*innenteam gibt Ihnen personalisierte Tipps, die genau auf Ihre Fragen zur Medienerziehung zugeschnitten sind.

    Unterstützung in herausfordernden Situationen: Sei es im Umgang mit Cybermobbing, unangemessenen Inhalten oder dem richtigen Zeitpunkt für die Einführung neuer Medien. Unser Team ist darauf spezialisiert, Sie auch in schwierigen Situationen zu unterstützen.

    Hinweis: In akuten Problemlagen oder Notfällen wenden Sie sich bitte direkt an spezialisierte Expert*innen, z. B. an die Nummer gegen Kummer (www.nummergegenkummer.de) oder an die Telefonseelsorge (365 Tage im Jahr, rund um die Uhr erreichbar: www.telefonseelsorge.de).

    Direkter Zugang zu Expert*innen: Unser Team hält sich ständig auf dem Laufenden über aktuelle Entwicklungen – so wie es Ihnen als Eltern in der sich ständig weiterentwickelnden Medienwelt vermutlich gar nicht möglich ist. Per Messenger können Sie uns unkompliziert erreichen.

    Schnelle Antworten: Senden Sie uns Ihre Frage und wir antworten Ihnen so schnell wie möglich mit hilfreichen Informationen und Tipps. Antworten erhalten Sie von der Redaktion zu den normalen Geschäftszeiten, d.h. nicht am Wochenende, Feiertagen oder nachts.

    Vertraulichkeit: Ihre Privatsphäre ist uns wichtig. All Ihre Nachrichten werden vertraulich behandelt.

    Kostenlose Beratung: Unser Messenger-Service ist – wie all unsere Angebote – für Sie kostenlos.

    Künstliche Intelligenz

    Künstliche Intelligenz (KI) hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Wo einst fliegende Autos und Roboter als Sinnbilder für KI galten, ist die Realität heute vielfältiger, aber nicht weniger faszinierend. Wir werfen einen Blick darauf, wo uns Künstliche Intelligenz bereits im Alltag begegnet und welche Bedeutung das für die Medienerziehung hat.

    Künstliche Intelligenz – was ist das überhaupt?

    Künstliche Intelligenz, kurz KI, ist ein sehr breiter Begriff, der Maschinen oder Computersysteme beschreibt, die menschliche Intelligenz nachahmen können. Dafür werden sie so lange mit Informationen gefüttert, bis sie diese selbstständig anwenden können, um Aufgaben zu lösen. Dazu gehört auch, dass sie aus Fehlern lernen und sich so ständig verbessern können. Wenn ein Computer z. B. mit sehr vielen Fotos von menschlichen Gesichtern gefüttert wird, kann er irgendwann sicher erkennen, ob auf einem Foto ein menschliches Gesicht abgebildet ist oder nicht. In diesem Fall handelt es sich um eine sogenannte „schwache KI“, da sie nur in Bezug auf ein bestimmtes Thema intelligent ist. Geforscht wird auch an einer „starken KI“, die die intellektuellen Fähigkeiten eines Menschen haben könnte, also z. B. logisch denken oder vorausplanen. Die starke KI gibt es aber noch nicht. Und falls es sie eines Tages geben sollte – Gefühle wird sie wahrscheinlich nicht haben und sich damit grundlegend von uns Menschen unterscheiden.

    KI im Familienalltag

    Die Anwendungsbereiche von KI im Familienleben sind vielfältig. Gesichtserkennungstechnologien entsperren Smartphones, Sprachassistenten wie Alexa und Siri erfüllen unsere Befehle und Streamingdienste wie Netflix schlagen Filme vor, die unseren Vorlieben entsprechen. Dabei spielen auch Algorithmen eine Rolle. Auch Spielzeuge (Smart Toys) können mit Hilfe von KI aktiv mit Kindern interagieren. Zum Beispiel kann ein intelligentes Kuscheltier Fragen des Kindes im Internet suchen und die Antworten vorlesen. Chatbots wie ChatGPT können bei schulischen Aufgaben unterstützen.

    Risiken und Herausforderungen von KI 

    Künstliche Intelligenz kann unser Leben in vielen Situationen erleichtern. Doch es gibt auch Risiken, die mit dem Einsatz von KI verbunden sind. Beispielsweise können mit sogenannten Deep Fakes täuschend echte Bilder oder Videos erstellt werden, die die Verbreitung von Falschnachrichten unterstützen. Wird KI zuhause eingesetzt, etwa über einen Sprachassistenten oder Smart Toys, ist es außerdem wichtig, sich mit dem Datenschutzmaßnahmen des Herstellers zu beschäftigen und vorhandene Sicherheitseinstellungen zu nutzen. Werden die Daten nicht auf dem Gerät selbst, sondern in einer Cloud gespeichert, besteht die Gefahr, dass Dritte darauf zugreifen und die Daten missbrauchen können. Es gibt außerdem viele rechtliche Fragen, für die es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine abschließende Lösung gibt: Wer soll beispielsweise in Zukunft haften, wenn eine durch eine KI getroffene Entscheidung Schaden anrichtet? Das ist ein Grund, warum etwa der Einsatz selbstfahrender Autos noch nicht ohne weiteres möglich ist. 

    KI spielerisch verstehen

    Um ein besseres Verständnis für KI zu fördern, ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche bereits frühzeitig mit dem Konzept vertraut gemacht werden. Es ist wichtig, dass sie verstehen, was KI ist und wie sie funktioniert. Kleineren Kindern fällt es zunächst oft schwer, zwischen einem durch KI aktivierten Gegenstand und einem echten Lebewesen zu unterscheiden. Um Kindern und Jugendlichen Künstliche Intelligenz näherzubringen, eignen sich altersgerechte Erklärvideos und Artikel. Außerdem gibt es Spiele, in denen man selbst eine KI trainieren und so ihre Funktionsweise spielerisch verstehen lernen kann.

    Wir haben ein paar Angebote für Sie zusammengestellt: 

    Was Eltern beachten sollten

    Offene Kommunikation: Sprechen Sie offen mit Ihrem Kind über KI und erklären Sie, wie sie in ihrem Alltag verwendet wird. Ermutigen Sie es, Fragen zu stellen, und nehmen Sie sich Zeit, um Bedenken zu besprechen.

    Kritische Medienkompetenz: Helfen Sie Ihrem Kind dabei, eine kritische Einstellung gegenüber den Informationen zu entwickeln, die sie online finden. Zeigen Sie ihm, wie es Falschinformationen erkennen kann, und ermutigen Sie es, Quellen zu überprüfen.

    Datenschutz: Besprechen Sie mit Ihrem Kind die Bedeutung des Datenschutzes und ermutigen Sie es, verantwortungsbewusst mit persönlichen Daten umzugehen. Erklären Sie, welche Informationen sicher geteilt werden können und welche nicht.

    Selbstbestimmung: Ermutigen Sie Ihr Kind, selbst zu entscheiden, welche Technologien es verwenden möchten. Unterstützen Sie es dabei, eigenen Grenzen zu setzen und sich wohl dabei zu fühlen, Nein zu sagen, wenn es sich unwohl fühlt.

    Gemeinsame Aktivitäten: Nutzen Sie die Gelegenheit, gemeinsam mit Ihrem Kind Spiele zu spielen oder Aktivitäten zu unternehmen, die ein besseres Verständnis für KI vermitteln. Diskutieren Sie die Funktionsweise von KI-basierten Technologien und lassen Sie Ihr Kind eigene Erfahrungen sammeln.

    Alle mischen mit – Bezugspersonen bei der Medienerziehung einbeziehen

    „Aber bei Oma kann ich so viel am Handy sein, wie ich will!“, „Mit meinem Onkel darf ich schon Fortnite zocken!“, „Heute haben wir in der Schule wieder einen Film geschaut!“ – kommen Ihnen solche Aussagen bekannt vor? Nicht nur wenn es um die Medienregeln anderer Eltern geht. Auch wenn andere Bezugspersonen bei der Medienerziehung mitmischen, kann das für Sie als Eltern herausfordernd sein. Vielleicht fragen Sie sich, wie Sie damit umgehen können.

    Medienerziehung – nicht nur Sache der Eltern

    Medien altersgerecht auswählen, die Bildschirmzeit begrenzen, Vorbild sein – den Grundstein für eine bewusste und kompetente Mediennutzung Ihres Kindes legen Sie als Eltern. Je älter Ihr Kind wird, desto freier bewegt sich Ihr Kind in der Umgebung und verbringt mehr und mehr Zeit außerhalb von zuhause. Ist es allein bei den Großeltern, in einer pädagogischen Einrichtung oder bei der Cousine zu Besuch, mischen automatisch andere Bezugspersonen beim Umgang mit Medien mit. Das kann die Auswahl und Dauer der Medieninhalte betreffen, aber auch die Privatsphäre Ihres Kindes, wie zum Beispiel das Teilen von Kinderfotos.

    Vorsicht bei Kinderfotos – Kinderrechte gehen alle etwas an

    Wenn das Kind bei der Tante in den Ferien ist und Sie Ausflugsbilder im WhatsApp-Status oder auf Social Media entdecken, sind Sie als Eltern davon vielleicht nicht unbedingt begeistert. Vor allem dann, wenn das Teilen der sensiblen Daten vorher nicht abgesprochen war. Nicht alle Erwachsenen wissen, dass es problematisch sein kann, Kinderfotos im Netz zu teilen. Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre. Je nach Alter und Entwicklungsstand sollten sie – und die Eltern – gefragt werden, welche Bilder von ihnen im Internet zu sehen sind. Sprechen Sie fotobegeisterte Verwandte darauf an und äußern Sie Ihre Sichtweise klar und deutlich. So schützen Sie die Rechte Ihres Kindes.

    Mediennutzung außer Haus regeln

    Die Hauptverantwortung für das gesunde Aufwachsen mit Medien tragen Sie als Eltern. Welche Games sich für welches Alter eignen, was mit den Daten Ihres Kindes im Netz passiert, wie sich Geräte und Apps kindersicher einstellen lassen – die Medienwelt ist riesig, unüberschaubar und befindet sich im ständigen Wandel. Sie als Eltern sind mit der Herausforderung konfrontiert, hier aktuell und informiert zu bleiben – und sind dabei möglicherweise stärker am Ball als die Bezugspersonen Ihres Kindes.

    Vielleicht haben Sie in der Familie Medienregeln ausgehandelt oder einen Mediennutzungsvertrag mit Ihrem Kind vereinbart. Eventuell bestehen für die Geschwister jeweils unterschiedliche Regeln aufgrund ihres Altersabstands. Scheuen Sie sich nicht, auf Großeltern und Co zuzugehen. Machen Sie die Medienregeln Ihrer Familie transparent und erklären Sie, warum Ihnen das Einhalten der Regeln auch außer Haus wichtig ist. Natürlich darf die Zeit bei Opa, Patentante oder Cousin etwas Besonderes sein, auch in Sachen Medien. Bitten Sie darum, Ausnahmen vorher mit Ihnen abzusprechen. Denn ein offener Austausch ist wichtig für eine vertrauensvolle Beziehung. Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch über seine Mediennutzung außer Haus und haben Sie für Probleme stets ein offenes Ohr. So fördern Sie die Eigenständigkeit und Medienkompetenz Ihres Kindes.

    Erziehung gemeinsam gestalten – auch in Sachen Medien

    Wenn Ihr Kind im Jugendtreff im Internet surft, Fotos vom Faschingsfest im Klassenchat landen oder im Hort am Tablet zocken darf gehört das zur mediatisierten Lebenswelt Ihres Kindes dazu. Pädagogische Einrichtungen haben meist ein Medienkonzept und verfolgen medienpädagogische Ziele. Sollte Ihnen bei einer Sache nicht wohl sein, sprechen Sie die pädagogischen Fachkräfte an und gehen Sie mit einer offenen und fragenden Haltung auf sie zu. Fragen Sie dabei auch stets nach der Sichtweise Ihres Kindes – so lernen Sie beide in Sachen Medien stetig dazu.

    Jugendschutz im Kino – was Eltern wissen sollten

    Ob gruselige Filme, lustige Komödien oder spannende Actionfilme – das Erleben von Filmen auf einer großen Leinwand im Kino ist für Kinder und Jugendliche etwas Besonderes. Kinder und Jugendliche sollten nur Filme sehen, die für ihr Alter geeignet sind. Deshalb gibt es Altersfreigaben und im Kino entsprechende Kontrollen. Wie Jugendschutz im Kino aussieht und welche Ausnahmen und besondere Regelungen gelten, stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.

    Die Altersfreigaben der FSK im Kino

    Praktisch alle Kinofilme werden der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) zur Prüfung vorgelegt. In unabhängigen Prüfverfahren vergibt die FSK die bekannten Altersfreigaben ab 0, 6, 12, 16 und 18 Jahren nach dem Jugendschutzgesetz und in Zusammenarbeit mit den Obersten Landesjugendbehörden. Die Freigaben sind keine pädagogischen Empfehlungen. Sie sollen sicherstellen, dass Kinder und Jugendliche nicht beeinträchtigt werden und stehen damit für ein positives Filmerlebnis. Für Eltern bieten sie Orientierung bei der Filmauswahl.

    Parental-Guidance-Regelung – Elternbegleitendes Kino

    Kinder und Jugendliche dürfen Kinovorstellungen nur besuchen, wenn sie das entsprechende Alter erreicht haben. Eine Ausnahme bildet die sogenannte Parental-Guidance-Regelung (PG). Nach dieser Regelung können Kinder ab 6 Jahren Kinofilme mit einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren besuchen, wenn sie ein Elternteil oder eine erziehungsbeauftragte Person dabei begleitet. Damit bekommen Eltern beim gemeinsamen Kinobesuch eine besondere Verantwortung und können so zum Beispiel einen Kinoerlebnis mit der ganzen Familie ermöglichen.

    Eltern müssen nicht selbst anwesend sein. Sie können die Erziehungsbeauftragung jeder volljährigen Person übertragen:

    • Verwandte: z. B. volljährige Geschwister, Tante oder Onkel, Großeltern
    • Personen in einem besonderen Vertrauensverhältnis: z. B. Patentante oder Patenonkel, Freundin oder Freund, befreundete Eltern, Nachbar*in,
    • Personen mit professionellem oder regelmäßigem Erziehungsauftrag: z. B. Lehrkräfte, Ausbilder*innen, pädagogische Fachkräfte, Gruppenleitungen.

    In Zweifelsfällen müssen Kinobetreiber*innen die Volljährigkeit der Begleitperson sowie die Erziehungsbeauftragung anhand einer schriftlichen Bestätigung überprüfen.

    Vielleicht stellen Sie sich die Frage, warum diese Regelung nicht auch für die Altersfreigaben ab 6 und 16 Jahren gilt? Schließlich bietet das gemeinsame Filmerlebnis von Eltern und Kindern eine ideale Ausgangsposition für ein gutes Aufwachsen mit Medien und fördert Medienkompetenz. Im Kino ist es bei Filmen mit diesen Freigaben jedoch nicht möglich, sich bewusst für einen gemeinsamen Kinobesuch mit Ihrem Kind zu entscheiden, wenn es die betreffende Altersstufe noch nicht erreicht hat. Für eine Anpassung der Regelung im Jugendschutzgesetz ist der Gesetzgeber gefragt. Kinos dürfen sich nicht darüber hinwegsetzen.

    Weitere Jugendschutz-Regeln für Kinovorstellungen

    Im Jugendschutzgesetz befinden sich außerdem Regelungen über Uhrzeiten, bis wann Kinder und Jugendliche eine Kinovorstellung besuchen können.

    • Kinder unter 6 Jahren dürfen grundsätzlich nur ins Kino, wenn sie von den Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person begleitet werden.
    • Kinder im Alter von 6 bis 11 dürfen Kinovorstellungen ab 12 Jahren in Begleitung der Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person besuchen.
    • Kinder unter 14 Jahren dürfen nur ins Kino, wenn die Vorstellung vor 20 Uhr endet oder wenn sie von den Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person begleitet werden.
    • Jugendliche unter 16 Jahren dürfen nur ins Kino, wenn die Vorstellung vor 22 Uhr endet oder wenn sie von den Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person begleitet werden.
    • Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nur ins Kino, wenn die Vorstellung vor Mitternacht endet oder wenn sie von den Eltern oder einer erziehungsbeauftragten Person begleitet werden.

    Was Eltern beachten sollten

    Informieren Sie sich im Vorfeld eines Kinobesuchs über die FSK-Freigabe und die Uhrzeit des gewünschten Films. Wichtig sind bei der Altersfreigabe auch die Gründe, die zu der Altersstufe geführt haben. Die FSK bietet hierfür Begründungen und Zusatzhinweise zu allen aktuellen Kinofilmen unter www.fsk.de/kinostarts an. Ist Ihr Kind zwischen 6 und 11 Jahre alt, überlegen Sie genau, ob Sie Ihrem Kind mithilfe der Parental-Guidance-Regelung Zugang zu einem Kinofilm ab 12 Jahren geben möchten. Filme ab 12 Jahren können spannende oder actionreiche Elemente enthalten, aber keine übermäßige Gewalt oder explizite Darstellungen. Wählen Sie altersgerechte Filme für Ihr Kind aus und berücksichtigen Sie dabei den Entwicklungsstand Ihres Kindes. Beachten Sie pädagogische Empfehlungen zu aktuellen Kinofilmen wie zum Beispiel von FLIMMO. So können Sie am besten abschätzen, ob ein Film für Ihr Kind geeignet ist.

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