Sticker sind in Messenger-Apps wie WhatsApp, Telegram und Co. längst nicht mehr wegzudenken. Die kleinen, farbenfrohen Bilder sind oft witzig oder süß und bieten eine unterhaltsame und kreative Möglichkeit, Emotionen auszudrücken und Gespräche aufzulockern. Wir erklären, wofür Sticker nützlich sind und wann deren Gebrauch auch anstrengend werden kann.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Emojis sind Sticker oft handgezeichnete oder digital erstellte Grafiken. Die kleinen Bilder und Animationen bieten eine einfache und schnelle Möglichkeit, eine Botschaft zu vermitteln, die eigene Stimmung auszudrücken oder Spaß in eine Unterhaltung zu bringen. Mit Stickern können auch sprachliche Barrieren überwunden werden. Da Bilder eine universelle Sprache sind, können sie in multikulturellen Kommunikationssituationen nützlich sein.
Es gibt Sticker für fast jede Situation, von lustigen Memes und süßen Tieren bis hin zu politischen Botschaften und kulturellen Referenzen. Mit verschiedenen Apps wie Sticker Maker oder Sticker Studio können schnell und einfach eigene Sticker erstellt werden, die es in keiner anderen App gibt.
Für Kinder und Jugendliche sorgt das Verschicken und Empfangen von den bunten Bildern für Unterhaltung und Spaß. Gerade für Jugendliche ist es typisch, mit Bildern zu kommunizieren. Die Bildkommunikation ersetzt dabei teilweise das geschriebene Wort. Auch machen Kinder gerne Witze, lachen und haben Spaß. In Stickern können sie all das leicht kombinieren. Speziell eigene Sticker zu kreieren sorgt für viel Kreativität und Individualität, die besonders bei Jugendlichen sehr beliebt ist.
Informieren Sie sich über die Apps, die Ihr Kind nutzt, und schauen Sie sich an, welche Sticker dort verfügbar sind. Es gibt auch spezielle Kinderschutz-Apps, die den Zugriff auf bestimmte Apps oder Funktionen einschränken können.
Denken Sie daran, dass für Ihr Kind soziale Kontakte mit der Pubertät immer wichtiger werden und digitale Kommunikation genauso dazugehört wie Gespräche auf dem Pausenhof. Klären Sie Ihr Kind darüber auf, dass es keine Sticker verbreiten sollte, die andere beleidigen oder belästigen können. Besprechen Sie Regeln für den Umgang mit Stickern – vor allem auch in Klassen- und Gruppenchats. Das Einholen der Zustimmung anderer vor dem Teilen von Stickern kann dazu beitragen, dass es weniger Probleme gibt. Klären Sie Ihr Kind auch darüber auf, was es tun kann, wenn es sich unwohl oder belästigt fühlt und seien Sie immer ansprechbar.
Sprechen Sie mit anderen Eltern und Lehrkräften darüber, wie Sticker in Gruppenchats gehandhabt werden. So können Sie sich gegenseitig unterstützen und austauschen.
Erstellen Sie mit Ihrem Kind gerne einmal gemeinsam einen lustigen Sticker. Das fördert die Kreativität und Auseinandersetzung mit Bildern und Texten.
Das Smartphone ist erst wenige Jahre alt und schon kaputt. Doch muss es deshalb gleich durch ein brandneues Gerät ersetzt werden? Was in der Textilbranche längst etabliert ist, wird auch bei Elektronik immer beliebter: technische Geräte gebraucht kaufen. Das schont sowohl den Geldbeutel als auch die Umwelt. Wir beleuchten die Hintergründe und stellen ausgewählte Shops vor.
Für die Herstellung von Smartphones, Tablets und Co werden viele wertvolle Ressourcen wie Kunststoffe, Metalle und seltene Erden benötigt. Einige Rohstoffe werden in Ländern wie dem Kongo abgebaut und damit bewaffnete Konflikte und Kinderarbeit unterstützt. Bei der Produktion tritt jede Menge CO2 in die Atmosphäre aus. Ist das Gerät kaputt und kommt in den Abfall, belastet es in Form von Elektroschrott die Umwelt erneut. Das sind nur einige der problematischen Hintergründe der heutigen Elektronikindustrie. Wer hierzu eine Alternative sucht, ist auf dem Gebrauchtwarenmarkt richtig.
Die nachhaltige Alternative zum Neukauf ist die Anschaffung eines gebrauchten Gerätes. Nicht nur Smartphones, Tablets und Laptops sind auf dem Second-Hand-Markt erhältlich. Auch Smartwatches, Kameras und Konsolen oder Zubehör wie Kopfhörer, Kabel und Hüllen werden über Online-Shops angeboten. Und das zu deutlich günstigeren Preisen als Neuware. Vorab werden alle Mediengeräte geprüft, gereinigt, repariert und aufbereitet. Sämtliche Daten werden gelöscht und das Gerät in den Werkszustand zurückgesetzt. So werden gebrauchte Geräte als neuwertig weiterverkauft und damit der Lebenszyklus von Elektronik verlängert. Der Gebrauchtmarkt leistet einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und schont wertvolle Ressourcen.
Der Berliner Online-Shop rebuy.de wurde von der Stiftung Warentest 2023 mit der Testnote 2,2 als bester Anbieter für aufbereitete Smartphones ausgezeichnet. Das deutsche Unternehmen überzeugte vor allem durch die hohe Qualität der angebotenen Smartphones.
Refurbed.de (engl. refurbed = generalüberholt) bietet nicht nur hochwertige, gebrauchte Elektronik zu günstigen Preisen. Für jedes verkaufte Gerät pflanzt das deutsche Unternehmen einen Baum und wirbt damit für Klimaneutralität. Auch große Händler bieten instandgesetzte Produkte mit Garantie an, wie zum Beispiel Amazon Renewed, Ebay Refurbished oder B-Ware bei Media Markt.
Ob im Freundeskreis oder in der Online-Werbung – Kinder und Jugendliche bekommen ständig die neueste Technik angepriesen. Doch muss es wirklich immer das neueste Gadget sein? Gerade jüngere Kinder können gut mit einem kostengünstigeren Gebrauchtmodell einsteigen. Das erste Smartphone bietet einen guten Anlass für die Anschaffung eines Second-Hand-Geräts. Damit müssen sich Kinder und Jugendliche nicht verstecken oder gar schämen. Nachhaltigkeit ist bei jungen Menschen in, und das völlig zurecht! Wer über die Hintergründe Bescheid weiß, trägt sein gerettetes Gerät mit Stolz und kann Vorbild für die Peergroup sein.
Kaufen Sie gebrauchte Ware am besten über den Online-Handel und nicht über Privatverkäufe. Große Shops prüfen und überholen die Geräte und versehen sie mit einer Garantie. Überlegen Sie, wie viel Geld Sie ausgeben möchten und in welchem gebrauchten Zustand Sie die Elektronik erwerben möchten. Lesen Sie die Produktbeschreibungen sorgfältig durch und achten Sie auch auf Hinweise wie Nichtraucher- oder oder tierfreier Haushalt. Pflegen Sie Ihre Geräte gut, schonen Sie den Akku und zeigen Sie Ihrem Kind, wie es lange Freude an seinen Geräten hat. Ist es unreparierbar kaputt, entsorgen Sie es gemeinsam fachgerecht, zum Beispiel über den Wertstoffhof. So kommen wertvolle Bestandteile wieder zum Einsatz. Möchte Ihr Kind als Geschenk zum Geburtstag unbedingt ein neues Gerät mit den neusten Funktionen? Dann überlegen Sie doch gemeinsam, ob Sie das alte Gerät via Online-Handel verkaufen. So bleibt es im Kreislauf und bekommt die Chance auf ein zweites Leben.
Besonders Jugendliche in der Pubertät wollen ihre eigene Sexualität entdecken, sich ausprobieren und testen, wie sie auf andere Menschen wirken. Dies geschieht auch im digitalen Raum via Messenger oder Sozialem Netzwerk. Wir erklären, was Sexting ist und worauf man achten sollte.
Sexting meint also das Versenden von erotischen Nachrichten, freizügigen Bildern oder Videos, wie Bilder in Shorts, Badeanzug oder ganz oben ohne sein. Dabei will man sich möglichst sexy in Szene setzen, um auf das Gegenüber attraktiv zu wirken. Übrigens ist Sexting kein Phänomen, das nur unter Jugendlichen vorkommt. Ganz im Gegenteil: Viel häufiger versenden Erwachsene solche Bilder.
Grundsätzlich ist Sexting nichts Schlechtes: Es kann ein Liebesbeweis sein, der Versuch, den Schwarm zu beeindrucken oder einfach das Ausprobieren der eigenen Wirkung. Jedoch stellt sich ein grundsätzliches Problem: Beziehungen zwischen Menschen verändern sich. Vertrauen ist nicht immer gegeben. Man kann nicht wissen, was mit den eigenen Bildern geschieht. Zum Beispiel können Bilder, die einvernehmlich und im Vertrauen zugeschickt wurden, dann ungefragt oder ohne Einverständnis an andere weitergesendet werden.
Sexting an sich ist also nicht schlecht, sondern der Missbrauch der Bilder durch andere Personen ist das Problem – und kann auch strafbar sein. Jugendliche, deren Bilder genutzt werden, sind in diesem Fall die Opfer. Sie sind überhaupt nicht zu verurteilen.
Klären Sie Ihr Kind in Bezug auf Sexting auf. Sprechen Sie ganz offen und achten Sie selbst die Privatsphäre Ihres Kindes. So können Sie Ihr Kind unterstützen, sicher und verantwortungsbewusst mit digitalen Medien umzugehen. Unterstützen Sie Ihr Kind, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln und ermutigen Sie es, sich einer erwachsenen Person anzuvertrauen, wenn es belästigt, bedroht oder Opfer von Missbrauch von Sexting geworden ist. Sollte das jemals vorkommen: Helfen Sie Ihrem Kind, den Missbrauch zur Anzeige zu bringen und das entsprechende Material löschen zu lassen, Erklären Sie Ihrem Kind, dass es nichts falsch gemacht hat. Auf www.safer-sexting.de können Sie und Ihr Kind sich umfangreich informieren, was beim Sexting erlaubt ist, worauf man achten sollte, was dringend zu unterlassen ist und wo es Unterstützung gibt.
„Alle Cookies erlauben“, „Nur noch 5 Stück auf Lager!“ – kommt Ihnen so etwas bekannt vor? Vielleicht haben Sie beim Surfen schon einmal etwas angeklickt oder beim Online-Shopping mehr Geld ausgegeben, obwohl Sie das eigentlich nicht wollten. Dahinter steckt ein Mechanismus, der Userinnen und Usern auf Webseiten, beim Online-Handel, in Apps und Games bewusst täuscht.
Dark Patterns (engl.: “dunkle Muster”) sind darauf angelegt, Internet-Nutzende zu Aktionen zu bewegen, die nicht in ihrem Interesse stehen, sondern zugunsten der Anbietenden wirken. Dabei wird sowohl mit Gestaltungsprinzipien aus dem Grafikdesign als auch mit Tricks aus der Verhaltenspsychologie gearbeitet. Ziel ist es, an persönliche Daten von Userinnen und Usern zu gelangen oder zum übermäßigen Kauf von Produkten, Abos oder Verträgen verführen sollen. Bekannte Beispiele sind:
Auch Kinder und Jugendliche begegnen manipulativen Strategien tagtäglich im Netz. Besonders auf Social-Media-Plattformen, in Apps oder Videospielen müssen sie mit versteckten Informationen, Werbe-Bannern, Verkaufsstrategien und psychologischen Tricks umgehen. Die speziellen Algorithmen und endlosen Feeds von TikTok, Instagram und Co sind bewusst so gemacht, dass Userinnen und Usern so lange wie möglich in den Apps verweilen. Likes und Kommentare begeistern, erzeugen aber auch sozialen Druck. In Videospielen wie Fortnite und Gaming-Apps wie Coin Master kommen unter anderem Mechanismen wie unnötiger Zeitdruck, aufdringliche In-App-Käufe und undurchsichtige Lootboxen zum Einsatz. Auf Webseiten und Suchmaschinen ist es nicht immer leicht, Werbung von Inhalt zu unterscheiden. Besonders jüngere Kinder haben noch nicht die Erfahrung und Reife, Dark Patterns zu durchschauen und sich nicht von Emotionen leiten zu lassen.
Seien Sie vorsichtig beim Surfen im Internet, schützen Sie die Daten Ihres Kindes und animieren Sie Ihr Kind, sparsam mit Daten umzugehen. Besprechen Sie mit ihrem Kind den bewussten Umgang mit Geld und begleiten Sie es bei ersten Bestellungen oder Bezahlvorgängen online. Klären Sie Ihr Kind über die Mechanismen von Online-Werbung und Verkaufstricks im Internet auf. Beachten Sie folgende Hinweise und besprechen Sie sie mit Ihrem Kind:
Darüber hinaus können Lösungen aus dem technischen Jugendmedienschutz die sichere Internet-Nutzung Ihres Kindes unterstützen, zum Beispiel Jugendschutzfilter, Zugriffsbeschränkungen oder Ad-Blocker.
Sind solche Strategien überhaupt erlaubt? Rechtlich bewegen sich Dark Patterns in einer Grauzone. Wenn Sie oder Ihr Kind negative Erfahrungen damit gemacht haben, melden Sie sie gemeinsam bei der Verbraucherzentrale: verbraucherzentrale.de/beschwerde.
„Frag doch einfach einen Chatbot!“ – so oder so ähnlich könnte es in Zukunft heißen, wenn es um die Recherche im Internet oder das Beantworten kniffeliger Fragen geht. Das Chatprogramm ChatGPT ist derzeit in aller Munde, auch Kinder und Jugendliche probieren das Sprachprogramm aus. Wir geben einen Einblick in das Tool.
Der Chatbot gibt Nutzerinnen und Nutzern mittels maschinellem Lernen Antworten aus dem Netz. Wir haben uns mit ihm ein wenig unterhalten.
Frage: Was ist ChatGPT?
Antwort: ChatGPT ist ein Computer-Modell, das von OpenAI entwickelt wurde, um Gespräche mit Menschen zu führen. Es ist besonders gut darin, Fragen zu beantworten und Gespräche zu führen, indem es auf großen Mengen von Texten trainiert wurde.
Frage: Mit was für Texten wurde ChatGPT trainiert?
Antwort: ChatGPT wurde mit Texten wie Nachrichtenartikeln, Büchern, Gesprächen und anderen Dokumenten aus dem Internet trainiert.
Frage: Schreib uns bitte eine Inhaltsangabe zu „George Orwell: 1984“ in zwei Sätzen.
Antwort: „1984“ von George Orwell ist eine Dystopie, in der eine totalitäre Regierung jeden Aspekt des Lebens ihrer Bürger kontrolliert. Der Protagonist, Winston Smith, arbeitet für die Regierung, rebelliert jedoch gegen sie und trifft auf eine Frau namens Julia, aber wird schließlich gefangen genommen und „umprogrammiert“.
Frage: Hat ChatGPT auf alles eine Antwort?
Antwort: Nein, ChatGPT hat nicht auf alles eine Antwort. Es ist ein Computer-Modell und kann manchmal falsche oder ungenaue Antworten geben, besonders auf seltsame oder unbekannte Fragen. Es ist wichtig, die Antworten von ChatGPT zu überprüfen und mit Vorsicht zu verwenden.
Frage: Was machen Kinder und Jugendliche mit ChatGPT?
Antwort: Kinder und Jugendliche können mit ChatGPT reden und es Fragen stellen, wie sie es mit einem Freund oder einer Online-Suchmaschine tun würden. ChatGPT kann ihnen helfen, Antworten auf Fragen zu finden, die sie interessieren. Einige Kinder nutzen es auch, um ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche lernen, wie sie sicher und verantwortungsbewusst mit Technologie umgehen können, einschließlich von ChatGPT.
ChatGPT ist eine fortschrittliche Sprach-KI, die mehr kann als herkömmliche Suchmaschinen und Sprachassistenten. Es kann originelle Texte schreiben, fließende Konversationen führen, Texte in andere Sprachen übersetzen und komplexe Aufgaben ausführen. Es kann faszinierend sein, wie schnell und unkompliziert geantwortet und interessante und unterhaltsame Informationen geliefert werden. Manche Kinder und Jugendliche haben auch einfach Spaß an einer Unterhaltung mit einem virtuellen Gegenüber oder an unerwarteten Antworten. Auch können die Technologie hinter ChatGPT beeindruckend und Interaktionen mit einer KI spannend sein. Dies unterstützt Kinder und Jugendliche in ihrer Selbsterforschung und fördert Kreativität und sprachliche Fähigkeiten.
Laut OpenAI sollen Kinder und Jugendliche wie folgt geschützt werden:
Erklären Sie Ihrem Kind, dass nicht alles, was das Chatprogramm sagt, wahr oder korrekt ist. ChatGPT wurde mit Texten trainiert, und weiß daher nur, was es gesehen hat. Es kann Fehler machen. Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind die erhaltenen Informationen mit anderen Quellen überprüft. Probieren Sie das am besten mal gemeinsam aus und erklären Sie ihm, wie es mit Desinformationen umgehen kann.
Der Chatbot kann bei schulischen Aufgaben unterstützen. Er kann zum Beispiel etwas in einfachen Worten beschreiben. ChatGPT sollte keine Hausaufgaben für Ihr Kind erledigen. Erklären Sie Ihrem Kind, dass ChatGPT ein Werkzeug ist und keine perfekte Quelle. ChatGPT kann nicht denken.
Bleiben Sie mit Ihrem Kind im Gespräch und klären Sie es über gefährdende Inhalte im Netz auf. Der Chatbot wurde auch mit Texten trainiert, die für Ihr Kind unangemessen sein können. Erarbeiten Sie gemeinsam Grenzen und Regeln für die Nutzung.
Sie und Ihr Kind sollten keine persönlichen Daten übermitteln. Ermutigen Sie Ihr Kind, Sie im Falle eines Problems zu informieren. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind versteht, wie es seine Privatsphäre schützen kann.
Kinder und Jugendliche sollen sich sicher im Internet bewegen können. Gesetzlich regelt das der Jugendmedienschutz, unter anderem mit dem Jugendschutzgesetz. Gleichzeitig gehört das Thema Online-Sicherheit zur Aufgabe von Eltern in der Medienerziehung. Lösungen zum technischen Jugendmedienschutz sind ein Baustein, Kinder zwischen Schutz, Befähigung und Teilhabe beim Umgang mit dem Internet zu begleiten. In diesem Artikel geben wir einen Überblick über die wichtigsten Einstellungen, Apps und Programme.
Sie möchten zuhause technischen Jugendmedienschutz einführen? Dann tun Sie das nicht heimlich. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, erklären Sie die App oder das Programm und nehmen Sie Einstellungen gemeinsam vor. Überlegen Sie genau, welches Schutzbedürfnis Sie und Ihr Kind haben. Erkennen Sie die Bedürfnisse Ihres Kindes an und finden Sie altersgerechte Lösungen. Passen Sie die Maßnahmen an den aktuellen Entwicklungsstand und das Mediennutzungsverhalten Ihres Kindes an. Der wichtigste Punkt aber ist: Technischer Schutz kann Medienerziehung unterstützen, aber nicht ersetzen! Bleiben Sie mit Ihrem Kind im offenen Dialog, klären Sie es über Risiken auf und gestalten Sie gemeinsam Medienregeln in der Familie.
Always on – immer am Smartphone oder Tablet zu sein kann anstrengend sein und von dem ablenken, was es sonst noch zu tun gibt. Mithilfe der Bildschirmzeit können Sie und Ihr Kind überprüfen, wie lange Sie in welchen Apps verweilen. Verschiedene Einstellungsmöglichkeiten wie der App-Timer, der Konzentrationsmodus oder die Ruhezeit können helfen, das Gerät auch wieder weg zu legen oder sich nicht von bestimmten digitalen Verlockungen ablenken zu lassen.
Die Kindersuchmaschine fragfinn.de betreibt die Browser-App fragFINN. Die Kinderschutz-App bietet einen sicheren Surfraum mit Zugang zu geprüften, kindgerechten Internetseiten für Kinder von 6 bis 12 Jahren. Auch beim Umgang mit anderen Suchmaschinen wie bing, ecosia oder google können Sie Einstellungen treffen, um eine sichere Suche im Netz zu unterstützen und unangemessene Inhalte herauszufiltern.
Der Vorteil an Kinderkonten ist, dass Sie für jedes Ihrer Kinder ein eigenes Konto anlegen und mit individuellen, altersgemäßen Einstellungen ausstatten können. Mit einem Kinderkonto bei Microsoft Family Safety lassen sich für Android-Geräte, Laptops mit Windows 10 und 11 und für die Xbox Einstellungen zur Bildschirmzeit, Inhaltsfilter, Aktivitätsberichte, Kostenkontrollen und mehr einstellen. Achten Sie darauf, dass Sie die richtige Balance zwischen Schutz und Kontrolle finden und besprechen Sie die Einstellungen mit Ihrem Kind. Wer viele Google-Angebote nutzt, kann ein Kinderkonto über den Google Family Link anlegen und so die Smartphonenutzung des eigenen Kindes kontrollieren. Inwieweit das auch für Ihren Teenager sinnvoll ist, sollten Sie sorgfältig abwägen.
Wenn Sie lieber unabhängig von Anbietern und Betriebssystemen sein möchten, können Sie verschiedene Programme zum technischen Jugendmedienschutz installieren. JusProg ist ein staatlich anerkanntes Jugendschutzprogramm, das kostenfrei, datensparsam und werbefrei ist. Die Salfeld Kindersicherung ist kostenpflichtig und setzt den Fokus auf Zeitlimits und Filter sowie die Verbindung von Eltern- und Kind-Geräten.
Wussten Sie schon, dass Sie Ihren Router wie zum Beispiel die Fritz!BOX kindersicher einstellen können? Sie können Zugangsprofile erstellen, Onlinezeiten einstellen und Internetseiten sperren. Auch Spielekonsolen wie Xbox und Switch sind mit Jugendschutzeinstellungen ausgestattet, die Sie individuell einrichten können. Hier geht es vor allem um Altersbegrenzungen und bei Videospielen und die Begrenzung der Spieldauer.
Wenn Ihr Kind gerne auf Social-Media-Plattformen unterwegs ist, sollten Sie gemeinsam in den Apps Einstellungen z. B. zur Kommunikation, Kontaktaufnahme und Sichtbarkeit des Profils vornehmen. Erklären Sie Ihrem Kind, wie es Kontakte und Inhalte melden und blockieren kann. Ist Ihr Kind noch jung, kann es TikTok im begleiteten Modus nutzen. Sie als Eltern haben dabei die Möglichkeit, verschiedene Funktionen einzuschränken. Bei Instagram können Sie über die Elternaufsicht Einblick über die Kontakte und Follower erhalten und Zeitlimits festlegen. Der Family Center von Snapchat erlaubt eine Übersicht über die Nutzung des eigenen Kindes, ohne auf die Inhalte von Nachrichten und Posts zugreifen zu können. Bei YouTube können Sie entweder einen eingeschränkten Zugang einrichten oder die kindgerechte Alternative YouTube Kids verwenden.
Bei Streaming-Diensten wie Netflix geht es vor allem darum, dass Ihr Kind ausschließlich Zugriff auf altersgerechte Filme und Serien erhält. Viele, aber nicht alle Inhalte sind FSK-geprüft und sind mit Alterseinstufungen gekennzeichnet. Richten Sie für jedes Ihrer Kinder ein eigenes Profil ein und schützen Sie Ihr Profil mit einem sicheren PIN.
Sie kennen Ihr Kind am besten. Sie wissen, was es gerne mit Medien macht und wo Ihr Kind besonders geschützt werden sollte. Halten Sie Ihr Wissen über Jugendschutzeinstellungen und -programme aktuell. Nutzen Sie Hilfsangebote wie medien-kindersicher.de. Dort finden Sie für jedes Gerät und Betriebssystem, für jede App, jedes angesagte Game und Social-Media-Angebot passende Einstellungen nach Altersstufen. Nutzen Sie technischen Jugendmedienschutz als Unterstützung Ihrer Medienerziehung. Begleiten Sie Ihr Kind bei der Mediennutzung, gehen Sie mit gutem Vorbild voran und fördern Sie die Medienkompetenz Ihres Kindes.
Wann ist mein Kind eigentlich alt genug für ein eigenes Smartphone? Es ist nicht einfach, eine für jedes Kind gültige Antwort auf die Frage zu geben. Denn bei der Entscheidung spielt neben dem Nutzen des Smartphones auch der Entwicklungsstand Ihres Kindes eine Rolle. Sie kennen es am besten und können seine Medienerfahrung und sein allgemeines Verantwortungsbewusstsein einschätzen.
Wann der richtige Zeitpunkt sein kann, wie Sie mit Herausforderungen umgehen, welche Sicherheitseinstellungen Sie vorab vornehmen sollten und wie Sie Ihr Kind bei einer möglichst sicheren Nutzung begleiten können, erfahren Sie beim virtuellen Elternabend von Elternguide.online.
Seien Sie live dabei und stellen Sie Ihre Fragen an unsere Expertinnen – wir geben Antworten und stehen für den Austausch zur Verfügung!
Datum: 20.04.2023 | Zeit: 17 bis 18 Uhr
Ablauf: Medienpädagogischer Input mit Möglichkeiten zum offenen Austausch
Referentinnen: Sophia Mellitzer (JFF) und Sophie Pohle (Deutsches Kinderhilfswerk)
Moderation: Lidia de Reese (FSM e.V.)
Plattform: Der virtuelle Elternabend wird über das Tool „Zoom“ realisiert.
Datenschutzhinweis: Zoom ist ein Service der Zoom Video Communications Inc., die ihren Sitz in den USA hat. Wir nutzen Zoom über den deutschen Betreiber easymeet24. Serverstandort von easymeet24 ist Europa. Weiterhin haben wir innerhalb des Dienstes Zoom die Konfigurationen mit dem höchsten Daten- und Sicherheitsschutz gewählt.
Bitte nehmen Sie auch von unserer Datenschutzerklärung Kenntnis.
Anmeldung:
„Ich muss Schluss machen, mein Akku ist fast alle!“ – kommt Ihnen das bekannt vor? Gerade war das Smartphone oder Tablet noch vollgeladen, schon blinkt es wieder rot. Welche Funktionen besonders viel Energie verbrauchen und wie Sie die Akkuleistung von mobilen Geräten steigern können, erfahren Sie in diesem Artikel.
In Smartphones und Tablets sind Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Sie speichern Energie, geben sie in den Stromkreislauf des Geräts ab und nehmen über ein Kabel neuen Strom auf. Lassen Sie Ihr Gerät nicht vollständig entladen, laden Sie es aber auch nicht ganz auf. Laut TÜV Süd beträgt der ideale Akkustand 30 bis 70 Prozent. Das Gerät nachts am Stromkabel hängen zu lassen, ist keine gute Idee. Teurere Modelle besitzen ein Batteriesteuerungssystem, das den Ladeprozess automatisch regelt. Verwenden Sie das mitgelieferte Ladegerät des Herstellers, denn dann passen Ladeleistung und -geschwindigkeit optimal zu Ihrem Gerät.
Akkus sind sehr sensible Bestandteile von Smartphones und Tablets. Schützen Sie Ihre Geräte vor Nässe und Feuchtigkeit, vor Kälte und Hitze sowie vor Stößen und Stürzen. Dadurch verhindern Sie die Schädigung der Akkuzellen.
Die Akkulaufzeit erhöhen Sie mit folgenden Tipps:
Damit Sie und Ihr Kind länger Freude an Ihrem Gerät haben, überprüfen Sie gemeinsam die Einstellungen am Smartphone und Tablet. Wer viel am Gerät ist, verbraucht auch viel Akku. Besonders energiehungrig sind Spiele-Apps wie Clash of Clans und Videostreaming. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran und seien Sie ein Vorbild für einen bewussten Medienumgang. Überlegen Sie gemeinsam, wie Sie die Mediennutzung in der Familie gestalten möchten und vereinbaren Sie Regeln, die für alle gelten. Gerade bei jüngeren Kindern können Einstellungen zur Bildschirmzeit helfen, die Zeit am Gerät zu regulieren.
Sollte der Akku einmal nicht reichen, können Sie für unterwegs eine Powerbank mitnehmen. Ist der Energiespender trotz aller Energiesparmaßnahmen häufig schnell leer, kaufen Sie nicht gleich ein neues Gerät, sondern lassen Sie den Akku vom Hersteller austauschen. Das schont sowohl unsere Umwelt als auch Ihren Geldbeutel.
Das Handy vibriert, eine Nachricht kommt an. Doch der Klick auf die Benachrichtigung enthält eine unschöne Überraschung: statt einer Nachricht aus dem Freundeskreis erscheint ein obszönes Foto auf dem Bildschirm. Wenn Menschen Fotos ihrer Geschlechtsteile ohne Einverständnis an andere schicken, nennt sich das Cyberflashing. Gerade für Kinder und Jugendliche kann das sehr unangenehm bis verstörend sein.
Neue Medienangebote und technische Möglichkeiten machen vieles in der Kommunikation leichter. Manchmal öffnen sie aber auch Tür und Tor für unschöne Phänomene. Cyberflashing ist ein solches.
Meist sind es Männer, die ihre Geschlechtsteile fotografieren und die entstandenen Fotos – sogenannte „Dickpics“ – an Frauen senden. Manchmal werden diese Bilder ungefragt über Messenger an eigene Kontakte geschickt. Häufiger aber nutzen die Sender soziale Netzwerke oder Dating-Apps, um ihre Bilder zu verschicken und richten sie an Personen, die sie kaum oder gar nicht kennen.
Verschärft hat sich das Problem durch Funktionen wie AirDrop: Damit können Inhalte auch an fremde Geräte in der Nähe verschickt werden – ohne dass die Nummer oder ein Klarname angezeigt werden. So können Frauen Bilder von unbekannten erhalten und wissen nicht einmal, von wem. Warum vor allem Männer solche Bilder versenden, ist nicht ganz klar. Es könnte eine Form des Exhibitionismus sein oder der Wunsch, eine sexuelle Beziehung anzubahnen oder ähnliche Bilder zurückzubekommen.
Für die Betroffenen ist der Empfang eines ungewollten Dickpics in der Regel etwas Unangenehmes. Je nach Situation kann das Bild nur nerven, ekeln, verstören oder traumatisieren – gerade, wenn es Jugendliche und junge Erwachsene trifft, oder in einer Situation passiert, in der noch andere das Display sehen können. Sprechen Sie offen und sachlich mit Ihrem Kind über das Phänomen Cyberflashing. Wenn Ihr Kind sicher sein kann, dass es solche Themen mit Ihnen besprechen kann, wird es auf Sie zukommen, falls es zu einem Vorfall kommen sollte.
Schnappschüsse vom Intimbereich ungefragt zu erhalten ist nicht nur unangenehm – es ist für die versendende Person auch strafbar. Nach Paragraph 184 im Strafgesetzbuch fällt Cyberflashing unter das „Verbreiten pornografischer Schriften“. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat und kann bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe nach sich ziehen. Wenn Sie oder Ihr Kind ein Dickpic erhalten, sollten Sie sich wehren. Sie können den Vorfall bei der nächsten Polizei-Station anzeigen. Es gibt auch Online-Portale, die eine Anzeige schnell und einfach möglich machen, etwa die Webseite dickstinction.com. Wenn Sie die Vermutung haben, dass Ihr Kind selbst solche Bilder verschickt, müssen Sie das unbedingt ernsthaft besprechen. Am besten ist es, wenn Sie Ihr Kind auf mögliche Konsequenzen und die unangenehme Situation für Empfängerin und Empfänger hinweisen, bevor es überhaupt dazu kommt. Bleiben Sie deshalb im Austausch über die Mediennutzung Ihres Kindes!
Um möglichst keine ungewünschten Bilder zu empfangen, ist es empfehlenswert, dass Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Sicherheitseinstellungen am Smartphone gründlich checken. AirDrop, aber auch Bluetooth sollten am besten ausgeschaltet sein, wenn Ihr Kind sich im öffentlichen Raum bewegt.
Unerwartete Nachrichten von unbekannten Personen sollte Ihr Kind gar nicht erst annehmen. Einige Messenger wie Signal bieten außerdem Einstellungen an, mit denen Personen, die noch nicht im Telefonbuch sind, erst eine Kontaktanfrage stellen müssen, bevor sie etwas senden dürfen.
Bücher und TikTok – wie passt das zusammen? Junge Menschen zeigen, dass es geht. TikTok ist längst mehr als eine Plattform für bunte Tanzvideos: Junge Menschen nutzen sie auch, um sich zu aktuellen Themen zu informieren – unter anderem über angesagte Bücher. Auch auf YouTube und Instagram gibt es Menschen, die sich über das Lesen und ihre neuesten Lektüren austauschen.
Das Lesen von Büchern scheint in Zeiten von Social Media an Bedeutung zu verlieren. Der Trend von Booktok beweist jedoch, dass sich digitale und analoge Medien nicht ausschließen müssen. Auch das Lesen hat noch seinen Platz in der Welt junger Menschen.
Der Begriff Booktok setzt sich zusammen aus dem englischen Wort für Buch (book) und dem zweiten Namensteil der beliebten App TikTok. Dort teilen vor allem Leserinnen unter dem Hashtag #booktok Buchtipps – fernab von bebrillten älteren Herren, die hochgestochen über Literatur sprechen. Die Videos sind kurzweilig und sprechen die jungen Nutzenden an. Besonders gern lesen die sogenannten Booktoker Bücher aus den Bereichen Romance, Fantasy, Krimi/Thriller und Young Adult.
Auch Verlage und Buchläden sind mittlerweile bei TikTok vertreten und kurbeln ihre Verkäufe in den beliebten Genres nach oben. Bestimmte Bücher werden über Booktok zum Trend und dadurch zu Bestsellern. In manchen Buchläden gibt es eigene Büchertische, auf denen die beliebtesten Veröffentlichungen präsentiert werden.
Auch Challenges rund ums Lesen werden gestartet. Dabei stellen TikToker Bücher zu einem bestimmten Thema, Cover usw. vor.
Bei Instagram gibt es ebenfalls eine große Buchcommunity: Bookstagram. Die Nutzenden tauschen sich hier stärker zu Büchern aus als bei TikTok. In den Kommentaren wird gemeinsam über aktuelle Lektüren gesprochen, Lesekreise ins Leben gerufen und sogenannte Buddyreads (gemeinsame Leserunden) gestartet.
Angefangen hat wahrscheinlich alles bei YouTube, wo sich unter dem Hashtag #booktube ebenfalls Leseempfehlungen finden lassen.
Spezielle Apps können dazu beitragen, dass das Bücherlesen selbst zur Challenge wird. Wie viele Seiten habe ich diese Woche gelesen? Wie viele Bücher schaffe ich in einem Monat? Sie heißen GoodReads, Read-O, Bookstats oder Booksup – Apps, mit denen das eigene Leseverhalten getrackt werden kann. Statistiken können zum Teil direkt bei Social Media geteilt werden.
Solche Apps können motivieren, mehr zu lesen. Über einige vernetzen sich Nutzende untereinander und schreiben eigene Rezensionen. Sie können in einem Buddyread gleichzeitig ein bestimmtes Buch lesen und sich darüber austauschen. Bei der Installation sollte darauf geachtet werden, was andere Nutzende sehen und welche Daten die App sammelt und gegebenenfalls an Dritte weitergibt.
Verlage nutzen Social Media und Influencer ebenso für Werbung wie andere Unternehmen. Auch wenn Bücher und Lesen in der Regel als positiv gesehen werden, sollten Sie und Ihr Kind genau schauen, welches Buch gerade beworben wird. Nicht immer ist die Meinung der Booktokerin und des Bookstagramers ehrlich und unvoreingenommen, Werbung ist nicht immer gekennzeichnet. Und schließlich können auch Buchkäufe ins Geld gehen. Deshalb sollten Sie mit Ihrem Kind darüber reden, welche und wie viele Bücher wirklich gekauft werden müssen. Geht es Ihrem Kind nur darum, das Buch in einem Video zu präsentieren oder interessiert es sich wirklich fürs Lesen?
Nutzen Sie Ihre örtliche Bibliothek und leihen Sie einige Bücher dort aus. Viele Büchereien haben digitale Zugänge, über die auch E-Books geliehen werden können. Einen E-Reader erhält man ebenfalls zur Ausleihe in der Bibliothek.
Ob zu Hause oder unterwegs – mit dem Smartphone ist der Zugang zum Internet fast überall möglich. Es gibt unterschiedliche Wege, mobile Geräte mit dem Netz zu verbinden. Das WLAN zuhause sollte passwortgeschützt sein. Wer mobile Daten nutzt, muss auf das Datenvolumen achten. In öffentlichen WLANs zu surfen heißt, vorsichtig mit persönlichen Daten umzugehen.
WLAN ist die Abkürzung für den englischen Begriff „Wireless Local Area Network“ und bedeutet auf Deutsch: „Kabelloses lokales Umgebungsnetzwerk“. Das drahtlose lokale Netzwerk ist gebunden an einen bestimmten Ort, zum Beispiel an zu Hause oder das Büro. Die Datenübertragung funktioniert über Funk und ist begrenzt auf die Umgebung des Router-Standorts. Die Bezahlung erfolgt über einen Vertrag mit einem Telekommunikations-Unternehmen, oft in Kombination mit Telefon und Fernsehen. Viele Verträge bieten ein hohes oder sogar unbegrenztes Datenvolumen an.
„Gib mir mal schnell dein WLAN-Passwort!“. Wer Gäste hat, teilt oft nicht nur das Wohnzimmer, sondern auch den Internetzugang mit Familie und Freundeskreis. Beim WLAN-Zugang zuhause sollten Sie ein Passwort festlegen und regelmäßig ändern. Wichtig ist, das Passwort nur an Vertrauenspersonen weiterzugeben und wenn möglich Gast-Zugänge einzurichten.
Schalten Sie ruhig auch mal ab: stellen Sie die Zeiten der WLAN-Bereitstellung so ein, dass das WLAN eine Zeit am Tag ausgeschaltet ist, zum Beispiel nachts. Eine Pause von der Bildschirmzeit kann der ganzen Familie guttun.
Oft gibt es an Orten wie am Bahnhof, im Restaurant oder auf Plätzen öffentliche WLAN-Hotspots. Das kann praktisch sein, weil sie kostenfrei sind und darüber das eigene Datenvolumen geschont wird. Meist laufen öffentliche WLANs über eine Anmeldung mit oder ohne Passwort, bei der die Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen abgefragt wird.
Achtung: Öffentliche WLANs bieten wenig Kontrolle und Sicherheit. Sie sind meist nicht so gut verschlüsselt wie die privaten WLANs zuhause und bieten Angriffspunkte für Hacker – Stichwort Datendiebstahl. Nutzen Sie nur vertrauenswürdige öffentliche WLANs und achten Sie genau auf den korrekten Namen des Netzwerks. Wenn Sie unsicher sind: teilen Sie vorsichtshalber keine persönlichen Daten und loggen Sie sich bei keinen Konten wie E-Mail oder Social-Media-Accounts ein. Vermeiden Sie sensible Vorgänge wie beispielsweise Online-Banking oder Online-Shopping.
Die mobile Datenverbindung ermöglicht den Zugriff auf das Internet über den eigenen Mobilfunkvertrag. Dafür muss ein guter Netzempfang vorhanden sein. Bei der Nutzung mobiler Daten ist es wichtig, das im Vertrag festgelegte Datenvolumen zu beachten. Haben Sie deshalb Ihren Verbrauch im Blick. Laden Sie wenn möglich keine Apps herunter oder sehen sich keine langen Videos an. Auch Spiele-Apps verbrauchen viel Datenvolumen. Hier könnten zusätzliche Kosten entstehen. Überprüfen Sie Ihre App-Berechtigungen: bestimmte Aktionen sollten nur bei Zugriff auf ein WLAN erfolgen, zum Beispiel der Download großer Dateien wie Fotos oder Sprachnachrichten.
Der private Hotspot (oder auch mobiler WLAN-Hotspot) funktioniert wie eine Brücke: über ihn wird der Internetzugang eines Geräts an ein anderes Gerät übertragen. So lassen sich zum Beispiel die mobilen Daten aus dem Mobilfunknetz auch am Laptop nutzen. Diesen Vorgang nennt man Tethering (engl. „to tether“ = verbinden). Ein Hotspot kann über die Einstellungen eingerichtet werden, nicht jedes Smartphone und nicht jeder Mobilfunkvertrag bieten jedoch diese Funktion.
Achtung: Wenn Sie einen Hotspot aktivieren, wird er für alle Geräte in der Umgebung als WLAN angezeigt. Schützen Sie deshalb den Hotspot unbedingt mit einem sicheren Passwort. Achten Sie auf Ihr Datenvolumen und den Akkuverbrauch: Videokonferenzen, Streaming-Dienste und Online-Games ziehen besonders viel Energie und Daten. Teilen Sie Ihre mobilen Daten mit Dritten, haften Sie für Gesetzesverstöße der Nutzenden wie zum Beispiel illegales Streaming. Teilen Sie Ihren privaten Hotspot nur mit vertrauenswürdigen Personen aus Ihrem engsten Kreis.
Kinder und Jugendliche möchten möglichst überall online sein und schnell auf das Internet zurückgreifen. Richten Sie zuhause eine sichere WLAN-Verbindung ein. Bei Routern wie der FRITZ!Box können Sie Jugendschutzeinstellungen treffen und beispielsweise eine Sperrzeit einrichten. Vereinbaren Sie Regeln, an wen das Passwort weitergegeben werden darf. Klären Sie Ihr Kind über den Unterschied zwischen der Nutzung von WLAN und mobilen Daten auf und animieren Sie es zur Datensparsamkeit. Schützen Sie die Daten Ihres Kindes: sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Risiken von öffentlichen WLANs und Hotspots und überprüfen Sie gemeinsam die Einstellungen am Smartphone.
Nach dem viel beachteten Start der Spiele-App Pokémon GO im Jahr 2016 gibt es weiterhin weltweit begeisterte Spielerinnen und Spieler und immer neue dieser kleinen Monster, genannt Pokémon. Vielleicht kennen Sie Pikachu, Glumanda und Shiggi aus Ihrer eigenen Kindheit – von Sammelkarten oder dem Videospiel.
Bei Pokémon GO wird der Spieler zum Trainer. Er oder sie sammelt Pokémon überall in der Umgebung. Diese werden weiterentwickelt, trainiert und können im Kampf gegeneinander antreten.
Pokemon GO ist eine sogenannte ortsbasierte Spiele-App, die nur mit einer Internetverbindung, eingeschaltetem GPS und Kamerazugriff funktioniert. Auf dem Handydisplay wird die Umgebung als virtuelle Karte angezeigt. Auf dieser erscheinen die kleinen Monster, wenn man sich mit dem Smartphone (im Freien) bewegt. Außerdem gibt es an manchen Orten sogenannte Pokéstopps, wo man die zum Fangen der Pokémons wichtigen Pokébälle und anderes Zubehör einsammeln kann oder Arenen, in denen Pokémons verschiedener Spielerinnen und Spieler gegeneinander antreten.
Um bestimmte Pokémons zu finden, muss der Spieler oder die Spielerin an bestimmte Orte gehen. Denn die zahlreichen und unterschiedlichen Monster sind je nach Stärke und Eigenschaften an verschiedenen Orten anzutreffen.
Die Verschmelzung von Realität und Spiel begeistert sicherlich nicht nur Kinder und Jugendliche. Online spielen ist mit Pokémon GO ganz einfach per Smartphone auch draußen und gemeinsam möglich. Man kann das Smartphone jederzeit aus der Tasche holen und nach neuen Monstern in der unmittelbaren Umgebung suchen. Es ist wie eine spannende Schatzsuche oder vertreibt die Langeweile z. B. beim Warten auf den Bus.
Auch die verschiedenen Ebenen des Spiels machen es kurzweilig und für junge Menschen attraktiv: das Sammeln und Weiterentwickeln von Monstern, das Gegeneinander-Kämpfen, das Miteinander-Messen durch Levelaufstieg und die ständige Weiterentwicklung des Spiels mit neuen Gadgets und neuen Pokémons. In den letzten Jahren werden immer mehr Events und Aktionen angeboten, für die sich Spielende Tickets kaufen und online oder offline in Echtzeit vernetzen können.
Da unterwegs theoretisch überall Pokémon auftauchen könnten, neigen Nutzerinnen und Nutzer der App dazu, den Blick immer auf das Handydisplay gerichtet zu haben, sodass Vorsicht im Straßenverkehr geboten ist. Als Erweiterung bietet der Hersteller den Pokéball Plus an: ein Plastikball, der über Bluetooth mit dem Smartphone verbunden ist und beim Auftauchen eines Pokémons vibriert.
Die App kann auch dazu verleiten, unbekannte Orte allein aufzusuchen, an unerreichbare Stellen wie Baustellen zu betreten oder bei Nacht loszulaufen, um bestimmte Pokémon zu fangen. Machen Sie hier feste Spielregeln aus. Ihr Kind sollte immer in Begleitung eines befreundeten Spielers oder Spielerin auf die Suche gehen und ein Erziehungsberechtigter sollte stets über die besuchten Orte Bescheid wissen.
Da es immer neue Pokémon gibt, endet das Spiel quasi nie. Je mehr und stärkere Pokémon man hat, desto höher ist das eigene Spiel-Level. Viele Kinder und Jugendliche vergleichen sich gerne miteinander und wollen besser sein als die anderen. Deshalb verleitet die App, immer weiterspielen zu wollen. In den Regeln zur Game-Nutzung sollten Sie deshalb gemeinsam mit Ihrem Kind festlegen, wie lange und wie oft es die App aufrufen darf.
In Bezug auf den Datenschutz ist Pokémon GO einiger Kritik ausgesetzt. Damit Ihr Kind die App nutzen und auf Pokémon-Suche gehen kann, muss der GPS-Empfang auf dem Smartphone ständig aktiviert sein. Man muss der App viele weitere Berechtigungen erteilen, u. a. den Zugriff auf die SD-Karte und die Kamera. Es ist nicht klar, inwiefern der Hersteller Niantic all diese Daten nutzt oder in Zukunft nutzen könnte.
Das Spiel finanziert sich über In-App-Käufe. Man erwirbt virtuelle Poké-Münzen durch den Spielfortschritt oder gegen echtes Geld und kann dafür mehr oder weniger wichtige Gegenstände erhalten. Zubehör wird auch in Wunderboxen angeboten, zum Beispiel Eier, aus denen Pokémon schlüpfen. Diese Boxen werden auch Lootboxen genannt, weil der tatsächliche Wert des Inhalts Glückssache ist. Um Ihr Kind nicht in Versuchung zu bringen, lassen sich In-App-Käufe durch Sie als Erziehungsberechtigte bei iOS deaktivieren oder bei Android per Passwort schützen. Denn auch ohne diese In-App-Käufe macht das Spiel Spaß!
Das Spiel wurde 2019 von Stiftung Warentest unter die Lupe genommen und als einziges der getesteten Spiele mit der zweitbesten Kategorie „Bedenklich“ bewertet, wohingegen alle anderen ein „Inakzeptabel“ erhielten. Das einzige Problem ist der Datenschutz: Der Name des Mobilfunkanbieters sowie Nutzungsstatistiken werden an Dritte weitergegeben und die Datenschutzerklärung ist für Kinder nicht verständlich.
Auf der offiziellen Webseite des U.S.-amerikanischen Spiele-Herstellers Niantic und beim Starten der App wird u. a. auf die oben genannten Problematiken hingewiesen und es werden Tipps zur Sicherheit gegeben. Außerdem wird Erziehungsberechtigten empfohlen, die Kindersicherung in den Einstellungen von Handys zu nutzen. Hiermit lassen sich Spielzeit und In-App-Käufe einschränken. Über das Niantic-Kids-Elternportal können Eltern vor dem ersten Spielen die Spiele-Accounts ihres Kindes einrichten, es verwalten und anpassen. Mehr Informationen bietet das In-App-Käufe
Ihr Kind möchte unbedingt auf die Jagd nach Pokémon gehen? Hier stehen Sie vor der Aufgabe, einzuschätzen, ob Ihr Kind sich der angesprochenen Risiken bewusst ist. Neben Datenschutzfragen (insbesondere die ständige Standortbestimmung) gehört dazu, ob Ihr Kind das Prinzip der “Erweiterten Realität” (Augmented Reality) – also die Verschmelzung von Realität und Spiel – bereits versteht.
Laden Sie immer nur die Original-App (von Niantic) herunter. Apps von Drittanbietern sind oft mit Schadsoftware infiziert.
Sie als Erziehungsberechtigte müssen für Kinder unter 13 Jahren ein eigenes Kinder-Konto einrichten. Es ist empfehlenswert, einen neuen Account anzulegen und kein vorhandenes Google-Konto zu nutzen. Nutzen Sie das Niantic-Kids-Elternportal, um den Spiele-Account Ihres Kindes zu verwalten.
Entdecken Sie am besten gemeinsam mit Ihrem Kind das Spiel und vereinbaren Sie Regeln für die Spieldauer, den erlaubten Spielradius und In-App-Käufe. Tun Sie sich mit befreundeten Familien zusammen und lassen Sie Ihr Kind nicht allein losziehen. Vielleicht ist das Spiel eine gute Gelegenheit für einen gemeinsamen Pokémon-Spaziergang an der frischen Luftt!
In vielen Familien wird nicht mehr auf lineares Fernsehen gesetzt, d. h. anschauen, was gerade läuft. Stattdessen wird über den Smart-TV oder das Tablet das Angebot von Streamingdiensten genutzt – immer dann, wenn gerade Zeit und Lust zum Fernsehen ist.
Das Angebot für Kinder und Jugendliche ist bei Streamingdiensten und Mediatheken quasi unbegrenzt und jederzeit verfügbar. Kinder schauen zum Teil selbstständig Filme und Serien. Umso wichtiger ist es, die Dienste so einzustellen, dass sie nur auf kindgerechte und altersgemäße Inhalte zugreifen können.
Behalten Sie im Blick, wie viel Ihr Kind schaut. Zu Bingewatching kann es auch bei Kindern und Jugendlichen kommen, wenn sie in ihrer Mediennutzung nicht begleitet werden.
Jugendschutzmaßnahmen sollen Kinder und Jugendliche davor bewahren, altersunangemessene Erfahrungen zu machen. Das sind beispielsweise Inhalte, die sie ängstigen oder verstören können, oder die ungewollte Kontaktaufnahme durch Fremde. Streamingdienste müssen über bestimmte Einstellungsmöglichkeiten dafür sorgen, dass eine sichere Nutzung ihres Angebots für Kinder und Jugendliche möglich ist.
Jeder Streamingdienst hat eigene Jugendschutzeinstellungen, die immer mal wieder angepasst werden. Deshalb können wir nur jeweils einen aktuellen Stand (Dezember 2022) der beliebtesten Dienste wiedergeben.
Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Funktionen und Jugendschutzeinstellungen „Ihres“ Streaminganbieters. Viele verfügen über eigene Informationsportale für Eltern.
Die Kindersicherung in Prime Video finden Sie entweder in Ihrem Amazon-Konto über den Browser (Zahnrad: Einstellungen) oder in der App bei „Mein Bereich“. Hier können Sie eine PIN einrichten, nach deren Eingabe sich gesicherte Inhalte trotzdem anschauen lassen. Zudem lassen sich mit der Kindersicherung Kaufbeschränkungen und Wiedergabebeschränkungen aktivieren. Über das kostenpflichtige Zusatzabo Amazon Kids+ können Eltern einen eigenen Kinderbereich bei Amazon anlegen. Lesen Sie hier genauer nach, wie die Einrichtung der Amazon-Kindersicherung funktioniert.
Auch bei Disney+ können Kinderprofile mit einer kindgerechten Bedienoberfläche angelegt werden. In diesen werden ausschließlich Inhalte mit Altersfreigaben von FSK 0 bis einschließlich FSK 6 angezeigt. Die Angabe von Vorlieben für bestimmte Altersfreigaben von Inhalten ist allerdings nicht möglich. Mit einer PIN kann das Anlegen neuer Profile verhindert werden. Lesen Sie mehr auf der Hilfeseite von Disney+.
Bei ARD und ZDF ist der Jugendschutz auf zwei Wegen umgesetzt: Filme, Serien und Sendungen, die für Kinder und Jugendliche unter 16 bzw. 18 Jahren nicht geeignet sind, können ohne Anmeldung erst ab 22 bzw. 23 Uhr (bis 6 Uhr) angeschaut werden. Außerdem gibt es einen Kinderbereich, der nur kindgerechte Inhalte anzeigt. Sobald dieser verlassen wird, gibt es einen Hinweis. Wer ein Konto für die Nutzung der Mediatheken einrichtet, kann zusätzlich individuelle Einstellungen vornehmen, z. B. zusätzliche Altersfreigaben, Festlegung eines Codes und das Anlegen einer personalisierten Mediathek. Mehr dazu auf den Hilfeseiten von ARD und ZDF.
Mit der Netflix Kids-Umgebung können Sie eines oder mehrere Kinderprofile für Netflix anlegen. Diese Kindersicherung erlaubt es, Altersfreigaben für ein Profil festzulegen, einzelne Titel zu blockieren, eine PIN einzurichten und die automatische Wiedergabe zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Mit einem Kinderprofil können keine Änderungen am eigenen oder einem
anderen Profil vorgenommen werden. Die Netflix Kids-Umgebung bezieht sich nicht nur auf Filme und Serien, auch der Zugriff Netflix-Spiele kann damit eingeschränkt werden. Auf der entsprechenden Hilfe-Seite von Netflix erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Einrichtung der Kindersicherung.
Technische Jugendschutz-Einstellungen bringen vor allem etwas, wenn Kinder darüber Bescheid wissen. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über mögliche Gefahren und das Ziel der Einstellungen. Sie sollten regelmäßig überdenken, ob Einstellungen angepasst werden können – gemeinsam mit Ihrem Kind.
Trotz einer Kindersicherung braucht Ihr Kind Begleitung bei seiner Mediennutzung. Seien Sie ansprechbar, wenn Fragen oder Ängste aufkommen. Und beobachten Sie Ihr Kind, wenn es Videos anschaut. Wählen Sie vorab gemeinsam Inhalte aus – dann können Sie Ihr Kind auch mal allein eine Folge anschauen lassen. Wenn Sie zusammen Medienregeln festlegen, unterstützen Sie die Förderung von Medienkompetenz.
Mehr zu den Einstellungsmöglichkeiten und genaue Anleitungen können Sie im Leitfaden von klicksafe nachlesen.
Wer nach guten Filmen oder Podcasts für Kinder sucht, landet ganz schnell bei Kixi. Die Plattform ist ein Streamingdienst mit einer ganz speziellen Mission: Denn auf Kixi gibt es ausschließlich Angebote für Kinder.
Kixi preist auf seiner Webseite „pädagogisch wertvolle Kinderfilme“ an. Diese werden von einer Redaktion ausgewählt. Bei Kixi gibt es eine gute Auswahl an Angeboten für Kinder. Das sind beispielsweise Klassiker wie „Die Schneekönigin“ oder Geschichten von Astrid Lindgren ebenso wie neue Bildschirmhelden, z. B. der „Drache Kokosnuss“. Nutzende können aus vier Kategorien wählen:
Unter „Audio“ gibt es eine Auswahl an Hörspielen und Hörbüchern. Bildungsangebote sind beispielsweise Lehrfilme aus dem schulischen Bereich, Was-ist-Was-Angebote oder Sachfilme wie „Der kleine Medicus“, aber auch Lernserien, die mit spielerischem Charakter Wissensinhalte vermitteln. Die Angebote sind nach Alter (hier gilt die FSK-Angabe) oder Genre sortiert, so dass man schnell fündig wird.
Kixi lässt sich direkt in einem Browser über kixi.de ansehen, es funktioniert aber auch als App, über Magenta TV oder über andere Smart-TV-Apps. Für die Nutzung von Kixi ist die Registrierung mit einer E-Mail-Adresse erforderlich.
Tatsächlich ist die Auswahl bei Kixi beachtlich und gut sortiert. Kinder können dort weitgehend bedenkenlos schauen, hören und lernen. Da die App werbefrei ist, besteht kein Risiko, dass die jungen Zuschauerinnen und Zuschauer kommerzielle Links anklicken oder auf Inhalte stoßen, die eigentlich nur für Erwachsene gedacht sind.
Durch die Sortierung nach Alter wird schnell klar, welche Angebote auch für die Jüngsten geeignet sind. Da das Angebot insgesamt sehr übersichtlich gestaltet ist, finden sich Kinder auch leicht alleine zurecht. Für unterwegs kann die Offline-Funktion genutzt werden, um das Programm auch ohne Internetzugang abzurufen.
Auch wenn das Angebot für Kinder sicher ist, brauchen sie selbst beim besten Programm Begleitung.
Wählen Sie Filme, Audios usw. gemeinsam mit Ihrem Kind aus, um sicherzugehen, dass das Vorschulkind nicht aus Versehen in der Kategorie „ab 12“ stöbert. Darüber hinaus ist es wichtig, gemeinsam Nutzungsregeln festzulegen und die gesehenen Inhalte miteinander zu besprechen. Kinder haben auch nach unbedenklichen Filmen viel Gesprächsbedarf und müssen dafür einen geeigneten Ansprechpartner haben.
Falls Sie zuerst das kostenlose Angebot nutzen, sollten Sie daran denken, In-App-Käufe zu deaktivieren. Ihr Kind landet sonst sehr schnell auf kostenpflichtigen Inhalten und schließt vielleicht aus Versehen ein Abo ab.
Nach der Schule aufs Sofa, Fernseher an und durch das Programm gezappt, oder gezielt am Sonntagvormittag zur „Sendung mit der Maus“ eingeschaltet – so sah fernsehen für viele Erwachsene in ihrer Kindheit aus. Heute gibt es in vielen Familien Fernseher, die auf diverse Streamingdienste und andere Online-Inhalte zugreifen können. Damit sind nicht nur quasi unendliche Möglichkeiten, sondern auch einige Risiken verbunden.
„Smart“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „schlau“. Damit werden verschiedene Geräte oder Umgebungen bezeichnet, um zu beschreiben, dass diese mit dem Internet verbunden bzw. untereinander vernetzt sind und dadurch mehr können als herkömmliche Geräte. Statt Handys nutzen wir inzwischen fast ausschließlich Smartphones mit vielfältigen Funktionen und Möglichkeiten. Wenn Fernseher als Smart-TV daherkommen, können sie an das heimische Internet angeschlossen werden. Ein Smart-TV verfügt wie ein Smartphone über Apps, um Online-Angebote nutzen zu können. Apps von Streaming-Anbietern wie Netflix, Prime oder Disney+ sind bei vielen Geräten vorinstalliert. Außerdem lassen sich darüber die Mediatheken verschiedener Fernsehsender, YouTube und andere Online-Angebote aufrufen. Außerdem können Inhalte vom Smartphone auf den großen Bildschirm übertragen werden. So können z. B. Fotos und Videos, die mit dem Handy gemacht wurden, gemeinsam am Smart-TV angeschaut werden.
Mit einem Smart-TV stehen Kindern und Jugendlichen zusätzlich zum klassischen Fernsehprogramm theoretisch jederzeit eine Fülle von Filmen, Serien und anderen Inhalten zur Verfügung. Mit drei oder vier Jahren kann es Kindern schon gelingen, das Gerät einzuschalten, per Fernbedienung die jeweilige App zu öffnen und Inhalte anzuschauen. Wenn der Zugriff nicht geschützt ist, können Kinder so auch Sendungen sehen, die nicht für ihr jeweiliges Alter geeignet sind.
Wer mit einem Smart-TV fernsieht, kennt die Einblendungen zum Datenschutz – ähnlich wie auf Internetseiten. Denn, wenn der Fernseher permanent mit dem Internet verbunden ist, verhält es sich wie bei einem Computer oder Smartphone: Anwendungen sammeln Daten zum Nutzungsverhalten. Deshalb gibt es auch hin und wieder Werbeeinblendungen oder Hinweise auf andere Angebote des jeweiligen Senders. Viele Smart-TVs verfügen außerdem über eine Bluetooth-Schnittstelle, Sprachdienste, Mikrofone und Kameras. Diese Funktionen könnten gehackt und von fremden Personen missbraucht werden.
Wie bei anderen Geräten auch, können Einstellungen am Fernseher und in Apps helfen, einen sicheren Umgang damit zu ermöglichen. Für Smart-TVs sollten Sie sich deshalb auf zwei Ebenen mit technischen Schutzmaßnahmen auseinandersetzen:
Bei vielen Geräten lässt sich ein Passwortschutz einrichten, so dass Ihr Kind den Fernseher erst gar nicht selbstständig anschalten kann oder bestimmte Funktionen, wie der Zugriff auf Streamingdienste, ohne PIN nicht möglich sind. Einige Fernseher haben zusätzlich eine Funktion für die Altersfreigabe. Damit können Sendungen mit bestimmten Altersfreigaben einzeln gesperrt werden, ohne dass ein Passwortschutz für das ganze Gerät erforderlich ist. In der Regel können Sie außerdem die Senderliste Ihres Fernsehers im Menü anpassen. Darüber lassen sich einzelne Sender gezielt sperren, wenn Ihr Kind darauf kein Zugriff haben soll.
Jedes Gerät funktioniert ein wenig anders, schauen Sie sich deshalb genau das Menü und die Einstellungsmöglichkeiten Ihres Smart-TVs an. Sie können auch Online-Anleitungen nutzen, wenn Sie die genaue Bezeichnung Ihres Geräts kennen und in der Suchmaschine nach „Gerätename und Kindersicherung“ suchen.
Teilweise verfügen Smart-TVs über eigene App-Stores, für die es ebenfalls Einstellungsmöglichkeiten gibt, beispielsweise einen Passwortschutz für Käufe und Installation von Apps. Wenn Sie die Internetverbindung Ihres Fernsehers nicht ständig benötigen, deaktivieren Sie diese nach jeder Nutzung von Online-Inhalten. Den WLAN-Schlüssel sollten nur Sie kennen. Außerdem sollte der Zugriff auf Bluetooth, Kamera, Mikro usw. nur aktiviert werden, wenn Anwendungen diesen unbedingt brauchen, um zu funktionieren.
Wenn Sie Streamingdienste nutzen, sollten Sie ein eigenes Kinderprofil einrichten. Nicht selten ist ein solches bereits vorinstalliert. Dort finden sich dann nur Inhalte, die auch für Kinder freigegeben sind. Sobald die App auf dem Smart-TV gestartet wird, kann das Profil für die oder den Nutzenden angewählt werden. Profile, die nicht von Kindern genutzt werden sollen, können mit einer PIN geschützt werden.
Mehr zu den Einstellungsmöglichkeiten bei den größten Streaminganbietern finden Sie bei Schau hin!
Bei den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender ist der Jugendschutz wie beim linearen Fernsehen geregelt. Der Zugriff auf Inhalte, die erst ab 16 oder 18 Jahren freigegeben sind, lassen sich erst am Abend (nach 20 oder 22 Uhr) abrufen. Außerdem gibt es einen Hinweis, wenn Nutzende andere Inhalte aufrufen möchten als die, die im Kinderbereich hinterlegt sind.
Lassen Sie Ihr Kind, vor allem, wenn es noch jünger ist, nicht unkontrolliert fernsehen. Schauen Sie möglichst gemeinsam, so dass Sie aufkommende Fragen beantworten können und mitbekommen, wenn Ihr Kind vor bestimmten Inhalten Angst bekommt. Wenn Sie darauf vertrauen können, dass Ihr Kind nur die abgesprochenen Videos anschaut, können Sie es auch mal alleine schauen lassen. Achten Sie jedoch auf ein gesundes Maß an Bildschirmzeit – das kann bei jedem Kind etwas anders ausfallen.